Jack wies die Bankbeamten freundlich, aber bestimmt zurück, wenn sie ihm zu Investitionen seines Vermögens rieten. Ich habe schon eine recht genaue Vorstellung, was ich mit meinem Geld mache, ich muß noch eine Menge Details ausarbeiten, dann komme ich ganz bestimmt zu Ihnen zurück. Sie ließen ihn fortan in Ruhe, zu jener Zeit war der Kunde noch König. Neben seiner Arbeit in St.Anne's verbrachte er jede Minute in seinem Junggesellenzimmer. Rose brachte ihm regelmäßig Snacks und Getränke und störte ihn nicht bei seiner Arbeit. Meist erinnerte sie ihn leise, daß er heute noch nicht gefickt hatte und daß das Zurückhalten des Samens sehr ungesund sei. Es war für ihn in Ordnung, auch wenn sie rein medizinisch gesehen Unsinn verzapfte, aber es brauchte nicht lange und er war wirklich entspannt danach. Er war Rose dankbar, daß sie daran dachte, daß sie sich um ihn kümmerte, daß sie dafür sorgte, daß er jeden Morgen fickte. Sie schloß die Tür, wenn Jane im Haus war, um sie nicht zu stören. Wenn Jane doch mal hereinkam, blieb sie stehen und schaute ihnen freundlich zu. Niemals legte sie sich zu ihnen, ein Dreier mit Rose war ausgeschlossen. Sie mußte Abstand wahren.
Jack nahm seine Arbeit im St.Anne's ernst und widmete sich seinem Projekt wirklich nur in der Freizeit. Eines Tages war er soweit. Wochenlang war die abendliche Plauderei mit Jane seinem Projekt zum Opfer gefallen. Nun tat er geheimnisvoll, richtete Weißwein, Port und Tee auf dem Couchtisch her und wartete. Jane setzte sich gespannt und sah ihn an. Er hatte Stichworte auf einem Blatt Papier notiert und erzählte ihr von seinem Projekt.
Er hatte drei Wohnungen nebeneinander in der Upper John Street zwischen der Regent Street und Soho gemietet. Er wollte eine offene Ordination für Allgemeinmedizin eröffnen. Es sollte für jedermann zugänglich sein, gleichgültig, ob er eine Krankenversicherung hatte oder nicht. Offen für jedermann und gerade für die, die oft vergessen wurden, arme Familien, Arbeitslose, Huren und Obdachlose, Bettler und Entwurzelte. Es gab natürlich schon ähnliche Einrichtungen am Rande oder außerhalb Londons, doch sie waren weit draußen und meist von kirchlichen Vereinen geführt. Er wollte mitten in der Stadt sein und für jedermann da sein, weder Religion noch Herkunft, Hautfarbe oder Status sollten eine Rolle spielen. Er mußte mit zwei Kollegen anfangen, mit Fachärzten beruflich in Kontakt kommen, die fallweise pro bono, also unentgeltlich mitmachen wollten. Er brauchte drei Personen für die Anmeldung und die Büroarbeiten, drei Krankenschwestern für die drei Ärzte und eine komplette, moderne medizinische Ausstattung. Er hatte sich die Geräte notiert samt Lieferanten und Preisen. Ein Problem stellten Apotheken und Medikamente dar, das wußte er. Aber es mußte irgendwie gehen. Jane stellte Fragen, viele Fragen. Er korrigierte die Zahlen für die Personalkosten, die Renovierung, die Einrichtung. Für den unsicheren Posten Medikamente setzte er jährlich 100.000 Pfund fest. Jane versprach, ihn zu unterstützen, doch sie wollte noch kein Geld investieren, vielleicht später. Er war dankbar für ihre Offenheit und ihre Unterstützung. Es war ihm wichtig, daß sie zu zweit das Projekt managten, sie war sein Fels. Und Robert natürlich, scherzte er augenzwinkernd. Ihr Geld wollte er sowieso nicht. Sie umarmten sich, es war ein Deal.
Weit nach Mitternacht standen sie auf. Es war viel kostspieliger als er geschätzt hatte. Soviel konnte und wollte er nicht von seinem Erbe verschenken. Er schrieb dennoch das Konzept neu, bis es fertig war. Erst Peter, dann die Bank. Er traf Peter im Herrenklub zu Steaks und Zigarillos. Peter wollte das Konzept nicht lesen, er wollte es hören. Er hörte mit geschlossenen Augen zu und nickte vor sich hin. Am Ende stellte er eine einzige Frage. Was ist nach den drei Jahren, die geplant waren? Ich bin dann bankrott und London hat eine Sozialeinrichtung weniger, sagte Jack niedergeschlagen. So kommen wir weiter, sagte Peter. Erstens investierst Du höchstens ein Drittel deines Vermögens, vielleicht nur ein Viertel. Zweitens verlange mindestens das Doppelte von der Bank. Und drittens, spiele dich oder Jane frei, um sich um Investoren, Spender, Sponsoren etc. zu kümmern. Ein solches Projekt beginnt man nicht nur, man führt es auch weiter. Das kann sonst nicht funktionieren. Sie schwiegen lange. Dann räusperte sich Peter. Nicht, daß ich nicht schon genug um die Ohren habe. Aber ich werde dich zu Anfang bei der Bearbeitung der Reichen und Superreichen unterstützen. Die Zeit muß ich mir einfach nehmen. Er erinnerte, daß die Mossleys seit Jahrhunderten erfolgreiche Bankiers waren. Er als jüngster Sohn hatte unverschämtes Glück und mußte nicht in der Bank arbeiten, sagte Peter schmunzelnd.
Bevor sie aufbrachen, versuchte Peter die Sache mit Veronika zur Sprache zu bringen. Veronika war eine tolle, sinnliche Frau, die ihn sofort verzaubert hatte. Jack winkte schnell ab. Er und Jane waren einer Meinung, wenn zwei Erwachsene dafür bestimmt waren, Zeit miteinander zu verbringen, dann ist es deren Privatsache. Er hatte mit Veronika ein ausführliches Gespräch geführt und sie war sehr stolz darauf, mit einem so vornehmen englischen Gentleman zu ficken und all das. Zudem freuten sich er und ganz besonders Jane, daß er sich noch für Privates und Angenehmes Zeit nehmen konnte. Peter nickte stumm und drückte seine Hand ganz fest, als sie gingen. Jack blickte noch lange dem alten Freund nach, der auf seinen Gehstock gestützt zu seinem Taxi ging, gefolgt vom Schatten seines Leibwächters.
So geschah es auch. Noch bevor die Renovierung begann, trafen sich Jane und Jack wöchentlich mit Peter im Coats of Arms. Sie aßen die köstlichen Steaks und Jane notierte jeden Tip, jeden Namen, jeden noch so kleinen Hinweis. Sie telefonierten abwechselnd und warben für ihr Projekt. Viele Gespräche verliefen am Anfang fruchtlos, doch es schien sich herumgesprochen zu haben und irgendwann bewegte sich etwas. Jane führte ganz genau Buch über diese Telefonate. Jack verhandelte mit dem von Peter empfohlenen Bauunternehmer und konnte eine Preisobergrenze für die Renovierungsarbeiten aushandeln. Wenn es hielt, lagen die Kosten um ein Drittel unter seiner Schätzung und man wäre in zwei Monaten spätestens fertig, oder früher. Peter nickte anerkennend, gut gemacht, mein Sohn! Sogleich klemmte Jack sich dahinter, Einrichtung und die medizinischen Geräte zur richtigen Zeit liefern zu lassen. Da er eine so große Bestellung aufgab, wurde die Aufstellung der Geräte kostenlos angeboten. Dieser Punkt in seinem Konzept war richtig geschätzt.
Jane übernahm es, zwei Damen für die Arbeiten im Büro und als Sprechstundenhilfe zu organisieren, sie hatte einige Bekannte im Vermittlermilieu. Die beiden geeignetsten Frauen waren schon älter, hatten aber schon in diesem Job gearbeitet und waren verzweifelt auf der Suche. Frauen um die 50, die Kinder großgezogen hatten und deren Männer nun 30 Jahre Jüngere fickten, fanden nur selten wieder gute Jobs. Man konnte sie zufriedenstellend bezahlen, an der Stelle durfte nicht gespart werden. Jack konnte zwei Ärzte, die er von seiner Famulatur kannte und schätzte, für das Projekt interessieren. Sein eigener Chef sein zu können war beiden wichtig, ohne eigene Investition in einer privaten Ordination zu arbeiten auch. Jack konnte ihnen zwar nicht soviel bieten, wie sie aktuell bekamen, doch wenn sein geändertes Konzept aufging, konnte es mehr werden. Jack hatte das Konzept abgeändert, sie würden zahlende Patienten nehmen, wenn Kapazitäten neben dem kostenlosen Angebot verfügbar waren. Die Kollegen bereiteten ihr Ausscheiden vor, schrieben Patientenlisten und streckten ihre Fühler aus, welche Fachärzte und Institute pro bono mitmachen wollten.
