Jane war sehr erleichtert, als Peter in einem Nebensatz einstreute, sie hätten die Einbrecher und die ganze Bande dahinter geschnappt. Die Söldner aus Südafrika und der DDR hatten schon jahrelang ihr Unwesen getrieben. Er sagte weder etwas über seine Verhörmethoden noch, wo und wie lange die Söldner im Knast bleiben würden. Er schnitt sofort ein anderes Thema an, er war sehr unglücklich wegen Janes Raucherei. Marihuana war schließlich und endlich illegal, auch wenn Konsumenten meist mit einer kleinen Geldstrafe davonkamen. Jane war das Thema unangenehm, sie war doch schon süchtig. Sie versprach aber hoch und heilig, damit nicht zu handeln. Peter betonte mehrmals, daß er keine Kompetenz hatte, sie da rauszuhauen. Und eine Vorstrafe wegen Dealens würde ihre Karriere beenden, ein für allemal. Eventuell auch Jacks Zukunft, aber das wußte er nicht so genau. Der MI6 hatte zu jener Zeit nichts mit Drogen zu tun. So lax die Behörden den Konsum behandelten, im Verfolgen der Dealer waren sie unerbittlich. Jane wußte das, und sie dealte wirklich nicht.
Jack rauchte auch hie und da eine von Janes Selbstgedrehten, und er mochte Marihuana, definitiv. Aber er rauchte viel seltener als Jane, das Studium nahm ihn ordentlich her und verzieh keine Schwächen. Jane hatte ihr Arbeitspensum rigoros reduziert, sie saßen wie früher jeden Abend im Wohnzimmer, Wein und Port und heiliger Rauch ließen den Tagesstress verblassen. Janes Bedürfnis nach Sex war durch das Rauchen deutlich weniger geworden, Jack fickte beinahe täglich mit Rose. Er behandelte sie respektvoll, denn sie war immer für ihn da und brachte ihn mit Leichtigkeit dazu, seinen Samen wohlig und jauchzend herauszuspritzen. Sie ließ sich wirklich gerne und voller Lust durchficken, egal ob es 2 Minuten oder 2 Stunden dauerte. Oft berichtete sie Master Jack, daß sie es abends auch 6 Mal machte. Ihre Menopause hatte eingesetzt, ihre Menstruation stotterte und hörte ganz auf.
Jack war nun im fünften und vorletzten Jahr seiner Ausbildung. Meistens schaffte er es, Sir Peter einmal im Monat im Herrenklub zu treffen. Mit unerwarteter Offenheit sprach Peter über die Organisation und die Operationen des Dienstes. Er sagte immer noch nicht, was er sich von Jack erwartete. Einmal machte Peter eine Andeutung und Jack antwortete, er ficke beinahe täglich mit Rose, der Haushälterin. Peter war offenbar zufriedengestellt und fragte sich halbleise, ob es unbedingt das Personal sein müsse. Das Thema Ficken war damit erledigt, Peter atmete auf. Jack fickte nicht mit seiner Schwester, nicht mit seiner Prinzessin. Jack biß die Kiefer stumm zusammen, wenn Peter sich halblaut fragte, mit wem Jane wohl fickte. Peter mußte es selbst herausfinden. Jack war für Peters Offenheit dankbar, er bekam eine gute Übersicht und einen tiefen Einblick in die Organisation. Er hörte sich die Operationen an und fragte alles, was ihm wichtig schien, und Peter beantwortete fast alle Fragen. Wenn er das Thema wechselte, dann meist, wiel er die Rolle des Königshauses und des Parlaments nicht preisgeben wollte. Wenn du mal auf meinem Sessel sitzt, war da sein Standardspruch. Jack hatte es schon so oft gehört, daß es keine Bedeutung mehr für ihn hatte.
Jack mußte jetzt fast jedes Wochenende einen Dreitagesdienst machen, die Erstaufnahme mit dem Notfalldienst gefiel ihm. Die Gynäkologie war schlimm, aber notwendig. Er war sich sicher, kein Gynäkologe zu werden. Ebensowenig die Orthopädie, HNO und die Chirurgie. Die Chirurgie war noch einigermaßen interessant, obwohl der Chirurg ihn sehr herablassend behandelte und meinte, er würde nie ein guter Chirurg werden. Er selbst war da anderer Meinung, aber im nächsten Semester käme er in die Kinderabteilung, darauf freute er sich richtiggehend. Die Nächte beim Dreitagesdienst waren lang und ereignislos. Es kam, wie es kommen mußte. Er fickte neugierig mit den jungen Ärztinnen, die wie er in Ausbildung waren und von verschiedenen Universitäten des Königreichs kamen. Er fickte zum ersten Mal mit einer Negerin und einer Chinesin. Er hatte sich weißgottwas erwartet, doch sowohl die Negerin als auch die Asiatin fickten genauso wie die weißen Mädchen, sie waren nur nicht so eingebildet. Der allgegenwärtige Rassismus ließ sie bescheidener und devoter auftreten. Die Negerin hatte zwar einen wunderschönen Körper und eine wunderschöne, samtweiche Haut, aber sie ließ sich ganz passiv vögeln und tat nichts dazu, etwas zum Vögeln beizutragen. Sie war eine der Wenigen, die nach dem Ficken masturbierte, aber sie wandte ihm den Rücken zu und ließ ihn nicht zuschauen. Natürlich schaute er ihr zu, sie masturbierte ja direkt vor dem großen Spiegel und sah sich dabei selbst an. Er fickte nur ein Mal mit ihr. Die junge und zarte Chinesin, Jin oder Chin, zog ihn in ihren Bann, doch er konnte nie herausfinden, was ihn so sehr zu ihr hinzog. Er fickte sie, so oft sie sich treffen konnten, und Chin explodierte in ihrem Orgasmus wie ein Feuerwerk. Sie wollte danach nicht weiterficken und er mußte in ihrem Mund fertigficken und abspritzen. Immer wieder schaffte er es, mitten in ihrem Orgasmus hineinzuspritzen. Da wurde sie sehr still und in sich gekehrt und wisperte, sie wolle jetzt auf keinen Fall schwanger werden. Sie wollte ihm nie einen Handjob geben, sie schloß die Augen beim Mundficken und öffnete sie erst wieder, wenn sie ohne sichtbare Gemütsregung seinen Samen hinuntergeschluckt hatte. Beim Mundficken legte sie ihre Hände auf seinen Arsch und gab das Tempo vor, ihre Hände reizten zart und erotisierend seine Hinterbacken und so brachte sie ihn nach wenigen Augenblicken zum Spritzen, tief in ihrem Rachen. Sie war und blieb die Einzige, die unbedingt das Mundficken wollte. Irgendwann sagte sie, daß es in ihrer Großfamilie ganz selbstverständlich sei, die jungen Mädchen in den Mund zu ficken. Das sei ganz normal.
Es gab auch schöne junge Krankenschwestern, doch bald drängelten sich die Älteren vor. Ja, die wollten unbedingt mit dem schmucken Jungen ficken. Diese wollten jedes Tröpfchen Samen und raubten es ihm, bis er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Er erzählte alles natürlich Jane, die ihn lobte, anstatt ihn zu tadeln. Sie hörte sich seine Eskapaden gerne vor dem Gevögeltwerden an und kraulte seinen Haarschopf zärtlich, wenn er sie liebevoll umarmte und ein ganz klein wenig fickte. Sie bekam keine Orgasmen mehr und er spritzte auch nicht. Sie vögelten nur ein bißchen, das Beisammensein war das Wichtige, nicht der Orgasmus. Er drängte sie nicht und war nur traurig, daß das Feuer nur mehr auf kleinster Flamme brannte. Sie war dem Trinken und Grasrauchen verfallen und masturbierte nicht mehr täglich. Jack spürte, wie Jane langsam in einen apathischen Abgrund abdriftete. Er wollte es nicht kampflos hinnehmen.
Er war immer noch auf der Chirurgie. Der Chefchirurg war zwar ein Lästermaul, aber er ließ Jack immer häufiger assistieren, auch bei komplizierten Operationen. Die beiden anderen Lernärzte lobte er zwar überschwänglich, ließ sie jedoch nichts Heikles anrühren. Jack war ausnahmsweise mal einig mit dem Chef, sie waren Flaschen. Der Chef ließ ihn erstmals eine Blinddarmoperation selbständig ausführen, er assistierte Jack und gab ihm Anweisungen. Als sie fertig waren, schmunzelte der Chef zufrieden und bemängelte nur die chirurgischen Knoten. Er konnte es sich ja nicht leisten, Jack zu loben. Aber er betraute Jack immer wieder mit herausfordernden OPs. Jack hatte recht bald ein gutes Gefühl beim operieren und lernte jede Minute, vielleicht wurde er mal ein Chirurg. Er merkte sich jeden Hinweis des Chefs, das würde ihm später nur zugute kommen. Er tat alles, um wenigstens in diesem Fachgebiet stolz auf seine Leistung sein zu können.
An diesen Tagen war er froh, wenn er nur kurz bei Rose war, um seine Spannungen abzubauen und anschließend hinaufging, um der am Schreibtisch schlafenden Jane das Weinglas aus den klammen Fingern zu nehmen. Er trug sie auf seinen Armen ins Schlafzimmer und zog sie behutsam aus. Wenn sie halbwach war und lächelte, fickte er sie leicht und sanft, meist ohne zu spritzen. Meist wollte sie aber nicht gefickt werden, schloß ihre Augen und spielte zaghaft mit ihrem Kitzler für einige Augenblicke, bevor sie wegschlief. Er mußte jetzt auch jede Minute schlafen, er brauchte den Schlaf. Am Morgen ließ er Jane weiterschlafen und frühstückte allein. War noch Zeit, entspannte er sich beim kurzen Ficken mit Rose und lief entspannt und erfrischt ins Krankenhaus. St.Anne's Hospital war der Royal Academy angeschlossen und man war sowohl im Krankenhaus als auch auf der Akademie auf den strebsamen jungen Mann aufmerksam geworden. Nicht selten fragte ihn dieser oder jener Chef, wohin er nach dem Studium ginge? Er antwortete allen immer gleich, er würde die zwei Assistenzjahre im St.Anne's ableisten und dann für ein paar Tage nach Spanien auf Urlaub fahren. Weiter plane er nicht voraus.
An den langen Dreitagesdiensten wurde ihm allmählich bewußt, daß die vielen hübschen jungen Dinger ihm nicht soviel Vergnügen bereiteten wie die Älteren, die oft über große Erfahrung verfügten. Er sehnte sich nach Rose, sie fickte von allen am besten. Er durfte sich aber nachts nicht nach Hause schleichen, sein Verantwortungsgefühl als Arzt ließ es nicht zu. Ja, er blieb auch beim Ficken mit den Ärztinnen und Krankenschwestern halb angezogen, um jederzeit sofort einsatzbereit zu sein. Er fragte zwar immer vorher, ob er hineinspritzen dürfe, aber die Verhütung war nicht seine Aufgabe. Darum mußten sich die Mädchen kümmern, das war zu der Zeit gesellschaftlicher Konsens.
Als er endlich seine Famulatur auf der Kinderstation antrat, hatte das viele Vorteile für ihn. Erstens hatte er zu seiner eigenen Verwunderung ein gutes Händchen für Kinder. Zweitens endete der Arbeitstag pünktlich, so daß er mit Jane abendessen konnte und dann Zeit mit ihr hatte, um gemütlich zu plaudern und Wein zu trinken. Drittens hatte er nur einmal im Monat einen Dreitagesdienst. Das war gut und zugleich auch schlecht, denn auf den Kinderstationen arbeiteten die fröhlichsten Ärztinnen und Krankenschwestern des ganzen Hauses. Die meisten waren keine Schönheitsköniginnen, aber sie liebten alle samt und sonders das Ficken und brachten einige Erfahrung mit. Keine Einzige war passiv oder lahmarschig wie jene auf den anderen Stationen, außerdem brauchte es nur eine freundliche Frage nach Sex oder ein erotisches Augenzwinkern und keine mühsame Verführung. Wenn eine mal Nein, heute lieber nicht! sagte, dann freundlich und mit gutem Grund. Es herrschte auch ein sehr amikaler Umgang miteinander, bei den Dreitagesdiensten übernahmen gerne die anderen die normalen Aktionen und störten fast nie die beiden beim Ficken. Jack fühlte sich auf diesen Stationen pudelwohl, sowohl tagsüber bei der Behandlung der Kinder wie auch nachts beim fröhlichen, leidenschaftlichen Ficken mit den pummeligen, liebevollen und zärtlichen Frauen. Die meisten von ihnen waren zwar verheiratet, aber das war für sie kein Hindernis. Carpe Diem, stand über dem Eingang zum Schwesternzimmer, nütze den Tag! Jemand hatte mit Bleistift daneben gekritzelt, + noctem! Ja, das war eine sinnige Ergänzung, fand Jack.
Abends saß er in seinem gemütlichen Fauteuil gegenüber Jane und trank einen, höchstens zwei Ports. Meist ließ er den zweiten Port weg und trank leichten Tee. Er schenkte Jane ebenfalls eine Tasse Tee ein und verringerte damit unauffällig ihren Weinkonsum. Jane ließ sich führen, ohne daß er eine Predigt halten mußte. Sie war nun abends öfter nüchtern, beteiligte sich sehr aktiv an der Diskussion und sagte einmal, es täte ihr ganz gut, sich nicht Abend für Abend volllaufen zu lassen. Er nickte zustimmend, damit war das Thema Alkohol abgehakt. Nach zwei Wochen genügten ihr zwei Gläser Weißwein, denn sie wollte selbst vom Saufen wegkommen. Er hörte ganz aufmerksam zu, wenn sie von den zwischenmenschlichen Problemen bei der Arbeit berichtete. Er hatte einen untrüglichen Instinkt und ein ausgezeichnetes Einfühlungsvermögen in Situationen, Zusammenhänge und Personen, obwohl er sie nicht persönlich kannte. Er erkannte mit dieser Magie die diversen Haken und Fallstricke und machte sie für Jane sichtbar. Meist nahm sie seinen Faden auf und spann ihn weiter. Sie war klug und schlau genug, um ihre eigene Strategie auszuarbeiten. Er hörte nur gut zu und hatte selten eine andere Meinung.
Mit dem Marihuana war es sehr viel schwieriger. Sie gestand sich zwar ihre Abhängigkeit ein, er mußte aber oft seine Meinung dazu äußern. Er ging wieder mit gutem Beispiel voran. Er rauchte selten mehr als eine Marihuanazigarette, inhalierte genußvoll und genoß die Leichtigkeit und Entspannung. Er argumentierte, daß er tagsüber lieber aktiv und nicht benebelt bei der Arbeit sein wollte. Das war sein eigener Entschluss. Die eine Marihuanazigarette am Abend genügte, um ihn zu entspannen. Würde er mehr rauchen, würde sein Körper mehr und mehr verlangen, die Wirkung verlöre sich in Gewöhnung und er würde seine Arbeit nicht mehr gut machen.
Jane sprang nicht sofort an, sie reduzierte ihren Tagesverbrauch schrittweise, bis sie nur noch Abends rauchte. Er konnte sie wieder öfter verführen und sie ließ sich wieder gerne ficken. Sie liebten sich zärtlich wie Jungverliebte und konnten an manchen Abenden die Finger kaum voneinander lassen. Die alte Freude am Sex erwachte wieder in ihr, und sie reduzierte das Rauchen auch am Abend, nachdem sie tagsüber nur mehr normale Zigaretten rauchte, und das war gut für ihre Sexualität. Peter, der nach wie vor getrennt mit ihnen zum Essen ging, bemerkte die neuen, wachen Augen Janes und ihren wiedererwachten Elan, doch Jack wollte keine Lorbeeren haben und meinte trocken, daß nur ihr eigener Wille sie vor dem Abgleiten bewahren konnte.
Peter sah ihn scharf an, du schläfst mit Jane! Jack kaute den Bissen fertig, er wollte Peter nicht anlügen. Ja, antwortete er und hielt Peters Blick stand, von Anfang an. Peter sagte schneidend, du hast gelogen, daß du es mit der Haushälterin treibst! Jack sagte, das war zu jenem Zeitpunkt wahr gewesen, mit Jane lief es damals nicht so gut und sie hatte sich sexuell zurückgezogen. Peter senkte den Blick und murmelte, er wolle jetzt nicht über verbotene Schwesternliebe diskutieren. Jack sagte, quasi abschließend, Jane hatte er nur als Frau kennengelernt, nie nur als Schwester. Er liebte sie von ganzem Herzen und sie sei seine Frau. Er erinnerte daran, daß Peter ihn erwürgen wollte, wenn er Jane ein Leid zufügte. Peter lächelte und nickte, es sei alles gut und das Thema abgehakt.