Bei seiner Bank und auch bei weiteren biß Jack auf Granit. Kein Kredit für solch ein Projekt, das keine Umsätze und Gewinne abwarf. Das wäre hinausgeschmissenes Geld. Jack erlebte das erste Mal eine verlorene Schlacht und krümmte sich vor Gram. Da kam die gute Nachricht von Jane. Nach drei langen und freundlichen Telefonaten war die Mossley Financing, die Peters Familie gehörte, bereit, sich mit einem großzügigen Betrag pro Jahr zu beteiligen, so lange, wie das Projekt keinen Gewinn einbrachte. Peter mauerte eisern, er hatte damit nichts zu tun. Weder Jane noch Jack glaubten ihm, aber sie bohrten nicht weiter. Jane hatte einigen Erfolg und konnte Schenkungen und Spenden in zunehmendem Maße einsammeln. Es war bald abzusehen, daß sie es auch ohne die Bankkredite schafften. Jack setzte wie von Peter angeregt nur ein Viertel seines Erbes ein und blieb eisern dabei.
Genauso eisern bestand Peter darauf, drei Tage im im Monat zu zweit in Peters Büro zu arbeiten. Es war seine Ausbildung. Er hörte Telefonate mit, las Operationspläne und verfaßte Memos, Aktenvermerke und Notizen. Das meiste davon sprach er in das Diktiergerät, wonach es draußen irgendwo getippt, weitergeleitet oder abgelegt wurde. Peter wollte immer Jacks Meinung oder Einschätzung hören. Sie diskutierten jeden Fall, auch wenn am Ende Peter manchmal gegen Jack entschied. Er erklärte es immer, warum und was er für die Entscheidung zusätzlich zu bedenken hatte. Jack lernte schnell und wurde immer besser in seinen Einschätzungen. Wie man mit dem Königshaus und mit Politikern umgeht und was man vermeiden mußte. Er kannte die Organisation bald recht gut, er merkte sich Gesichter, Zuständigkeiten und besondere Fähigkeiten. Er hatte dafür eine Kartei angelegt, die jeden Abend in Peters Safe eingeschlossen wurde. Peter hatte das alles im Kopf, aber er sah sofort ein, daß die Kartei notwendig war. Er lebte nicht ewig. Er ergänzte die Kartei täglich, so konnte einiges später von Nutzen sein. Die Daten in seinem Kopf konnten ihn überleben.
Jack fand die Dreifachbelastung anstrengend, im St.Anne's zu arbeiten, das Projekt weiterzubringen und mit Peter zu arbeiten. Jane hatte das Management des Projektes übernommen und hatte derzeit nur wenig Appetit auf Sex. Rose erwartete ihn jeden Morgen vor dem Frühstück, um Master Jack ganz schnell für den Tag fit zu machen. Er schlief abends immer mit Jane im Arm ein, die hin und wieder vor dem Einschlafen sanft und leise masturbierte. Sie wollte das lieber, wenn der Arbeitstag so lang war und sie einfach keinen Bock auf schnellen, hastigen Sex hatte. Masturbieren war nur ein sanftes Hinübergleiten in den Schlaf und Jack mochte es, sie dabei im Arm zu halten und zu streicheln. Sie schlief noch, wenn er morgens zu Rose in sein Junggesellenzimmer schlich. Rose wußte immer, wann die beiden abends fickten, dann brauchte sie sich nicht im Junggesellenzimmer nackt aufs Bett zu legen und sich selbst vor dem Ficken zu erregen. Sie irrte sich ganz selten, und dann rief sie Master Jack ganz leise von der Treppe. Sie mochte das weniger, denn dann hatte sie keine Zeit, vor dem Ficken zu masturbieren und sich in Erregung zu versetzen. Rose wußte, wie stressig sein Tag war und gab sich mit 5 Minuten Sex zufrieden. Sie wußte, daß er keinen Handjob haben wollte und das Mundficken nur, wenn sie viel Zeit hatten. Er hatte sich entschuldigt, daß er sie nur so hastig fickte, aber Miss Jane war für den schnellen Morgensex nie zu haben. Sie versuchte immer, sich beim Kitzlerreiben in höchster Erregung zu halten und den Orgasmus auszulösen, nachdem er in sie eingedrungen war. Sie liebte es genauso wie er, wenn er sie im Orgasmus fickte, stieß und hineinspritzte, sobald der Orgasmus ausklang. Rose sprang danach gelenkig auf und richtete das Frühstück, das sie immer vorbereitet hatte. Beim Servieren trug Rose nur ihren alten Morgenmantel, der mehr von ihrer Nacktheit preisgab als verbarg. Weder sie noch Jane machten Bemerkungen deswegen. Rose spürte, daß Mylady sie genauso gerne ansah wie ihr Master. Roses Fötzchen war noch heiß vom Ficken und sein Samen glitschte in ihrer Scheide. Zum Masturbieren und Duschen hatte sie nachher Zeit, wenn die Herrschaften gegangen waren. Sie war sehr stolz darauf, ihren lieben Master täglich vom Samendruck zu befreien, das paßte wunderbar zu ihrem Selbstbild und zu ihrer Auffassung, was eine gute Dienerin ausmachte. Er startete sichtlich energisch in die Arbeit und Rose masturbierte ganz intensiv vor dem Duschen. Ihr Masturbieren am Abend nahm ab, sie masturbierte ja morgens sehr intensiv vor und beim Ficken.
Die Projektvorbereitungen liefen auf Hochtouren. Jane hatte die Aufsicht übernommen, da das St.Anne's ihn voll beanspruchte. Er mußte mindestens zwei Dreitagesdienste übernehmen und sich voll den Kinderstationen widmen. Die hübschen und sinnlichen Ladies bereiteten ihm schöne Nachtdienste, keine Frage. Es wurde schwierig, die Arbeit mit Peter zu koordinieren, doch irgendwie ging es immer. Jane hatte Verständnis dafür und lastete es ihm nicht an, weil sie sich nur noch kurz sahen. Für Rose hatte er nur noch wenig Zeit, er raste mit dem Taxi ins Spital oder in Peters Büro. Nachts hielt er Jane eng umschlungen und erzählte leise von seinem Arbeitstag. Sie wollte von ihm lustvoll gestreichelt werden, wenn sie vorm Einschlafen gefühlvoll und zart masturbierte. Sein Streicheln machte es noch intensiver.
Jack wartete im Herrenklub, Peter hatte sich noch nie verspätet. Der Kellner brachte eine Nachricht auf einem Silbertablett. Bin noch unterwegs, ca. 30 Minuten, sorry Peter. Jack lehnte sich zurück und sog an seinem Zigarillo. 30 Minuten Zeit für sich allein. Frauen wirbelten in seinen Gedanken wie Schneeflocken. Mia und der Sex mit ihr, der mit nichts vergleichbar war. Mia, die sofort bestätigt hatte, daß Lilly das Zimmer mit ihr tauschen wollte. Lilly, die unersättlich das Versäumte nachholen wollte. Die jungen Frauen im St.Anne's, die völlig unkompliziert und voller Sinnlichkeit das Vergnügen suchten. Rose, die sich mütterlich um den Samenstau sorgte und sich gerne ficken ließ. Jane, die derzeit nur ein bißchen masturbierte und von ihm nur erotisch gestreichelt werden wollte, mehr wollte sie wirklich nicht.
Jack hatte einen wiederkehrenden Traum, verwirrend und mystisch. Er war dabei, eine überlebensgroße weibliche Metallfigur zusammenzusetzen. Bein um Bein, Arschbacke um Arschbacke. Die Scham und den Bauch. Das war keine plumpe Blechpuppe, sondern ein erotisches Weib, dessen Haut wie flüssiges Fluid glänzte und beweglich wie flüssiges Silber war. Irgendeine Kraft brachte ihn in jedem Traum dazu, das metallene Geschlecht zu betasten und zu erforschen. Es war alles da, was eine Frau hatte. In weiteren Träumen vervollständigte er das Prachtweib, Schultern, Arme und Hände. Um ihren Kopf schlängelten sich Haarlocken wie pures Silber. Er sah ihr Gesicht, doch er konnte sich ihre Gesichtszüge nicht merken. So oft er sie sinnlich berührte, so oft sein Schwanz in ihr Geschlecht glitt durchströmte ihn eine gewaltige Kraft. Er wußte in diesem Traum, daß diese Kraft da war, um seine namenlose Gabe zu verstärken. Es war ganz selbstverständlich im Traum, die Kraft der Allmutter, des Urweiblichen zu erkennen. Er konnte das Eindringen der Kraft fast körperlich spüren, da erwachte er. Er hielt nichts von Hokuspokus, dennoch wußte er, daß das etwas beinahe Wirkliches war.
Peter kam, begrüßte Jack wortlos und trank hastig seinen Whiskey. Er berichtete, daß die Operation im Irak, die sie erst vor 10 Tagen gründlich geplant hatten, fehlgeschlagen war. Den iranischen Wissenschaftler, der zu einem Kongress nach Bagdad gekommen war, habe das Team nicht nach England bringen können und es war das Schlimmste für den Überläufer zu befürchten. Das Team war zuvor erwischt und gefangengenommen worden. Peter hatte mit dem Irak zwei Stunden lang verhandelt, um unsere drei Leute freizubekommen. Das Extraktionsteam war mit dem Fahrzeug steckengeblieben und konnte nicht helfen. Der irakische Geheimdienst mußte der Regierung nachgeben, die ein Exempel statuieren wollte. Wenn die Politik Zugriff bekam, wurde es immer häßlich. Jack schlug vor, das Mittagessen aufzuschieben und sofort ins Büro zu fahren. Er rief aus dem Taxi das Spital an, daß er sich verspäten würde, Nein, er wisse nicht wie lange. Im Büro breiteten sie die Operation Barduk auf Peters Schreibtisch aus. Jack bekam einen hochrangigen Iraker ans Telefon. Er horchte ihn geduldig aus, von Geheimdienstmann zu Geheimdienstmann. Er fand heraus, daß einer der Lieblingscousins des Generals in Israel einsaß. Er flüsterte mit Peter, ob sie in Israel Macht hatten. Peter nickte und griff zum zweiten Telefon. Er begrüßte Israel mit hebräischen Floskeln und ging zu Englisch über. Er zog Jacks Notizen zu sich und las vor, wie dieser Cousin hieß und in welchem Gefängnis er war. Er nickte zustimmend und sah zu Jack, go! Jack verhandelte mit dem irakischen General. Der Cousin könnte in 30 Minuten im Hubschrauber sitzen, Kurs auf die syrisch‐irakische Grenze. Könnten seine 3 Agenten auch in der Zeit zur syrisch‐irakischen Grenze geflogen werden, zur Piste drei Meilen östlich von Abu Kamal? Der General versprach, in 15 Minuten zurückzurufen.
Jack sah alle paar Minuten auf seine goldene Portugieser. Das Schweizer Präzisionswerk schien sich nur mühsam zu bewegen. Jack wußte, daß eine Minute nur eine Minute war, also hörte er auf, mit den Fingern auf dem Schreibtisch zu trommeln. Peter sprach immer wieder mit Israel. Noch 48, schrieb er auf den Zettel. 52, schrieb Jack. Der General sagte, die drei Männer seien auf dem Weg zum Hubschrauber, einer sei verletzt und müsse ins Spital, sobald sie gelandet seien. Er ergänzte, der offiziellen Berichterstattung zufolge seien sie ausgebrochen und auf der Flucht erschossen worden. Jack nickte, okay, Sir, ich werde den Mann so schnell es geht zum Arzt bringen. Er bat um Details der Verletzung. Eine Gewehrkugel in der linken Schulter, eine Stichverletzung im linken Oberschenkel. Arterie verletzt, notdürftig versorgt. Das sei die gefährlichere Verletzung. Die beiden anderen unverletzt.
Jack gab die Ankunftszeit durch, 42. Der General wiederholte, sie seien auf dem Weg. Peter gab an Israel weiter, ein Mann lebensgefährlich verletzt, sofort ins Spital. Israel bestätigte, daß ein Arzt im Hubschrauber sei, man informiere ihn sofort. Peter schaltete auf seinem Telefon. Bitte jetzt nicht, Herr Minister, bin mitten in einer laufenden Operation. Danke, Herr Minister, in etwa einer Stunde. Er sah verzweifelt zur Decke. Der Hund des Ministers war entlaufen. Jack grinste, obwohl er auf Nadeln saß. Hund entlaufen, MI6 rufen! Es war zum Schreien, obwohl sie beide kühlen Kopf bewahren mußten. Der irakische General sagte wütend, sie betanken den Hubschrauber immer noch! Müsst ihr Briten auch erst auftanken, wenn es einen Notfall gibt? Jack verneinte, mindestens einer stehe zu jeder Zeit vollgetankt und flugbereit zur Verfügung. Das ist gut, sagte der General, es sei manchmal eben schwieriger bei uns. Hubschrauber in der Luft, ergänzte er, noch gut 40 Minuten. Jack schrieb mit, Peter ebenfalls, 28 Minuten. Er gab die 40 an Israel weiter, sie wollten den Flug verlangsamen, um nicht zu lange auf dem Boden zu sein.
Peter drückte wieder auf die Knöpfe. Er hörte zu, dann wählte er und ließ sich mit dem syrischen Ministerium verbinden. Er hörte zu, dann sagte er mit Nachdruck, das sei keine syrische Angelegenheit. Nein, die Radaraufklärung sei schon richtig, aber es handelt sich um eine Kooperation des Königreichs mit Israel, ein Gefangenenaustausch. Nein, er möge es hinnehmen, morgen werde das Auswärtige Amt direkt auf ihn zukommen. Danke, Sir, rufen Sie nur an! Er beendete das Gespräch und rief direkt das Außenministerium an. Nach einigen Minuten hatte er den richtigen Mann und gab ihm eine schnelle Übersicht in Stichworten. Ja, die Übergabe sei in 15 bis 20 Minuten. Syrien unbedingt heraushalten und zurückhalten! Ja, danke! Er unterbrach und fragte Israel, sie hatten beide Hubschrauber auf dem Radar, Meeting in 7 Minuten. Der irakische General bestätigte, 7.
Sie konnten jetzt nur warten, warten, warten. Nach knapp 15 Minuten meldete Israel, Gefangener übergeben, drei Mann an Bord, Rückflug. Bodenkontakt 4 Minuten mit laufenden Rotoren. Peter rief sofort die Syrer an, er teilte mit, daß die Aktion zum Ende komme und bedankte sich für das Stillhalten. Der Syrer druckste herum, der Herr Minister selbst sei bei einer Veranstaltung und sollte besser nicht gestört werden. Peter schmunzelte und versprach, das Außenministerium erwarte morgen den Anruf aus Syrien, doch wenn es keinen Anruf gibt, werde man es selbst nicht ansprechen. Fehler? Phantomsignale? Natürlich, kommt bei Radargeräten ja häufig vor. Peter legte lächelnd auf und rief das Außenministerium an. Der Mann am anderen Ende hörte aufmerksam zu und versprach, es wortgetreu dem Herrn Minister zu berichten. Er fragte nochmals nach Peters persönlichem Sicherheitscode, nur um sicherzugehen. Peter legte den Hörer beiseite, es war genug. Jack blieb mit dem General in der Leitung und griff nach Peters Hörer. Er fragte Israel, wie es stünde. Ja, er sei der Adjutant, der Boss sei kurz hinausgegangen, du weißt doch, ältere Herrschaften müssen halt öfter müssen. Der Israeli lachte leise, das sei international.
Der Hubschrauber sei auf dem Spital gelandet, der Verletzte im OP. Mehr habe er nicht, die anderen werden ebenfalls untersucht. Er bleibe noch 15 Minuten in der Leitung und versuche inzwischen, mehr vom Militärkrankenhaus zu erfahren. Der irakische General meldete sich auf der anderen Leitung. Einer der Männer im Hubschrauber kenne den Cousin vom Sehen und bestätigte seine Identität. Er bedankte sich kurz und knapp, morgen werde er Sir Peter nochmals anrufen. Good bye, good bye! Jack legte auf und wartete auf den Israeli. Peter zündete sich eine weitere Zigarette an und bot Jack eine an. Sie rauchten schweigend und warteten. Dann der Israeli. Der Mann sei nicht in Lebensgefahr, aber werde noch operiert. Voraussichtlich werden die Männer in 10 Tagen reisen können. Er bat sehr höflich, Sir Peter solle morgen seinen Chef anrufen und weitere Schritte klären. Er nannte seinen Rang und Namen, Jack nannte seinen und ergänzte, Adjutant bei Sir Peter. Er erwiderte das Shalom! mit Shalom, mein Freund! und legte auf.