Als er abends Jane davon erzählte, lachte sie auf und sagte, mich hat er vor dir ausgefragt, er ging also gut vorbereitet zu dir. Typisch Peter! Doch ich habe ihn lange hingehalten. Und dann habe ich es ihm erzählt, auch das mit Rose. Er hat die Augen aufgerissen und brauchte etwas Zeit, um zu kapieren, daß wir uns nicht blödsinnig umklammerten, daß ich von Rose wußte und damit einverstanden war. Jane schenkte Tee nach und meinte, wie schlau es Peter anstellte, sie getrennt und gestaffelt zu treffen, damit wir uns nicht absprechen können. Es hat ihn aber ziemlich getroffen, sagte sie. Vielleicht würde das Thema später mal aufpoppen, doch sie wollten beide keine Inzestdebatte mit Peter führen, denn da spielte sehr vieles hinein. Als sie später entspannt im Bett lagen, erzählte Jane von Neuem die Geschichte mit Peter, Nick und Naomi, dann Peter mit Naomi und zuletzt ihre eigene mit Peter. Jack streichelte sie sanft während sie erzählte, dann schliefen sie engumschlungen ein.
Peter hielt ihn vom Studium nicht ab, im Gegenteil, er drängte, Jack müsse Gas geben. Er machte Andeutungen, daß er Jack so rasch wie möglich in die Spezialausbildung bringen wollte. Er argumentierte zu Jacks Erstaunen mit seinem eigenen Alter. Er war inzwischen der Älteste in einer langen Reihe von Vorgängern, die bis zu Königin Elisabeth der Jungfräulichen und Lord Walsingham zurückreichte. Es würde nicht mehr lange dauern, bis man ihn in den Ruhestand versetzen würde. Er wolle aber bis dahin Jacks Weiterkommen vorantreiben. Mein lieber Jack, sagte Peter, meine Position wird dir aus verschiedenen Gründen immer verschlossen bleiben, du bist zum Beispiel kein Brite und hast keinen adeligen Background, wozu auch immer das gut sein sollte. Aber ich wollte dich immer schon in London Central unterbringen, denn in der zweiten Linie kann man oft mehr erreichen als ganz oben, wo man vor allem die Stiefel des Adels oder der Royals lecken müsste. Er lachte leise vor sich hin. Ich habe es viel leichter als Dick, und Jack war sich nicht sicher, ob Dick im abschätzigen Sinn als Schwanz zu verstehen war oder der Chef von Section 6, Dick White, gemeint war. Jack folgte Peter zu einem Tischchen in einer Ecke, die Peter für heikle Gespräche benutzte. Er verstand Peter inzwischen sehr gut, aber er hatte Zweifel, ob er dafür geeignet sei. Doch Peter bestand darauf. Das Studium hatte ihn vieles gelehrt, was über das Arztsein weit hinausging. Und Jack hatte etwas, das keinen Namen hatte und nur wenige Menschen hatten. Natürlich glaubte Peter nicht an Hokuspokus, aber dieses spezielle Talent umfaßte etwas wie Gedankenlesen, etwas Seherisches und eine profunde Empathie für andere Menschen. Er hatte Jack schon oft auf die Probe gestellt und war jedesmal erstaunt, wie präzise der Junge die Dinge erriet, vorhersah oder Schlüsse zog. Ein Mensch mit dieser Gabe mußte für das Königreich arbeiten und das Talent nicht vergeudet werden. Peter war beeindruckt, wie Jack damals auf seine Erwähnung reagierte, man habe die ganze Bande an Südafrikanischen und DDR Söldnern erwischt. Jack konnte sagen, sie seien vor ein Militärgericht gekommen. Drei oder vier Haupttäter waren einiger Morde überführt worden und wurden gehängt. Die anderen kamen für viele Jahre in den Knast, die unterste Riege ließ man laufen. Peter lauschte gebannt, denn es war alles richtig. Drei wurden gehängt, der vierte in allerletzter Minute begnadigt zu 35 Jahren. Jack konnte auch nicht sagen, wie, aber er wußte es einfach. So einfach war das.
So kam Jack in seinem letzten Studienjahr zur Spezialausbildung. Es nahm drei Tage in der Woche in Anspruch, Donnerstag, Freitag und Samstag. Es war mit dem Studium vereinbar, er mußte halt leider manchmal entscheiden, Studium oder Spezialausbildung. Im ersten Teil ging es um Waffenkunde und Schießübungen. Es fiel ihm leicht, die westlichen und östlichen Waffen und Waffensysteme waren leicht zu unterscheiden und funktionierten im Grunde doch alle gleich. Laden, Abzug, Päng! Diese Übungen waren kinderleicht, damit kam er gut zurecht. Beim Schießen war er nicht schlecht, aber der Ausbilder hielt ihn nur für mittelmäßig. Er war gut, aber sicher kein Meister. Sehr gute Bewertungen bekam er an der Spezialwaffe, dem Scharfschützengewehr mit Zielfernrohr. Jack wurde an seinen Vater erinnert, aber er behielt es für sich. Kniffliger waren Sprengstoffe, Bomben und Minen. Es war herausfordernd, sie zu entschärfen. Immer wieder brach der Ausbildner ab, Bumm! Du bist tot! Er hatte keine Schwierigkeiten, den Aufbau und den Mechanismus intuitiv zu erraten und zu erkennen. Die Finger waren einfach zu ungeschickt. Dennoch bestand er die Abschlußprüfungen zufriedenstellend. Er konzentrierte sich auf das Arztwerden. Daran arbeitete er eisern, die Abschlußprüfungen waren zum Greifen nah.
Im zweiten Teil ging es um Informationsbeschaffung, Schlußfolgerungen und Auswertung. Sie nahmen aktuelle Fälle durch, Operation Mincemeat und Jedburg. Das war hochinteressant, ebenso die Operation Gold und die spektakuläre Flucht des George Blake. Jack tauchte tief in diese Welt ein, es war ihm, als ob sein Vater hinter ihm stünde und ihm Tips geben würde. Ohne jemals eine Spionageoperation erlebt zu haben bewegte er sich sicher und trittfest auf diesem Terrain. Er mußte die Nächte von Freitag und Samstag im Operation Centre übernachten. Die Aufgabe dort war einfach, aber knifflig. Für jedes Mädchen im OpCent, das er in den zwei Nächten verführte, gab es Gutpunkte. Wenn er hingegen von einem Mädchen verführt wurde, bekam sie die Punkte. Ein Wettstreit in dem Bordello, das zwei Nächte im OpCent stattfand. Jack spielte nicht mit. Er ließ sich verführen, sammelte keinen einzigen Punkt. Die Mädchen waren köstlich, um es einfach zu formulieren. Sie waren weibliche Agentinnen, die den Gegner mit ihren weiblichen Reizen erobern und zu Fall bringen mußten.
Jack ließ sich erobern, aber die Mädchen mußten alles geben. Er ließ sich Zeit und genoß die Verführung, er lehnte sich zurück und überließ es den anderen Jungs, sich abstrampeln und die Mädchen zu erobern. Seine Zurückhaltung und seine Ablehnung des Spiels reizte die hübschesten und geilsten Mädchen, den kühlen Jüngling ins Bett zu kriegen. Jack überließ es meistens dem Mädchen, ihn zu reiten, bis zum Morgengrauen. Er forderte sie heraus, sie mußten ihre Punkte mit viel Körpereinsatz verdienen. Sie hatten schöne und wohlduftende Vulven, ihre Kitzler waren kostbare Juwelen, die er und sie gleichermaßen verwöhnten. Sie mußten jeden Muskel ihrer kampferprobten Scheiden anstrengen, um ihm selbst nach dem x‐ten Mal den letzten Tropfen Samen hervorspritzen zu lassen. Sonntag verbrachte er viele Stunden mit Jane im Bett und berichtete ihr haarklein, wie er sich hatte erobern lassen. Sie lachte vergnügt und freute sich, wie er das Spiel zu seinen Gunsten gedreht hatte. Sie war stolz auf ihn, er gab sich den schönsten Töchtern Englands hin und ließ sie gehörig schwitzen. Er würde am Ende dieses Ausbildungsabschnitts den Ausbildnern erklären, warum er keine Punkte gesammelt hatte. Sie täten gut daran, den tieferen Sinn zu verstehen.