Peter holte eine Flasche und zwei Gläser aus einem Schrank. Ein 120 Jahre alter Glenturret, sagte er, bekommt man nur noch bei der Queen. Für besondere Anlässe. Sie ließen die Kristallgläser klirren und tranken die samtweiche Köstlichkeit aus Schottland. Jack sah fragend zu Peter. Wie waren wir? Peter ließ sich Zeit und nahm einen tiefen Schluck. Operation Barduk gescheitert, Überläufer verloren, Extraktionsteam auf dem Rückflug. Drei Mann am gleichen Tag befreit und in Sicherheit. Kein schlechtes Ergebnis. Ich habe vor dir zwei Adjutanten ausprobiert, beide untauglich. Den besseren habe ich drei Tage gehalten. Peter räusperte sich, über den anderen sagte er nichts. Mit dir zu arbeiten war ein Vergnügen. Du bist hineingesprungen, Mitten in die Arena. Du arbeitest furchtlos und hellwach. Das gefällt mir, ich werde dich beizeiten dem Lordkanzler empfehlen. Nein, lachte er, das ist nicht der Premierminister, Gott bewahre! Er schüttelte lachend den Kopf, es liegt noch ein weiter Weg vor uns.
Peter schenkte nach. Wie läuft das Projekt? Jack berichtete, die beiden Kollegen arbeiteten seit zwei Wochen auf Hochtouren und es war weit weniger chaotisch als befürchtet. Die zwei Ladies am Empfang waren Goldes wert, sie brachten von Anfang an Ruhe und Ordnung in den Laden. Die beiden Kollegen brachten überraschend viele zahlende Patienten mit, man werde wohl oder übel eine Buchhalterin brauchen. Peter fragte, wie er selbst mit der Aufgabe zurechtkomme? Jack antwortete, zur Zeit sei er voll im St.Anne's vergeben und komme höchstens für ein oder anderthalb Stunden in seine Ordination. Die Kollegen müssen die Hauptlast noch mindestens anderthalb Jahre tragen, dann bekäme er die volle Approbation und könne Vollzeit in der Upper John Street arbeiten. Peter hatte aufmerksam zugehört und nickte zufrieden. Du bist vom Typ her keiner, der Abkürzungen nimmt, stellte er fest. Jack hob die Augenbrauen, zwei Jahre bis zur Approbation, das müsse jeder. Peter sah ihn scharf an. Du glaubst es, nicht wahr? Das spricht für deinen Charakter. Aber in der echten, häßlichen Welt da draußen gibt es genug Leute ohne Charakter, ohne Glauben, ohne Anstand. Tut mir leid, mein Sohn, aber das ist die traurige Wahrheit, die rauhe Wirklichkeit. Und Abkürzungen sind für allzuviele verlockend.
Ich sterbe vor Hunger, sagte Peter und sah auf seine Armbanduhr, der Herrenklub sei noch offen. Jack nickte bejahend und Peter rief im Herrenklub an. Jack rief im St.Anne's an, es werde wohl schon sehr spät werden und erkundigte sich, wie es liefe. Alles gut, sagte die Oberschwester, der junge Assistenzarzt war ohne zu zögern eingesprungen und hatte alles gut im Griff. Bis morgen, Doktor! Dann rief er zuhause an, Rose war dran und er sagte, er ginge jetzt mit Sir Peter zum Abendessen in den Herrenklub und käme erst später, sie bräuchte ihm kein Abendessen richten. So ging er mit Peter zum Abendessen, die Steaks auf argentinische Art schmeckten köstlich. Sie unterhielten sich noch lange und Jack hatte einen ordentlichen sitzen. Zwei Gläser feinsten Schottischen und eine nicht genau gezählte Anzahl Ports, das ging ordentlich rein! Er wankte neben Peter zu dessen Taxi und nahm ein anderes nach Hause. Jane schlief bereits und Rose lotste unseren trunkenen Helden ins Junggesellenzimmer und zog ihn nackt aus. Er hatte eine dreiviertel Erektion, um die sie sich augenblicklich kümmerte. Die Erektion hielt eine gute Stunde und sie vögelte den Besinnungslosen, dessen Samen nicht hervorspritzte, sondern immer wieder ganz einfach nur herausquoll. Sie mußte ganz allein im Sitzen vögeln, und wenn sie an seinem Stöhnen erkannte, daß er soweit war, zog sie den Schwanz heraus und rieb ihn mit der Faust, solange der Samen herausquoll. Dann steckte sie den Halbsteifen wieder in ihre Scheide und vögelte ihn von Neuem. Sie gab sich alle Mühe, denn Master Jacks Samen schien unerschöpflich zu sein. Sie legte ihren Master erst schlafen, als der Samen nicht mehr strömte. Sie war mit sich sehr zufrieden und deckte ihn mütterlich zu, er würde morgen ein heftiges Katerproblem haben.
Jack fand allmählich einen guten Rhythmus für seine Zeiteinteilung. Er machte einige Überstunden und Nachtdienste im St.Anne's, damit er einige Tage freikam. Er war eisern anderthalb oder zwei Stunden im Upper John Street und behandelte vorwiegend das nicht zahlende Publikum. Sie hatten noch keinen Namen für die Ordination und hießen wie ihre Ärzte: Crawley, Finnegan and Lockhart. Chirurgische Eingriffe überließen die Kollegen Jack, der der Fähigste dafür war. Größere Eingriffe mußten sie in einem Spital durchführen, was ziemlich teuer war. Finnegan und Lockhart machten ihre Sache ganz ausgezeichnet und hatten Jacks soziale Einstellungen verinnerlicht. Die Mittellosen kostenlos zu behandeln wurde von den zahlenden Patienten locker mitgetragen. Es war abzusehen, daß die Ordination in der Zukunft profitabel arbeiten konnte. Man hatte einen erfahrenen Buchhalter engagiert, der das Rechnungschreiben übernahm und Ordnung in ihren Finanzen hielt. Natürlich gab es jeden Tag kleinere Probleme, die gelöst werden mußten, doch echte, große Probleme gab es nicht. Die BBC hatte eine Dokumentation über sie gedreht und nach der Ausstrahlung quoll das Wartezimmer über. Trotz aller Bemühungen kamen die Termine durcheinander und es herrschte tagelang Chaos. Nach dem Ansturm beruhigte sich alles.
Peter hatte Verständnis, aber nur für kurze Zeit. Jack schlief bei den Nachtdiensten ein und erkannte seine Grenzen allzudeutlich. Peters Chauffeur brachte ihn auf dem schnellsten Weg ins Büro, Peter war voller Energie und Tatendrang. Sie planten kleine und große Operationen mit derselben Präzision und Umsicht. Der Unterschied bestand nur darin, ob mehr oder weniger auf dem Spiel stand. Sie setzten eingespielte Teams ein, man schulte die Teams im Teamwork. Peter und Jack überarbeiteten die Trainingsprogramme der Agenten. Jeder mußte seinen Platz kennen und den seines Nebenmannes. Ein Organisator, ein Schloßknacker, ein Waffenmann, ein Fahrer beziehungsweise Transporteur. Infiltrationsteams und Extraktionsteams bestanden oft aus den selben Agenten und mußten auf beide unterschiedliche Aktionstypen trainiert werden. Pistoleros und Scharfschützen kamen kaum noch zum Einsatz.
Die meisten Aufgaben drehten sich um das Beschützen, sicher Transportieren oder Informationen beschaffen. Am spannendsten war es, Agenten umzudrehen, Maulwürfe einzuschleusen oder Geheimnisträger zum Reden zu bringen. Überläufer waren sehr selten, aber meist wertvoll. Sie lautlos und schnell auf das eigene Spielfeld zu bringen war eine sehr anspruchvolle Operation. Diese Operationen waren oft langwierig, aber ungemein anspruchvoll und spannend. Jack kniete sich voll in diese Aufgaben hinein und ging nur sehr ungern zu den oft fruchtlosen oder ernüchternden Meetings mit Politikern und Prominenten. Peter wußte darum, doch Jack mußte auch diese Seite des Jobs kennen und können. Was Jack inzwischen perfekt beherrschte war das nahtlose Umswitchen zwischen seinen verschiedenen Rollen. Weder St.Anne's noch seine Ordination wußten von seinem Doppelleben im Büro Peters. Auch für Rose blieb Sir Peter der liebe, fürsorgliche Onkel, mit dem sie zu Nicks Zeiten gerne und häufig gefickt hatte. Sie hatte damals wie heute keine Ahnung von der Geheimdiensttätigkeit. Jane war in alles eingeweiht, obwohl Peter es anfangs nicht wollte. Jack setzte sich durch, Jane war nun mal seine Frau. Punktum.
Mindestens zwei Mal im Jahr ließ Peter eine Operation im Morrison Manor durchführen, um die Agenten im OpSaal üben zu lassen. Er hielt dieses dreitägige Training für notwendig, man mußte für echte, größere Operationen gerüstet sein. Peter lächelte milde, wenn Jack sowohl Mia als auch Lilly zu dem Training abkommandierte. Jack mußte sich darin üben, den OpSaal zu führen. Peter achtete darauf, daß Jack von den Agenten als Führer akzeptiert wurde und daß er auch die nachgeordneten Tätigkeiten bei Trainingsende allein ausführte. Er überwachte ja die Operation und half Jack, wo es notwendig war. Er ersparte Jack nicht die unangenehmen Momente, wo man Politikern und Adeligen persönlich Bericht erstatten mußte. Jack wuchs in diese Aufgabe hinein und konnte dennoch Zeit finden, mit Mia zu vögeln. Jack wollte gar nicht wissen, ob Peter bei Lilly lag oder nicht. Peter war insgeheim Jack dankbar, ihm das geile Weibsstück ins Bett zu legen. Früher, wenn er die Operationen leitete, lebte er asketisch und verschwendete keine Zeit mit Ficken. Lilly war zwar eifersüchtig auf Mia, schenkte aber dem Chef und sich schöne Stunden.
Peter lud zum ersten Mal zu einem gemeinsamen Abendessen im Crawley House ein. Er hatte Rose die feinsten Zutaten liefern lassen, sie sollte ganz feine Steaks zubereiten. Rose hatte den Tisch festlich gedeckt und Vorspeise, Hauptgang und Dessert köstlich zubereitet. Niemand wußte, was der Anlaß war. Sie speisten und plauderten über dies und das, sie lobten Rose ausdrücklich und sie richtete den Couchtisch, damit sie nach dem Dessert weiterplaudern konnten. Peter sagte leise zu Rose, sie wollten ungestört miteinander reden. Rose knickste auf unmögliche Art und wisperte, Jawohl, Mylord! und schloß die Küchentür hinter sich.
Sie waren unter sich und blickten erwartungsvoll zu Peter, der sich wider besseren Wissens umständlich eine dicke Kubanische anzündete und mit sichtlichem Unbehagen rauchte. Im Jahre des Herrn 1138 ernannte König Stephan den ersten Earl of Pembroke ... nun, wir können das Geschichtliche auch überspringen, wenn ihr wollt. Jack atmete auf, die Geschichte des Marshalls König Stephans hatte er schon mehrfach nachgelesen und die der folgenden Generationen ebenfalls. Peter führte aus, daß die Mossleys vor mehr als 450 Jahren zu den Pembrokes hinzukamen. Anfänglich eine Dynastie von Schwertkämpfern entwickelten sie rasch ein gutes Händchen für das Banking. Die Pembrokes waren im House of Lords mit Sir Sidney Herbert, Earl of Pembroke und Earl of Montgomery vertreten, die Mossleys waren nie im Oberhaus. Die Mossleys agierten im Stillen und hatten im Laufe der Jahre ein ordentliches Vermögen zusammengebracht. Sein Anteil an dem Kuchen betrug ungefähr eine Viertelmilliarde, gut 250 Millionen. Nach dem jüngsten Attentat, noch auf dem Krankenbett, hatte er sein Testament geändert. Er hatte keine eigenen Kinder, einen kleinen Teil vermachte er den Enkeln seines Bruders Henry, mit dem er sich zuvor beraten hatte. Den größeren Teil sollten Jane und Jack erben. Henry verstand seinen Gedankengang auf Anhieb und bestärkte ihn, er tue das Richtige. Peter schwieg, alle hingen ihren Gedanken nach.
Peters Stimme klang brüchig, ich habe keine eigenen Kinder. Ihr beide seid meine einzigen Kinder, wenn ich so sagen darf. Er nickte und machte der Kubanischen ein vorzeitiges Garaus. Fast augenblicklich zündete er sich eine Zigarette an und schenkte sich einen dreistöckigen Whiskey nach. Jane, die schon die zweite Selbstgedrehte rauchte, aber ihr erstes Glas Wein noch nicht angerührt hatte, legte ihre Hand auf Peters Hand. Lieber Onkel Peter, wir wollen nicht über den Tod reden, schon gar nicht über das Erben! Tränen liefen über ihre Wangen. Ich wünsche mir, daß du noch ganz viele Jahre bei mir bleibst! Sie wischte mit dem Handrücken die Tränen weg. Sie blickte zu Jack. Er schüttelte den Kopf, so verständlich das nach dem Attentat auch war, es sei wohl noch zu früh, an deinen Tod zu denken, lieber Peter. Er sei gerührt, in seinem Testament zu stehen, aber ihm sei Geld im Grunde genommen egal. Er könne mit dem leben, was er als Arzt verdiene. Sie schwiegen, Peter beobachtete sie durch den Zigarettenrauch.
So kommen wir der Sache näher, sagte er. Geld, das ist wirklich nur eine Ziffer auf dem Bankauszug. Was man damit macht, das ist wichtig. Aber ich wollte eigentlich nicht über Geld reden, das werdet ihr beide tun müssen, sobald ich unter der Erde liege. Aber ich wollte auf etwas ganz anderes hinaus. Ich wurde darauf aufmerksam, als ich im Krankenhaus wegen eines Rohrbruchs für drei Tage verlegt werden mußte. Was die armen Stationsschwestern für einen Tanz aufführten, damit Adel und Adel ein Zimmer teilten! Sie konnten mich doch nicht zu einem bürgerlichen Lieutenant legen. Ich wandte ein, wenn die Bürgerliche halbwegs hübsch und willig sei....? Doch sie lachten nicht, die Angelegenheit war viel zu ernst. Peter grinste, er fand seine Bemerkung witzig und humorvoll. Er machte eine lange Pause.
Jane und Jack, ihr seid beide bürgerlich, nur 'bürgerlich', in Anführungszeichen. Das sagt nichts, aber rein gar nichts über euren Charakter, eure Fähigkeiten oder andere Qualitäten aus. Ihr werdet immer an eine Decke oben anstoßen, sei es bei der BBC oder beim MI6, eure Karrieren werden dort enden. Jeder kleingeistige, popelige Aristokrat wird von oben auf euch herunterscheißen! Und das, meine lieben, stinkt mir. Mächtig! Peter machte eine Pause und sah sie durch den Zigarettenrauch an. Jack wußte natürlich schon seit der Erwähnung des bürgerlichen Lieutenants, worauf Peter hinauswollte, aber er schwieg und hörte aufmerksam zu. Das stinkt mir seit Monaten, seit Jahren, sagte Peter. Ich muß etwas dagegen tun, bevor ich mich zu meinen Ahnen geselle. Ich will euch beide adoptieren. Dann gehört ihr zum Adel, dann scheißt keiner mehr auf euch herunter. Und es würde auch meinen testamentarischen Willen kräftig untermauern!
Peter lehnte sich zurück, kramte nach seiner Zigarettenpackung. Er hatte seine Gedanken dargelegt, nun waren die anderen dran. Jane sammelte sich und meinte, sie wolle nicht über den Tod reden. Schon gar nicht über das Erben, dafür sei sie noch zu jung. Punkt. Über die Adoption würde sie gerne nachdenken, es wäre eine große Ehre, seine Tochter zu sein. Ob ihr das bei der BBC wirklich helfen könne, bezweifelte sie. Dafür brauche man einen Penis, und diesen konnte sie nur stundenweise in Pflege nehmen. Sie lachten alle drei und Peter schlug sich ein paarmal auf die Schenkel, stundenweise in Pflege, das war köstlich!