Peter war bei einem Messerattentat schwer verletzt worden und blieb zwei Monate im Militärkrankenhaus. Jane und Jack wußten nichts davon und er erzählte es erst danach. Sein langjähriger Fahrer war getötet worden und sein Leibwächter und er waren lebensgefährlich verletzt liegen gelassen worden. Sein engster Beraterstab klärte das Attentat inzwischen lückenlos auf, ein Mitglied des MI6 war umgedreht worden und hatte das Attentat organisiert. Er und die zwei Attentäter wurden bei der Verhaftung getötet. Die letzten Worte des Überläufers lauteten: Fuck you, Robert Bruce! Jack zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen und blickte zu Jane. Peter spitzte seine Ohren und sah ihn fragend an. Er war vor Jahren mein Prüfer, sagte Jack und senkte den Kopf. Peter nickte, das wußte er. Der MI6 konnte Peters Namen aus den Zeitungen heraushalten und man berichtete nur über eine Messerstecherei unter albanischen Clans. Peter mußte einen — natürlich eleganten — Gehstock benutzen und trug jetzt eine kleine Pistole im Halfter. Er war noch faltiger und ernster geworden und konnte sich bisher erfolgreich der Pensionierung widersetzen. Er hatte lauthals gelacht, als er die Berichte des OpCent gelesen hatte. Er verstand sofort und schüttelte den Kopf. Das ist ganz schön riskant, mein Sohn, sagte er zu Jack, man wird dich auf jeden Fall negativ bewerten. Das sei ihm völlig klar und auch egal, sagte Jack, aber er wolle sowieso nicht als Romeo eingesetzt werden, das sei nicht sein Ding. Und Mädchen zu bekommen war kein Problem.
Zu Anfang des Jahres nahm ihn Sir Peter zum Begräbnis von Churchill nach Bladon mit, wo er einige Verwandte des großen Helden kennenlernte. Jack wurde zum ersten Mal der Führungsriege der Section 5 und 6 vorgestellt, Peter ließ durch die Blume alle erkennen, daß Jack sein Protegé war. Auf der Rückfahrt nach London referierte Peter über jeden Einzelnen, den sie getroffen hatten. Jack gab sich größte Mühe, Gesichter, Namen, Funktionen und Peters Hinweise im Gedächtnis zu speichern. Peter ermunterte ihn, sich das eine oder andere Mal mit den unteren Chargen zu treffen. Er nannte zwei Herrenklubs, in denen er Jack als Mitglied registriert hatte und wo er diese Agenten angenehm bewirten konnte. In den folgenden Wochen ließ Jack sich von Peters Büro die direkten Telefonnummern einiger dieser kleinen Agentenchefs geben und lud diese einen nach dem anderen in diese Klubs ein. Er hinterließ in Peters Büro die Daten, damit sein Mentor Bescheid wußte. Jack war kein Subalterner, sondern ein Teamspieler, das wußte Peter.
Seine anfängliche Scheu verlor sich augenblicklich, er hörte diesen Agenten aufmerksam zu und ließ seinen charismatischen Charakter durchscheinen. Er las ja täglich die Zeitungen und schaute die Fernsehnachrichten, so wußte er ganz genau, was diese berichteten. Bei vielen Nachrichten konnte er ein wenig zwischen den Zeilen lesen und seine Gesprächspartner mit Ideen und Vermutungen überraschen. Er zog Querverweise zwischen Nachrichten, die sicher an keinem Stammtisch zur Sprache kamen. Sofort nach diesen Mittagessen kehrte er ungesehen in den Klub zurück und trug in Stichworten die Unterhaltung in sein Notizbuch ein. Er verwendete eine primitive Geheimschrift, die einem Fachmann keine Probleme bereitete, doch einen einfachen Leser nichts verstehen ließ. Er verfaßte danach ein Memo in Stichworten und schickte es an ein Postfach, das zu Peters Büro führte. Als er nach einigen Wochen den Klubmanager zu sprechen wünschte und sich erkundigte, wie er seine Rechnung begleichen könnte, lächelte der Manager freundlich und sagte, Lord Pembroke behalte sich dieses Privileg vor. Peter schmunzelte, als Jack ihn daraufhin ansprach und meinte, manchmal sei es von Vorteil, den Earl hervorzukehren. Er wischte die Einwände Jacks beiseite. Du arbeitest ja für die Krone ohne Vertrag oder Bezahlung, da sind diese Rechnungen das Mindeste. Er betonte, wie erfreut er war, Jacks Memos zu lesen. Das sei ein guter Anfang. Dann schwenkte er zum Bordello und ließ sich von Jack erzählen, wie die Agentinnen im Bordello so waren. Mit geschlossenen Augen hörte er zu, wie sich die Mädchen beim Ficken verhielten, was sie besonders gut konnten und was sie selbst gerne hatten.
Jack hatte ein volles Programm, büffelte für die Abschlußprüfungen und lernte Informationsbeschaffung und Analyse, das war hochinteressant. Es war ihm ganz egal, wenn Mitschüler murrten, weil er so oft nachfragte. Doch er spürte, daß das genau das war, was ihn interessierte. Seine Kommilitonen wollten Schießen, Seilklettern und Häuserkampf. Das interessierte ihn nur am Rande. Wenn die anderen zum Schießstand eilten, verwickelte er den Vortragenden in zweistündige Gespräche, über das warum, das wie und das wieso nicht. Er schärfte sein Denken, lernte das Querverweisen und wann man Haken schlagen mußte, um zum Ziel zu kommen. Er wollte die besten Verhörmethoden erlernen, wie man gegnerische Agenten umdrehte, welche politischen Ereignisse von Belang waren und welche nicht. Wie man falsche, unrichtige oder manipulierte Nachrichten erkannte und wie man vorging, um sich Klarheit zu verschaffen. Hätten seine Kommilitonen gewußt, wie stark seine Fragerei den Unterricht beeinflußte, sie hätten ihn gelyncht.
Anfang März wies Peter ihn an, sich umgehend für 3 oder 4 Tage freizumachen, bei Jane, der Akademie etc. Peter ließ ihn von einem Wagen zum Morrison Manor House südlich von London bringen. Zu ebener Erde und in den Stockwerken ein ganz gewöhnliches Herrenhaus, wie es sie zu Tausenden im Königreich gab. Doch er wurde zum Lift begleitet und hinuntergefahren. Selbst der Liftboy trug verdeckt eine Pistole im Halfter. Unten angekommen trug man seinen Namen in eine Liste ein, die Frage, ob er bewaffnet sei verneinte er. Dann ging es durch gewundene Korridore zu einem riesigen unterirdischen Saal. Jack blieb die Spucke weg. An dutzenden Tischen arbeiteten Frauen und Männer, Telegrafen klackerten, Schreibmaschinen tickerten und das Telefonieren erfüllte die Luft mit einer ohrenbetäubenden Kakofonie. An zwei Seiten des Saales arbeiteten Frauen und Männer an riesigen Tafeln wie in einem Wettbüro oder in der Börse.
Jack fand Peter in einem der abgeteilten Sektionen. Peter telefonierte und sprach in ein Mikrofon, winkte Jack zu sich und deutete auf einen Stuhl. Jack setzte sich und spitzte die Ohren. Peter telefonierte auf französisch, sprach italienisch ins Mikrofon und machte seine Notizen auf englisch. Er reichte zwischendurch Zettel an einen stummen Assistenten, der damit loslief und mit oder ohne solche Zettel im Laufschritt zurückkehrte und die Zettel auf Peters Schreibtisch legte. Selten blieb der Zettel vor Peter liegen, die meisten ordnete der Assistent in die langen Reihen von Zetteln auf dem Schreibtisch ein. Peter beendete das Gespräch und schaltete das Mikro aus, überflog die neuen Zettel und nickte zufrieden.