Jack schloß sich Jane an, es war eine unerwartete Ehre, sein Sohn zu sein. Das wäre ihm das Wichtigste, doch gab er zu, daß der Gedankengang bezüglich ihrer Karrieren ebenfalls Gewicht habe. Er meinte, einige Personen müßten erst mal befragt werden, seine Mutter Veronika, der Earl of Pembroke, Sir Henry Mossley und andere Mossleys eventuell. Die rechtliche Seite der Namensführung und der Staatsbürgerschaft müssen geklärt werden. Peter nickte zustimmend. Er wollte die Befragung Veronikas Jack überlassen, alles andere sei schon erledigt oder in Arbeit. Durch die Erhebung zum Lord würde er automatisch britischer Staatsbürger, die deutsche könne er behalten, Doppelstaatsbürgerschaftsabkommen. Sein Bruder Henry sei begeistert und wolle ihn ehebaldigst kennenlernen. Die anderen Mossleys hatten keine Einwände. Die Namensführung und die Vererbung der Lordschaft seien klar geregelt. Der Earl of Pembroke, Sir Sidney Herbert, war ebenfalls einverstanden, man war nur unsicher, ob Peters Earldom ohne weiteres auf Jack übertragen werden konnte. Üblicherweise sei das ein Privileg der Queen. Peter lehnte sich zurück, er hatte das alles schon bedacht. Jack lächelte Jane an, sollen wir Papa oder Paps sagen? Sie lächelte zurück, sie wäre für Väterchen, das klingt so romantisch!
Jack wurde wieder ganz ernst. Die Adoption bedeutete ihnen viel mehr als das Geld, das in weiter Zukunft läge. Er lächelte vor sich hin. Veronika wäre sicher einverstanden, glaubte er, denn so konnte sie als Adoptivmutter den Adoptivvater an seine ehelichen Pflichten erinnern! Das feinsinnige Bonmot ließ Peter hellauf lachen. Bulls eye, quitschte er, bulls eye! Jane, die sich dem Weißwein gewidmet hatte, lachte mit und fragte Jack, wie man auf deutsch Mütterchen sagte. Mütterchen Fötzchen, Mütterchen Fötzchen! wiederholte sie lachend. Peter und Jane waren schon ein bißchen trunken und Jane erzählte lachend und glucksend, was Veronika über das Ficken mit dem noblen Gentleman erzählt hatte und Peter lachte, bis ihn die Seite stach. Der Abend klang fröhlich aus, Peter rief sein Spezialtaxi und ging, beide zum Abschied umarmend.
Jack rief nach einigen Tagen Veronika an. Er erklärte ihr die Situation und sagte ihr, sie werde am Stichtag in London sein müssen, um ihr Einverständnis zu unterschreiben. Sie war außer sich vor Freude und bat, rechtzeitig Bescheid zu bekommen. Ihr Sohn ein englischer Lord! Sie wollte eine Woche oder zehn Tage bleiben und mit Jane die passende Garderobe aussuchen. Er unterdrückte den Ausruf Oh, ihr Weiber! Garderobe! und versprach, sie rechtzeitig nach London zu holen. Wie erwartet hatte Veronika keine Einwände. Jack berichtete Jane und Peter.
Jane bat Jack um Rat. Sie hatte erfahren, daß ein Haus schräg gegenüber, kaum hundert Meter entfernt, verkauft werden sollte. Der Vorbesitzer war verstorben und die Erben wollten es verkaufen. Sie wollte es kaufen, ohne daß es einen konkreten Anlaß dafür gab. Sie hatte eine Bekannte, die im Immobilienmarkt tätig war, um eine heimliche Schätzung gebeten. Das Haus war etwas kleiner als Crawley Manor, renovierungsbedürftig und hatte einen großen Garten rundherum. Die Freundin sah es sich an, höchstens 500.000. Jack beauftragte einen professionellen Schätzer, der ein gründliches Gutachten gab, Kauf höchstens 450.000, rund 150.000 Renovierungskosten. Er und Jane verhandelten mit den Erben. Diese hatten ihren eigenen Fachmann und wollten 550.000. Sie einigten sich bei 475.000, weiter wollte Jane nicht gehen und die Erben wollten schnell verkaufen. Sie sparten sich die Vermittlungsgebühren, und das war's. Jane ließ die Renovierung sofort in Angriff nehmen, es kamen die gleichen Handwerker zum Zug, die schon das Upper John Street renoviert hatten. Sie würden höchstens 6 Wochen brauchen.
Jack erzählte Jane in einem der intimen Stunden von seinem Traum. Die große Frau aus flüssigem Silber. Sein Schwanz, der ganz weich und ohne zu ficken in das warme Silber ihres Geschlechts eintauchte. Sein Samen, der ohne gespritzt worden zu sein in das warme Metall hineinfloß. Die Kraft, die von ihr auf ihn überging, in ihn hineinfloß wie sein Samen in sie. Wie er mit einer Morgenlatte erwachte und zu Rose hinüberschlich, um seine Erektion in ihren Orgasmus hineinzustoßen. Jane sagte nach einer Weile, das sei ein sehr schöner Traum. Sie beneidete ihn, sie wäre selbst gerne die Silberne Frau gewesen. Jack umarmte und küßte sie sanft.
Jane lag nach dem Ficken mit dem Rücken auf seiner Brust und masturbierte gefühlvoll und zart. Er streichelte ihre Brüste, ihren Bauch und ihre Schamlippen. Er störte neckisch ihren Finger auf dem Knöspchen des Kitzlers, das war so ein Spiel zwischen ihnen. Als ihr Orgasmus kam, übernahm er ihren Kitzler und rieb sie hart und unerbittlich. Sie krümmte sich wie ein Embryo zusammen und ihr Körper zuckte eine Ewigkeit lang. Sie seufzte tief und dankbar und legte sich neben ihn. Sie streifte seinen schlaffen Schwanz mit den Fingern und sagte, weißt du, ich dachte an Peter, als ich das Haus kaufte. Wenn er mal alt wäre und in Pension, dann wäre es doch eine gute Idee, wenn er in unserer Nähe wäre. Vielleicht könnte sich ja Rose um seinen Haushalt kümmern, ich weiß nur nicht, ob sie einen so alten Herrn haben will. Ich weiß ja gar nicht... doch, doch, unterbrach Jack, sie haben schon gefickt, als Nick noch da war. Er erzählte Jane das Wenige, das Rose ihm darüber erzählt hatte.
Jane hörte aufmerksam zu. Es klingt vielleicht abwegig, aber ich dachte, daß vielleicht auch Veronika schon darüber nachgedacht habe, bei uns in London zu leben. Das Filmen war ja im Abklingen, nichts hielt sie in Unterhaching, in München, vielleicht nur das Haus. Peter und Veronika, könnte das gut gehen? fragte sie und Jack nickte zustimmend. Es wäre für alle eine gute Situation, für uns, für Peter und Veronika, selbst für Rose, sie hat ja auch einen Narren an Lady Veronica gefressen. Die beiden waren aus der gleichen Generation, Rose hätte jemanden zum Tratschen und beide kannten Peters Schwanz bereits. Aber eine schön nach der anderen, warf Jack theatralisch ein, wir wollen doch den alten Herrn nicht ins Grab bringen! Aber warten wir mit Pläneschmieden, das liegt allzusehr in der Zukunft. Aber sie diskutierten die Idee immer wieder an ihren Abenden. Es war eine prima Idee, sie würden das Haus nach der Renovierung Peter und Veronika zeigen. Vielleicht war die Idee gar nicht so absurd.
Wochen später war die Renovierung fertig. Oben waren zwei geräumige Zimmer mit dem gemeinsamen, beidseitig begehbaren Badezimmer in der Mitte. Im Erdgeschoß ein geräumiges Wohnzimmer mit integrierter Küche und zwei kleinen, hellen Zimmern. Dazwischen ein baugleiches Badezimmer. Der Keller sauber und geräumig. Kein Dienstbotenzimmer. Jack und Jane waren sich einig, daß hier alle Varianten denkbar wären. Peter allein, oder mit Veronika. Sie konnten nebeneinander, zusammen oder übereinander getrennt leben. Jane führte Peter mehrmals durch das Haus, fragte ihn hier und dort, wie man es gestalten könnte. Bis auf die zwei Badezimmer war das Haus noch leer und konnte völlig neu eingerichtet werden. Peter war nicht auf den Kopf gefallen und fragte Jane direkt. Sie antwortete ihm offen und beschrieb, was sie und Jack an Ideen hatten. Peter schwieg, er schwieg wochenlang und hatte nur versprochen, irgendwann Stellung zu beziehen.
Im Mai 1966 war es soweit. Peters Büro hatte alles gut vorbereitet. Veronika saß aufgeregt im Zug, Jack hatte ihr wie bisher ein Ticket erster Klasse geschickt und sie würde genug Zeit haben, mit Jane ihre Garderobe auszustatten. Jack und Rose holten sie am Victoria Station ab, Rose bestand darauf. Sie umarmte Mylady, als ob sie Schwestern wären. Jane begleitete Veronika und manchmal auch Rose in Modeboutiquen, um Veronikas Garderobe zu modernisieren. Schweren Herzens trennte sie sich von einigen schrillen Stücken, aber sie vertraute auf Janes Geschmack. Sie lernte allmählich, sich dezent und damenhaft zu schminken. Jane zeigte ihr das neue Haus und die beiden fachsimpelten über die Einrichtungsideen. Jacks Frage, ob sie nach London übersiedeln wolle, verneinte sie zunächst. Sie wollte aber darüber nachdenken, es sei wohl eine wichtige Entscheidung. Die Damen enteilten zum Friseur.
Peters Büro hatte alles präzise und minutiös vorbereitet. Das Königshaus war von Gesetzes wegen zur Teilnahme verpflichtet. Die Feier wurde so in einem kleinen Festsaal des Buckingham abgehalten. Auf der einen Seite Peter, seine zukünftigen Kinder und Familie, auf der anderen Seite seine Brüder und deren Familien. Der Earl of Pembroke und Montgomery trug einen altertümlichen Schulter‐Umhang, ebenso Peter. Man wartete, bis die königliche Dame samt Begleitern eintraf. Ehrlich gesagt, keiner kannte sie. Aber sie war nun mal da und vertrat die Königin. Beamte saßen an einem Tisch und legten die Urkunden zur Unterschrift vor. Erst die Adoption Janes und Jacks, die Urkunden unterschrieben Peter, Sir Mossley und der Earl. Sir Mossley und der Earl gaben Jane und Jack feierlich die Hand. Man brachte das königliche Siegel an, die Royals unterschrieben nie.
Dann verkündete ein Beamter mit lauter Stimme, der Sohn von Sir Peter erhielte nun die Lordschaft. Wieder wurden Urkunden unterschrieben und feierlich beiseite gelegt. Peter legte seinen pelzbesetzten Umhang über Jacks Schultern, dann schritt die königliche Dame hinzu und gab Peter, Jack und Jane die Hand. Ein unmerkliches Zögern, dann gab sie Veronika und Rose auch einen weichen Händedruck. Sie schritt hinaus, nach kaum drei Minuten. Sie mußten warten, denn der Mann der Staatsbürgerschaftsangelegenheit verspätete sich. Jack und Jane waren vom Lord Mossley und dem Earl Montgomery in heftige, aber freundschaftliche Diskussionen verstrickt. Lord und Earl umarmten sie beide, sie waren in die Familie aufgenommen. Sie wurden allen Familienmitgliedern vorgestellt. Es war offensichtlich, daß beide Familienoberhäupter sehr zufrieden waren. Lord Mossley ging zu seinem Bruder Peter. Er beglückwünschte ihn mit einem festen Händedruck, er könne auf diese prächtigen Kinder stolz sein. Der verspätete Beamte kam endlich, die Staatsbürgerschaft wurde besiegelt. Allmählich brach man auf, fuhr in einer langen Fahrzeugkolonne zu einem reservierten Gastgarten. Das Fest dauerte bis zum Abend, Jack und Jane gingen von Tisch zu Tisch.
Anderntags fuhr Sir Peters Taxi vor. Er nahm die Schlüssel des neuen Hauses und Veronika bei der Hand, dann gingen sie wortlos hinüber. Sie kamen erst nach zwei Stunden wieder, Veronika strahlte wie eine frischpolierte Goldmünze und hielt Peters Hand. Sie erzählten nichts, rein gar nichts. Strengste Geheimhaltung, seine persönliche Note. Peter nickte und meinte, sie kämen nach dem Abendessen wieder, dann fuhren sie mit dem Taxi los. Jack und Jane saßen hinter dem Haus im Park und hatten endlich ein bißchen Zeit miteinander. Sie versuchten in die Zukunft zu blicken. Im Hochsommer wollten sie drei oder vier Wochen in Portugal Urlaub machen. Lange nach dem Abendessen kamen Peter und Veronika wieder. Sie sei ganz fertig vom vielen Ficken, flüsterte sie auf Deutsch in Jacks, als sie sich umarmten. Sie ging gleich nach oben, sie wollte nichts trinken. Sie tranken schweigend und Peter fragte Jane, ob ihr Angebot noch gelte. Das Haus. Der Alterssitz. Jane griff sich auf die Brust. Aber natürlich, Pet... Vater! Er knurrte, Peter oder Onkel Peter, mir ist es ernst.
Er wollte es und es nach seinen Vorstellungen einrichten. Die beiden Schlafzimmer oben mit extrabreiten Betten. Unten zwei Arbeitszimmer und ein gemütliches Wohnzimmer. Und er wollte eine gute Telefonanlage, Telefon in jedem Zimmer. Zwei Leitungen und eine Geheimleitung, das würde sein Büro nach seiner Vorstellung installieren. Und er käme erst gegen Ende des Jahres, nicht früher. Zwei Schlafzimmer, sagte Jane gedehnt. Peter antwortete, vielleicht werde sein Bruder mal bei ihm wohnen oder zumindest übernachten. Außerdem wollte er wissen, wie hoch die Miete sei. Jane sagte wie aus der Pistole geschossen, 20 Pfund, der Herr! Das brachte Peter völlig aus dem Konzept. Pro Nacht? fragte er und Jane lachte, pro Stunde! Sie feilschten einige Minuten wie die Teppichhändler und Jack schenkte bedächtig Whiskey, Weißwein und Port nach. Es war köstlich, den beiden bei ihrem Scheinkampf zuzuhören, es war wirklich zum Schießen. Zum Schluß sagte Jane ganz bestimmt, ein Pfund pro Jahr, das sei ihr letztes Wort. Peter nickte zustimmend, ich gebe mich geschlagen und ergriff sein Glas. Ich werde wirklich alt, murmelte er.
Der Alltag kehrte wieder ein. Jacks Lordschaft wurde im St.Anne's und in der Upper John Street mit herzlichen Gratulationen aufgenommen, hatte aber sonst keine Auswirkungen. Er stürzte sich in die Arbeit und arbeitete zusätzlich mit Peter. Der sprach kein Wort über seine Pensionierung und ließ Jack nur allgemein wissen, daß das neue Haus keinen Einfluß auf den Zeitpunkt hatte. Sosehr sich Jack in Peters Umfeld auch umhörte, keiner wußte genaueres darüber. An manchen Sonntagabenden tauchten Sidney oder Henry auf, um sich mit Jane und Jack zu unterhalten. Sie waren sehr nett und berichteten über ihre Familien. Henry erzählte viel über die Mossley Bank, die er leitete. Es war schon sein vierter Besuch und er hatte bereits ein klares Bild von Jack. Henry hatte zunehmend mit den Amerikanern zu tun wie auch Jack, der Geheimdienstmann. Henry wußte darüber Bescheid, da er im zivilen Vorstand der Sicherheitsdienste saß und großen Einfluß auf deren Budget hatte. Jack umriß den Umfang der Reorganisation der Trainingsprogramme und hoffte, daß Henry sich dafür einsetzen könnte. Henry verstand es ganz gut, aber er konnte nichts versprechen. Daß Jack sich nicht im Bankgeschäft sah und mit allen Fasern seines Herzens Arzt bleiben wollte, das hatte er recht bald verstanden. Er fand es eigentlich sehr schade, denn Jack war einer der hellsten Köpfe in der Familie. Und er wußte bisher nicht, wer nach seinem Rückzug die Bank leiten konnte. Jack war es leider nicht. Jane hörte den beiden Männern zu und hatte das Gefühl, für eine Frau gab es keinen Platz. Jack wußte haargenau, was sie dachte. Er verwickelte sie allmählich in das Gespräch und ließ Henry erkennen, wie gebildet und klug sie war. Als Henry gegangen war, nahm er sie in den Arm. Die Zeit ist noch nicht bereit für Frauen an der Spitze. Es tat ihm regelrecht weh, körperlich weh, wie sehr sie darunter litt. Ich werde es nicht kampflos hinnehmen, Baronesse! flüsterte er, wer sich aufgibt, hat schon verloren. Ach Jack, flüsterte sie, Robert und ich sind nirgends willkommen. Er wischte die Tränen von ihrer Wange. Heul nicht, lies dich in das Bankgeschäft ein, du wirst es brauchen!