Er begrüßte Jack mit Handschlag und sagte, Operation Nefertiti. Wir sind in Italien, Rom. Es geht um die Sicherheit des abgetretenen Königs Faruq von Ägypten. Unser Gegner der ägyptische Dienst, die wollen Faruq beseitigen. Unsere Freunde, italienische und französische Dienste, kooperativ aber nur wenig engagiert. Wir waren Schutzmacht Ägyptens, daher mischen wir uns ein. Mia Girotti wird dich führen, du sollst nur alle Informationen aufsaugen und deine Meinung direkt zu mir schicken. Ach, das Telefon! Machs gut, Jack! Peter telefonierte auf italienisch und wandte sich ab. Jack versuchte, das Italienisch Peters zu verstehen, aber er konnte nur einige Fetzen verstehen. Es ging um irgendein Hotel und eine Boutique auf der Via Veneto. Jack blickte auf und ein junges Mädchen, das er sofort erkannte, winkte ihm zu folgen. Sie führte ihn zu einem Arbeitsplatz in Sichtweite zu Peter, rückte einen zweiten Stuhl zurecht und sie setzten sich. Beim Händeschütteln sagte sie ihren Namen, Mia Girotti und er nannte seinen. Er fügte hinzu, wir kennen uns vom OpCent, vom Bordello. Sie nickte, ich erkannte dich, aber ich konnte dich nicht einordnen. Sie lächelte. Das hier ist kein Bordello, wir sollen Faruq schützen und unsere Leute führen. Mein Platz, meine Regeln. Wie gut ist dein Italienisch? fragte sie und er antwortete, Niente. Nichts.
Sie entschied sofort, ich mache das Telefon, du die Karte. Dort ist ein großer Stadtplan von Rom, die roten Nadeln sind unsere, die gelben unsere bewaffneten Kommandos. Die grünen sind die Italiener, die weißen Franzosen. Die schwarzen sind Ägypter und ihre Partner. Wenn ich telefoniere, diktiere ich dir Stichworte. Du schreibst in Blockschrift, englisch. Wenn ich dir deute, hebst du eine Hand mit dem Zettel und läßt es vom Adjutanten abholen. Du konzentrierst dich auf die große Karte und meldest mir die Veränderung auf dieser kleinen Karte. Wenn ich frage, zeigst du mir mit der Bleistiftspitze die Veränderung. Und versau mir die Karte nicht, ich konnte gerade mal so eine ergattern, als ich erfuhr, einen Helfer zu bekommen. Er machte eine Grimasse. Ohh! Nur Bleistift und kein Lippenstift! Mia lachte kurz, dann sagte sie Los!, denn ihr Telefon blinkte. Jack blickte auf die große Karte und notierte genau, wenn eine Stecknadel versetzt wurde. Mit einer Handbewegung wurde das Versetzen noch einmal, nur einmal, wiederholt. Er horchte auf Mias schnelles Italienisch und verpasste keines ihrer kurzen englisch gesprochenen Stichworte und Sätze. Die Arbeit verlangte volle Konzentration, war aber nicht schwer. Die Zettel, die eigentlich mit Mia G. abzuzeichnen waren, zeichnete er mit Mia + Jack. Er streckte seine Zunge raus, als Mia eine Bemerkung machte. Sie war trotz der Konzentration fröhlich und lachte gern, auch am Telefon.
Mia sagte in einer der kurzen Pausen, Faruq habe nur ein Laster. Fressen, saufen und junge Mädchen. Jack grinste und zuckte die Schultern, also ein Exkönig mit Taschengeld. Sie blickte ihn starr an. Er versteht unter jung solche von 12 bis 16, älter dürfen sie nicht sein. Er wurde ernst. Ich esse keine grünen Äpfel, sagte er schmunzelnd, ich kann warten, bis sie reif, rot und saftig sind. Und schöne Brüste haben! Er blickte demonstrativ auf Mias große Brüste. Sie dankte mit einem winzigkleinen Lächeln für das Kompliment, doch das Telefon blinkte. Nach langen Stunden dann ein Signalton. Mia raunte zu Jack, Ablöse! und telefonierte weiter. Rundherum war Bewegung zu bemerken, das Ablösen ging unspektakulär über die Bühne. Jack blickte zu Peter, doch der schien weiterzumachen. Jack schrieb einen letzten Zettel mit Mias Stichworten und zeichnete Mia + Jack, Over and Out. Mia gab den jungen Bartlosen einige Hinweise und zeigte mit dem Finger auf eine Nummer auf der Telefonliste. Jack wartete im Stehen, bis sie fertig war.
Mia ging voraus durch stille Betonkorridore, bis sie in einem kleinen Speisesaal waren. Die Stille tat nach dem Lärm richtig weh in den Ohren. Es war wie die Mensa auf der Universität, nur war das Angebot um Klassen besser. Er ging am Bier und Wein vorbei und nahm eine Flasche Wasser, Mia nahm einen kleinen Krug Rotwein. Er ging mit seinem Tablett, auf dem ein halbes Brathuhn mit Sauce und Reis war, zu einem der kleineren Tische. Mia kam nach, sie hatte sich eine große Salatschüssel und Joghurt ausgesucht. Wir haben exakt 8 Stunden frei, sagte sie, Schlafen, Zähneputzen und Frühstücken in exakt — sie blickte auf ihre sündteure Armbanduhr — 7 Stunden 45 Minuten. Beim Signal müssen wir an der Tür zum OpSaal stehen.
Sie aßen plaudernd, er erzählte ein wenig von seinem Werdegang und daß er in einem halben Jahr Arzt wäre und dann zwei Jahre im St. Anne's zur Probe arbeiten werde. Sie sagte, daß ihre Familie italienische Möbel in der Nähe von London herstellte, 350 Mitarbeiter. Ihre beiden älteren Brüder hatten Ökonomie und Management studiert und würden die Fabrik in Bälde vom Vater übernehmen. Sie hätte nach Ansicht ihrer Eltern als Jetset‐Prinzessin leben können, aber sie studierte lieber italienische Literatur und machte sogar das Dolmetscherdiplom. Vor zwei Jahren war sie wegen einer blöden Sache in das OpCent gekommen und wurde dort als Agentin ausgebildet. Er lächelte. Die blöde Sache war wohl eine ungerechtfertigte Verhaftung wegen angeblicher Prostitution? warf er fragend ein und sie erbleichte, sichtlich erschüttert. Woher...? Er log, Seite 78 im Ausbildungshandbuch. Wie mache ich ein Mädchen zur Agentin. Er hatte das erfunden, aber es war jene Intuition, um die ihn Peter beneidete.
Er aß seelenruhig sein Hühnchen zu Ende, sie hatte die Salatschüssel beiseite geschoben und trank den Rotwein. Sie rauchte und er erkannte, daß sie innerlich vor Wut kochte. Die Anschuldigung der Prostitution war natürlich Scheiße, sagte Mia gepreßt. Ich habe niemals für Geld gevögelt, ehrlich! sie machte eine lange Pause und fügte hinzu, ich nahm nur Juwelen und Geschmeide, das wußte der Richter natürlich nicht. Sie dachte einen Augenblick nach. Das OpCent war genau das Richtige für mich, die Ausbildung ist hochinteressant und wir vögeln nicht für Geld, nur für Punkte. Sie mußten beide lachen, und die Esser rund um sie schauten mißbilligend. Sie senkte die Stimme. Weiß nicht, warum ich dich nicht angepeilt habe, sagte sie sinnierend. Er meinte, du hast sicher bemerkt, daß ich mich nicht wie blöde auf die Mädchen gestürzt habe, manche dachten sicher, ich wäre schwul. Bin ich nicht, ich wollte nur die Punkte den Mädchen zukommen lassen. Ich brauchte keine Punkte, ich wollte nur die Mädchen. Die bekam ich, jedes Mal.