Sonntag für Sonntag ließen sich Jane und Jack von der Fahrbereitschaft des Dienstes nach Effingham 30km südwestlich von London bringen. Henrys Haus war ein gut gepflegter uralter Landsitz, und Henry hatte sie zu sich gebeten, weil er nach einer Knöcheloperation einige Wochen lang einen Gips trug. Henry und seine große Familie behandelten sie wie Geschwister und während die jüngsten auf dem Rasen tollten, saßen die Erwachsenen auf der Terrasse und erprobten Henrys Weinkeller. Jack fädelte es recht geschickt ein, Henry und Jane zum Fachsimpeln über das Finanzwesen zu bringen. Sie gehörte jetzt ja zu den Mossleys und es wäre eine Schande, nicht gut im Bankgeschäft Bescheid zu wissen. Sie versteckten es nicht, sie wollte zumindest Bescheid wissen, wie die Rädchen sich drehten. Henry war hocherfreut, denn seine Kinder interessierten sich nicht die Bohne für die Familienunternehmen.
Jack ließ die beiden fachsimpeln und lernte Henrys erwachsene Kinder kennen. Mit einem Ohr war er bei Jane. Mit dem anderen war er ganz Arzt und hörte ihren sexuellen Problemen zu. Seine neuen Cousins und Cousinen kamen in ihre 40er und litten unter den vorgestrigen viktorianischen Vorstellungen. Sie spürten das Hervorsprudeln ihrer Sexualität und konnten nur heimlich guten Sex haben. Besonders eine Cousine stand vor Problemen. Sie war mit einem Mossley verheiratet, sie liebte ihn, sie hatten zwei prächtige Kinder und sie hatte eine heimliche Liebesbeziehung zu einer jüngeren Lesbierin. Er war der Meinung, die Familie und die kleinen Kinder hatten großes Gewicht. Er würde jedenfalls versuchen, es mit einem Dreier zu probieren. Vielleicht spielten die beiden mit, vielleicht war für sie die Bisexualität die Lösung. Sie riskiere in Wahrheit nicht allzuviel, denn ob es nun heimlich oder offen gelebt wurde, alle drei hatten die gleiche Chance. Die Heimlichtuerei berge jedoch viel mehr Sprengstoff als die nur am Anfang peinliche Offenheit. Er sagte, daß er mit seinem eigenen Rat nicht ganz zufrieden war, doch es war die richtige Richtung.
Monate später erzählte sie leise, daß es mit dem Dreier ganz gut geklappt hatte. Das lesbische Mädchen zu überreden war schwer, ihr Mann war sofort begeistert. Den beiden beim lesbischen Liebemachen zuzuschauen erregte ihn sehr und er fickte mit ihr, seiner Frau, mit leidenschaftlicher Lust. Das Mädchen schaute mit gemischten Gefühlen zu, sie hatte noch nie mit einem Mann gefickt und wollte es auch nicht. Sie hielt das Mädchen in ihren Armen, als ihr Mann das Mädchen fickte. Sie weinte still und ließ es geschehen. Ihr Mann fickte sie bei jedem Treffen und sie weinte jedesmal an der Brust ihrer Freundin. Sie bekam beim Geficktwerden nie einen Orgasmus und wollte es nur beim lesbischen Liebesspiel. Dennoch ließ sie sich zwei oder dreimal hintereinander ficken und schluchzte, wenn er in ihr abspritzte. Nach einem halben Jahr war es beendet, das lesbische Mädchen zog weiter, sie war ihrem Mann wieder nahe und ihr Sexleben erlebte eine neue Blüte.
Zu Jacks interessantesten Gesprächspartnern bei den Geheimdiensten gehörte Natasha, eine Amerikanerin, aus Russland stammend. Sie war Analystin des amerikanischen Dienstes und kannte alle russischen Spieler wie kein Zweiter. Sie waren beide Teamspieler und arbeiteten nach dem Prinzip des Informationsaustausches, gib du mir, dann geb ich dir. Sie konnten sich natürlich nicht im Herrenklub treffen und sahen sich meist in den Straßencafés, ein bis zweimal im Monat. Natasha war keine fürs Bett, sagte sie von vornherein, sie war eine Jungfrau um die Vierzig und wartete auf Mr. Right. Sie war nicht besonders hübsch, ihr schlanker Körper betonte die Rundung ihrer Brüste. Jack hätte ihr sicher nicht auf der Straße nachgeschaut, sie wäre in die Kategorie häßliche Schwedin gekommen. Die Rothaarige war mit Sicherheit nicht sein Typ. Sie sprach jedoch völlig frei und geradezu provokativ exhibitionistisch über ihre Sexualität und Jack erfuhr von den 1000 Arten, wie Mädchen masturbieren. Es waren interessante und sehr intime Gespräche. Einmal, als sie sich nach Wochen in einer konspirativen Wohnung trafen, zeigte sie ihm mit frivolem Lächeln ihre Lieblingstechniken. Er schaute erregt zu, aber er wußte, daß es zu nichts Gutem führen würde und hielt sich mühsam zurück. Ihre Jungfräulichkeit war eher nur theoretisch, er konnte kein Jungfernhäutchen entdecken. Er schaute ihr gerne beim Masturbieren zu und brauchte zunächst nicht zu wissen, mit wem sie vögelte. Die 40jährige war in Wahrheit bereits 46 und beigott keine Jungfrau. Ein schütterer Busch rot‐grauer Schamhaare zierte ihre Spalte. Sie kapselte sich beim Masturbieren völlig ein und nahm ihre Umwelt wie in Trance nicht mehr wahr. Er legte sich nackt zu ihr und streichelte ihr Geschlecht und die masturbierende Hand. Sie tauchte nach dem Orgasmus aus der Tiefe auf und strahlte ihn mit glänzenden Augen an, in denen Sterne funkelten. Als sie sich schon besser kannten und beisammen lagen, fickte er sie ganz vorsichtig in der Seitenlage. Er hatte ihre Beine hochgestellt und legte sich quer vor ihr Geschlecht. Er beobachtete ihren Finger, der ganz zart in Form einer Acht über den Kitzler strich und spritzte mit sehr schlechtem Gewissen. Sie merkte nichts, sie war völlig abgetaucht. Wenn er in ihre Scheide eindrang, begann sie zu summen und hörte erst beim Spritzen damit auf.
Sie tauchte einmal aus dem Orgasmen auf und bemerkte seine Erektion, wie schon so oft. Ach, du Armer! sagte sie dieses Mal und stopfte seinen Schwanz zur Hälfte in ihre Scheide. Du kannst ruhig spritzen, Jack, wenn du magst, es ist für mich okay! Ihre Fickbewegungen animierten ihn, er fickte verhalten mit halber Schwanzlänge. Sie hatte den Kopf angehoben und starrte wie hypnotisiert auf ihren Geschlechtseingang. Sie lächelte ganz süß und streichelte seinen Schwanz und ihren Kitzler mit den selben Fingern, er mußte spritzen und er keuchte, er müsse jetzt spritzen. Sie nickte aufgeregt und zustimmend, spritz nur, mein Darling, komm! Spritz hinein! und als das Spritzen losging, stach er seinen Schwanz ganz tief hinein. Sie behielt seinen Schwanz so lange in sich, bis er weicher wurde. Seitdem fickte er sie, ob bei Bewußtsein oder weggetreten, aber nur in der Seitenlage. Die Missionarstellung vermied er, es war ihm zu intim. Er wollte ganz bewußt keine sexuelle Beziehung mit ihr. Es war eher zuviel, wenn sie sich ein oder zweimal im Monat zum Masturbieren und Vögeln trafen.
Natasha war ein wertvolles Asset und das nur, solange sie nicht emotional abgelenkt waren. Er freute sich, daß sie so gut miteinander zurecht kamen. Sie hatten in den ersten Monaten einige kleine Operationen in Russland gemeinsam überwacht und es hatte prima geklappt. Peter hatte sie trotzdem genauestens überprüfen lassen und sie freigegeben. Jack grinste, er verließ sich auf seine eigene Nase mehr als auf die Rechercheure. Aber die Arbeit mit den Amerikanern war nur sehr lose, die machten ihr Ding am liebsten selbst. Als Natasha nach einem Jahr nach Berlin versetzt wurde, schlief er das erste und letzte Mal in der Missionarstellung mit ihr. Er umarmte sie ganz innig beim Ficken, das war sein Abschied von ihr.
Jane war mit der Einrichtung von Peters Haus fertig und er zog Ende Oktober ein, nachdem die Bombe geplatzt war. Sie half ihm beim Auspacken und Rose kam mit Einkaufstaschen, um die Küche aufzufüllen. Am Abend des zweiten Tages saß er in seiner bequemen Wohnlandschaft und genoß den ersten Whiskey. Die Telefonanlage funktionierte perfekt, er hatte die Funktionen innerhalb weniger Minuten gelernt. Er konnte die Leitung vom Büro zu sich nach Hause legen, das war ihm sehr wichtig. Alles Persönliche war hier, das Berufliche blieb in seiner Stadtwohnung.