Mia lächelte, während er sprach. Und, hat man dich auch mit der Prostitution hereingelegt? fragte sie und Jack schüttelte den Kopf. Es ist sehr kompliziert, sagte er und kaute das Hühnchenfleisch, nur soviel, schon mein Vater stand im Dienst Lord Walsinghams. Er klärte sie auf, Walsingham hat den Geheimdienst unter Königin Elisabeth I. gegründet, Elisabeth die Jungfräuliche. All das hier rundum hat er vor 450 Jahren angefangen. Wir sind nicht hier, weil wir König Faruq lieben. Wir sind hier für das Königreich, für die Queen. Und, weil Walsingham erkannte, daß es einen Geheimdienst geben muß. Und weil die Königin ganz genau erkannte, daß Walsingham der richtige Mann dafür war. Jack war froh, daß er ihren Fragen nach seinem Prostituiertenstatus geschickt ausgewichen war. Er war mit dem Abendessen, oder war es das Mittagessen? fertig und sie brachten das Geschirr zur Ablage.
Wieder ging Mia voraus, durch die Betonkorridore. Sie sei schon 11 Tage hier, sagte sie und er merkte an, er mußte so schnell aufbrechen, daß er keinen Koffer gepackt hatte. Sie sagte, daß er im Zimmer frische Wäsche finden könne, auch ein zweites Kopfkissen und Decken. Bei uns Mädchen ist all das im linken Schrank. Die Zahnbürsten sind originalverpackt, bei der Zahncreme weiß ich es ehrlich gesagt nicht. Seife und Handtuch findest du auch ohne Anweisung. Neben dem Bett ist ein Wecker, stell ihn ein! Sie waren angekommen, sie deutete auf eine Tür mit einer dunklen Blume. Dein Zimmer, sie deutete auf das Zimmer gegenüber, mit einer weißen Blume auf der Türe, meines. Sie blickte ihn von der Seite an. Ich brauche den Wecker nicht zu stellen, wenn du es für uns stellst! Er hatte es kommen sehen, sie flirtete ja schon die ganze Zeit mit ihm. Gib mir nur 5 Minuten, sagte er, damit ich mein Gesicht und meinen Schwanz waschen kann. Sie lächelte strahlend, und wenn du die Dusche hinter dem rechten Schrank entdeckst, kannst du sogar duschen. Ich brauche jetzt eine Dusche, definitiv!
Jack duschte in Windeseile. Er saß nackt auf dem einfachen Militärbett und wartete mit freudigem Herzklopfen. Sie klopfte und huschte herein, nur mit einem Handtuch bedeckt. Sie ließ das Handtuch fallen, als er sich erhob. Sie umarmten und küßten sich, irgendwann fielen sie aufs Bett. Sie kontrollierte den Wecker und schüttelte den Kopf verzweifelt, oh ihr Männer! und stellte den Wecker ein. Mia war sehr schlank, das brachte ihre großen, festen Brüste gut zur Geltung. Sie hatte ihre dunkle Schambehaarung seitlich ausrasiert, Jack hatte gehört, daß das landing strip hieß. Ihre Scham sah wie das eines jungen Mädchens aus, weder Kitzler noch die kleinen Schamlippen waren zu sehen.
Jack streichelte und liebkoste sie, bis ihr Atem ganz flach war. Als sie genüßlich vögelten, flüsterte sie, nach 11 Nächten Masturbieren habe ich es einfach gebraucht! Sie fickten ziemlich lange, bis er das Spritzen aufsteigen fühlte. Ich muß jetzt spritzen, keuchte er und sie nickte, Ja, okay, du kannst spritzen! und faßte ihren Kitzler an. Sie brachte sich schnell und geschickt zum Orgasmen und ließ ihn in ihren Orgasmus hineinstoßen und hineinspritzen. Sie lagen eng umschlungen beieinander und er fragte, wie alt sie sei. 26, in zwei Monaten. Sie zählte die Männer nicht, antwortete sie, es werden wohl schon hunderte gewesen sein, doch das wäre ihr egal. Als Jungfrau ging sie vermutlich nicht in die Ehe, grinste sie. Sie lebte lieber nach dem Motto Carpe Diem und Jack, wie aus der Pistole geschossen, et noctem! Sie lachten noch leise, als es klopfte. Geistesgegenwärtig zog Jack die Decke über Mia und erkannte sofort Peters Löwenmähne, als die Tür aufging. Peter blieb verdutzt stehen. Mia verließ das Bett und gab Peter reichlich Zeit, ihren schönen Körper zu betrachten, dann hob sie das Handtuch auf und ging. Jack erkannte den Leibwächter, der mit dem Rücken zur Tür unbeweglich stand und wachte.
Peter schnappte sich den Hocker und setzte sich. Alles im grünen Bereich, bis jetzt haben sich die Ägypter ruhig verhalten. Aber sie würden Faruq nicht in Ruhe lassen. Sie besprachen einige Details und Jack äußerte seine Vermutung, daß die Ägypter noch bei der Vorbereitung und noch nicht bei der Ausführung waren. Peter fragte nach. Nun, sagte Jack, es sind knapp 20 schwarze Nadeln. Sie sind etwa gleichmäßig in der erweiterten Peripherie der Innenstadt verteilt. Sie bilden Grüppchen von 2 und drei. Sie gehen in Cafés, einkaufen, ins Kino. Nur eine Gruppe war für die Ausführung gedacht, die anderen stehen für Notfälle bereit und sollen uns beschäftigen. Die schwarzen Nadeln, die für die Ausführung zuständig waren, haben wir vermutlich noch gar nicht auf der Karte. Jack schwieg, Peter schwieg. Wie finden wir die Fehlenden? fragte Peter und Jack zuckte mit den Schultern, er hatte keine Ahnung. Eines muß uns klar sein, sagte Jack, wir erkennen das Attentat erst im allerletzten Moment. Einige schwarze Nadeln werden zum Hauptbahnhof Termini gehen, andere zum Flughafen Fiumicino. In dieser Zeit macht es Päng!
Peter nickte, so weit war er auch schon gekommen. Er hatte angeordnet, um Termini und Fiumicino einen engen Kordon zu schnüren. Jack nickte, wollte aber zwei Dinge wissen. Wieviele waren direkt an Faruq dran und wie viele an den Leuten, die Faruq die Mädchen zuführten? 8 bis 10 um Faruq, die Mädchenhändler waren von den Italienern sicherheitstechnisch vor der Ankunft Faruqs überprüft. Könnte man mehr Leute um Faruq einsetzen und die Mädchenhändler auf Schritt und Tritt beobachten? fragte Jack. Wir kennen die fehlenden schwarzen Nadeln nicht, aber wenn die zusätzlichen Männer und Frauen um Faruq die Augen offenhalten, entdecken sie sie. Vielleicht. Eine Krähe erkennt eine andere unter vielen Flamingos, Tauben und Spatzen. Und was die Mädchenhändler angeht, ich an deren Stelle würde es dort anpacken. Die haben keine Moral, da zählt nur Bares. Nicht über die Küche, nicht über die Sicherheitsleute, nicht über das Dienstpersonal. Außerdem sollte überprüft werden, welche offiziellen Auftritte Faruqs geplant waren. Scharfschütze. Haben wir überprüft, keine, sagte Peter und kritzelte etwas in sein Notizbuch. Die Nacht ist kurz, sagte er beim Aufstehen, ich brauche eine Mütze Schlaf. Er deutete mit dem Kinn in Richtung zu Mias Tür. Tue, was du tun mußt, aber tue es bald. Jack wartete einige Minuten, bevor er im Adamskostüm Mias Zimmertüre öffnete.
Als das Nachttischlämpchen angemacht wurde, erkannte er sofort, daß sie nicht Mia war. Diese Frau war entschieden doppelt so alt und lächelte ihn freundlich an, wie Frauen eben lächeln, wenn ein nackter Mann mit einer halben Erektion unerwarteterweise im Schlafzimmer stand. Sie zog die Decke langsam zur Seite und rückte ein bißchen. Er brachte kein Wort heraus und wandte sich zum Gehen, doch sie gab einen verneinenden Laut von sich und tapste mit der flachen Hand auf das Leintuch. Hierher, mein Junge! Eine Frau Mitte Fünfzig mit einem einladenden Körper. Er brauchte keine Sekunde zum Nachdenken, dann stieg er zu ihr ins Bett. Sie beugte sich wortlos über seinen Schwanz und machte ihn mit Mund und Hand im Nu steif. Sie gab ihm schöne Zungenküsse, während sie ihn auf sich und zwischen ihre geöffneten Beine zog. Sie fickten wortlos und sie rieb ihren Kitzler beim Ficken. Sie orgasmte innerhalb kürzester Zeit und rieb sich weiter zum nächsten. Er brauchte 20 Minuten, bis er zum Spritzen kam. Sie merkte es und hörte auf zu masturbieren. Er keuchte, ich muß gleich spritzen und sie streichelte seinen Kopf, spritz nur, mein Junge, spritz nur! Sie streichelte mütterlich seine Haare und flüsterte die ganze Zeit, er solle nur spritzen, weiterspritzen und nicht aufhören zu spritzen. Ihre Scheide sog seinen Samen gierig auf und mit einer Hand auf seinem Arsch preßte sie ihn tief und rhythmisch in sich hinein. Ein Finger preßte sich tief in sein Arschloch und brachte ihn erneut zum Spritzen. Danach umfaßte sie seinen Schwanz und rieb minutenlang die letzten Tropfen mit der Hand in ihre Scheide. Sie keuchte vor Gier und Geilheit und rieb seinen Schwanz energisch, bis er völlig erschlafft war. Sie lagen noch einige Minuten schweigend nebeneinander, dann stand er auf. Er betrachtete ihren nackten Körper, der sehr fraulich und einladend war. Ihre dichtbehaarte Scham kannte er ja schon, ihre Brüste waren nicht üppig und hingen traurig herab. Er machte den Mund auf und wollte etwas Nettes sagen, doch ihr freundliches Lächeln ruhte auf seinem Schwanz. Er lächelte zurück und nickte anerkennend, dann ging er schlafen. Sie hatten kein einziges Wort gewechselt.
Nach dem Frühstück ging er zum OpSaal und wartete auf das Zeichen. Mia war schon auf ihrem Platz und telefonierte. Er wartete das Signal ab und ging zu ihr, strich über ihren Handrücken zur Begrüßung und sah auf die Tafel. Er erkannte die Cordons um den Hauptbahnhof und dem Weg zum Flughafen. Das weiße Fähnchen, das Faruqs Standort markierte, war nun lose von 20, 24, nein 26 roten Nadeln umgeben. Eine Gelbe markierte, daß ein bewaffnetes Commando in der Nähe oder im Keller des Hotels von Faruq war. Die Italiener und Franzosen waren auf einem Haufen, offenbar noch beim Frühstück. Die Engländer waren auf sich gestellt. Mia beendete das Gespräch und sie grüßten sich endlich. Mia sagte, die Franzosen sammeln sich am Treffpunkt, koordinieren den Tagesablauf mit den Italienern. Bei Brioches und Kaffee, sagte Jack grinsend und starrte auf die Karte. Er konnte Mia nicht in die Augen sehen, nicht nach dieser Nacht. Es tat sich nur wenig und die Zeit verrann langsam. Das Signal ertönte, sie wurden abgelöst. Sie gingen in die Mensa, aßen gemütlich und Jack legte seine Theorien und Vermutungen vor Mia dar. Sie war eine der klügsten Frauen, die er bisher im OpCent getroffen hatte. Sie hatte eine fast so breite Bildung wie Jane und verstand seine Ideen sofort. Ihre leise geführte Debatte setzten sie in seinem Zimmer fort. Mia sagte, dieser 8‐Stunden Wechsel ginge bis zum Ende der Operation weiter, sie bräuchten jede Minute Schlaf. Sie duschten und Jack stellte fest, daß unsichtbare Dienstboten das Zimmer gereinigt und die Bestände der Wäsche wieder aufgefüllt hatten.
Es war schön, mit Mia zu ficken. Wieder masturbierte sie erst kurz vor seinem Spritzen und ließ ihn in ihren Orgasmus hineinstoßen und hineinspritzen. Sie sagte, das sei ihr Ding, das sei für sie am besten. Leider seien viele Männer gekränkt, wenn sie beim Ficken masturbieren wollte. Meist schmiß sie diese Männer augenblicklich raus. Sie wollte wissen, wieso gestern Sir Peter aufgetaucht war, der war doch der Chef der gesamten Operation. Er blieb vage, der sei einer seiner Ausbildner und wollte seine Theorie hören, die er ja Mia beim Mittagessen dargelegt hatte. Abendessen, korrigierte sie, es gibt hier nur Abendessen, Schlafen, Frühstück und Arbeit, im 8‐Stunden‐Takt. Das Ficken, nicht zu vergessen, warf er scherzend ein. Sie nickte und streichelte seinen Schwanz, aber er brauchte noch Zeit zum Regenerieren, sagte er.
Er erzählte ihr vom Abenteuer danach. Mia lachte aus vollem Hals, da hat die gute Lilly einen Extra‐Service bekommen! Mia war keinen Augenblick eifersüchtig und berichtete, daß sie mitten in der Nacht Fickgeräusche gehört habe, aber es nicht weiter beachtet hatte, es war geil, aber nicht sooo geil. Lilly arbeitete in der Telefonzentrale und war auch Abhörspezialistin. Sie sei schon über Fünfzig, hatte aber offenbar auf ihre Figur achtgegeben. Sie war mit einem älteren Agenten im Innendienst verheiratet und hatte drei erwachsene Kinder. Und, fragte Mia, wie ist sie im Bett? Jack erzählte bereitwillig vom Ficken, daß sie während des ganzen Fickens masturbierte und sich mehrere schöne Orgasmen gemacht habe. Wie sie ihn zum Spritzen ermuntert habe und ihn mütterlich und sanft beim Spritzen gestreichelt hatte. Daß sie anscheinend eine sparsame Hausfrau sein mußte, weil sie minutenlang sehr energisch die letzten Tropfen in ihre Scheide gemolken hatte. Summa summarum, faßte er zusammen, Lilly war sehr gut im Bett, aber sie wurde in letzter Zeit nur selten gefickt. Intuition, sagte er, nur eine Vermutung. Er fickte nochmals mit Mia, das Mädchen war wirklich eine ausgezeichnete Partnerin im Bett. Sie schliefen eng umschlungen, bis der Wecker rasselte.
Die fünf nächsten Schichten verliefen genauso wie diese. Engländer und Ägypter belauerten sich und es gab keine nennenswerten Veränderungen. Beim Abendessen sagte ihm Mia, sie wolle heute allein schlafen. Die Operation hatte ihren Pillen‐Rhythmus durcheinander gebracht und sie wolle nichts riskieren. Er nickte und sie beugte sich vor, um ihm ins Ohr zu flüstern, er solle doch zu Lilly gehen! Er nickte und aß seelenruhig sein Hühnchen auf indische Art. Die Küche war einmalig und servierte alle 8 Stunden unterschiedlich zubereitete Hühnchen. Das Beef würde er beim nächsten Mal ausprobieren, obwohl er wußte, daß die Engländer vom Rindfleisch genauso wenig verstanden wie Skandinavier von Pizza. Sie gingen zu ihren Zimmern, verabschiedeten sich mit heftigen Zungenküssen. Jack duschte ausgiebig und setzte sich aufs Bett. Er könnte ja zu Mia hinübergehen, aber er hatte keine Ahnung, ob sie Handjobs mochte oder das Mundficken. Er entschied sich für Lilly.
Er klopfte leise und betrat ihr Zimmer, schloß die Tür. Lilly erwachte und machte das kleine Licht an. Ihr breites Lächeln verriet, daß er willkommen war. Er schlüpfte zu ihr ins Bett und das Ficken verlief genauso wie zuvor. Sie rauchten und er sagte, er kenne sie, Lilly aus der Telefonzentrale, er heiße Jack und arbeite als angehender Arzt im St. Anne's. Er befragte sie neugierig und sie bestätigte, sie habe mindestens seit zehn oder zwölf Jahren nicht mehr gevögelt, bis jetzt eben. Sie hielt viel auf das Ehegelöbnis, aber sie seien nun mal im Krieg. Sie war im Zivilleben Lektorin am Kings College und unterrichtete vier Sprachen. Sie sprach fließend Französisch, Spanisch, Italienisch und Arabisch und höre 8 Stunden pro Schicht die Gespräche in Rom ab. Wir sind im Krieg, Jack, die Ägypter bereiten einen blutigen Anschlag vor, obwohl sie bisher keine Details habe erfahren können.
Er brachte die Sprache wieder auf den Sex. Sie betonte, daß sie das Ehegelöbnis normalerweise achtete, sie masturbierte ja allabendlich und bei Bedarf rieb sie ihren Ehemann auch, denn er wollte nur mit der Hand zum Spritzen gebracht werden. Selbst für die Empfängnis ihrer Kinder hatte sie seinen Schwanz in ihre Scheide manövriert und ihn mit der Hand zum Spritzen gebracht. Davor war sie häufig im Außeneinsatz und im Krieg, da gab es auch andere Männer. Sie errötete anmutig, als er sie fragte. Im Krieg und im Außeneinsatz waren es sicher 10, wisperte sie, oder auch mehr. Aber vor der Eheschließung waren es nur zwei oder drei, sie habe ja schon sehr früh, mit 19 zu vögeln begonnen. Zuletzt wollte er wissen, was ihre Lieblingsstellung beim Vögeln sei. Ich weiß nicht, sagte sie puterrot im Gesicht, vielleicht die Hundestellung und er benutzt seinen Finger in meinem Arsch. Sie blickte ihn sehr scheu an und er küßte sie innig. Dann machen wir's so, entschied er. Sie nahm seinen Schwanz in den Mund und machte ihn reibend steif.
Etwas unsicher ging sie auf alle Viere und er drang von hinten in ihre Scheide ein. Sein Zeigefinger fand rasch ihr Arschloch und er fickte sie, wie sie gesagt hatte. Sie stützte sich auf dem Ellenbogen ab und hatte eine Hand frei. Sie masturbierte von Anfang bis zum Ende und hatte unzählige Orgasmen, stöhnte vor Geilheit, Gier und Lust. Er fickte sehr lange und keuchte, ich muß spritzen! Sie legte sich blitzschnell auf den Rücken und sagte gurrend, spritz nur, mein Liebster, spritz soviel wie du kannst! Sie führte seinen Schwanz in die Scheide ein und rieb ihn energisch. Spritz nur, mein Junge, spritz nur weiter, keuchte sie. Minutenlang rieb sie mit langsamen, energischen Bewegungen seinen Schwanz, um auch den letzten Tropfen zu bekommen. Er fickte sie in dieser Stellung mit seinem erlahmenden Schwanz weiter und beobachtete ganz genau, wie sie masturbierte. Ihr Kitzler war sehr klein wie der von Veronika und sie masturbierte auf die gleiche Art und Weise. Er spürte das heftige Arbeiten ihrer Scheide im Orgasmus. Sie küßten sich lange und er antwortete, Ja, vielleicht morgen auch, dann ging er in sein Zimmer.
Wie erstaunt war er aber, daß Mia auf seinem Bett schlief. Er legte sich zu ihr, seine Brust an ihren Rücken gepreßt. Schlaftrunken bat sie, er solle doch erzählen. Er erzählte alles, jedes Detail und Mia griff in der Seitenlage zwischen ihre Beine. Sie masturbierte langsam und genüßlich mit geschlossenen Beinen, hörte ihm im Halbschlaf zu. Sie hielt die Beine bis zum Ende geschlossen und hatte ihre reibende Hand zwischen den Beinen eingeklemmt. Als er geendet hatte, rieb sie sich ganz schnell, ließ ihren Hintern wackeln und Jack drang von hinten in ihre Scheide ein. Er rührte sich nicht und genoß ihr Reiben und ihren sanften Orgasmus. Er küßte sie auf den Nacken und löschte das Licht. Für mehrere weitere Zyklen wiederholte sich das. Lilly bekam wunderbare Orgasmen in der Hundestellung, sie legte sich zum Spritzen auf den Rücken und rieb ihn beim Spritzen. Spritz nur, mein Junge, hauchte sie in sein Ohr, spritz ganz tief in mich hinein! Sie rieb ihn beim Spritzen und danach noch so lange weiter, bis sein Schwanz ganz schlapp geworden war. Wenig später flüsterte er alle Details und Ferkeleien in Mias Ohr, während sie sich in den Schlaf masturbierte.
Einige Schichten später, es war der 18. März 1965, Jack würde dieses Datum nie vergessen. Kaum hatten Mia und er die anderen abgelöst, packte er Mias Arm und zeigte auf die Tafel. Die Abgelösten mußten geschlafen haben! Er hatte schon einen Zettel in der Hand und schrieb ganz groß NOW!!! drauf. Er winkte mit dem Zettel so lange, bis Peter es bemerkte und einen Läufer zu ihm schickte. Während der Läufer noch lief, deutete Jack auf die Tafel, deutete die Bewegung zum Hauptbahnhof und dem Flughafen an und stand auf. Peter telefonierte sofort mit zwei Telefonen, rief mehrere Leute an und sah kopfschüttelnd zu Jack. Er deutete auf das Telefon und rief Mias Nummer an. Peter sagte, alle Stützpunkte meldeten NICHTS. Kein einziger Ägypter auch nur in der Nähe des Hotels. Jack war verzweifelt. Die Bewegungen der schwarzen Nadeln waren so eindeutig, er hätte schreien können! Er winkte Peter, es sei gut und beendete das Gespräch. Die Schicht ging unverändert zu Ende, er aß mit Mia das Abendessen und hetzte mit ihr in sein Zimmer. Er war sehr aufgewühlt und brauchte sofort Entspannung. Sie fickten schnell und wütend, gleich zweimal hintereinander. Er konnte, er wollte es ein drittes Mal, Mia sah ihn kritisch an, sagte aber kein Wort zu dem Berserker.
Mitten im Akt klopfte es und Peter trat ein. Jack brauchte einige Sekunden und hörte auf zu ficken. Sie lösten sich voneinander und deckten sich augenblicklich zu. Peter winkte ab, Mia sollte bleiben. Mia setzte sich auf und es kümmerte sie nicht, daß die Decke beiseite glitt. Peter betrachtete ihre Nacktheit, die schönen Brüste und ihr feuchtes Loch mit Wohlgefallen und berichtete. Er hatte Jacks Verzweiflung gesehen und beschloß, zwei Agenten direkt ins Hotel zu schicken. Sie und zwei Diener Faruqs entdeckten den toten König und sein 14jähriges Mädchen, ebenfalls tot. Er war, wie spätere Untersuchungen ergaben, mit Rizin in der Limonade vergiftet worden. Die Limonade hatte das Mädchen in drei Flaschen mitgebracht, man hatte diese offenbar nicht genau geprüft. Vermutlich habe das Mädchen nichts vom Gift gewußt, sie kannte ja den König nicht. Zum Schluß sagte Peter, man habe die Medien unterrichtet, daß Faruq auf Capri einem Schlaganfall erlegen sei. Es klang weniger marktschreierisch als daß man mitten in der Hauptstadt ein Attentat nicht hatte verhindern können. Peters Augen lösten sich von Mias nassem Löchlein und blickten fest in Jacks. Du mußt zugeben, daß du diese besondere Gabe hast! und ohne eine Antwort abzuwarten stand er auf. Jack war sehr betroffen und Mia verstand die letzte Bemerkung nicht.
Und nun, sagte Peter grinsend, macht weiter, Kinder! Doch daran war nicht zu denken. Jack und Mia zogen sich an und eilten in den OpSaal. Die Agenten standen in Grüppchen und diskutierten. Das laute Summen war ganz anders als die Kakofonie, die bisher im OpSaal geherrscht hatte. Sie bewegten sich gemeinsam oder getrennt von Grüppchen zu Grüppchen, hörten zu und stellten Fragen. Alle äußerten sich völlig frei, hier gab es keine Geheimnisse. Man war sich einig, die Italiener hatten es verbockt. Sie hatten nur eine der Flaschen getestet, der Mundschenk und Vorkoster des Königs hatte nur diese Limonade gekostet. Das Mädchen war nur zum Geficktwerden hergebracht worden, keiner hatte einen Verdacht. Man hatte sie gründlich und voller Geilheit mehrfach begrapscht und die Körperöffnungen inspiziert. Das durch Tabletten gefügig gemachte Mädchen war dem übergewichtigen Fettkloß hilflos ausgeliefert, der königliche Päderast hilflos dem Gift. Keiner trauerte um ihn, er war ein erbärmliches Schwein. Aber er war ihr Paket, ihr Schutzbefohlener. Mag das Versagen auch nicht ihre Schuld gewesen sein, sie hatten das Paket verloren, Punkt.
Einige Agenten telefonierten noch mit Radioanstalten und Zeitungsredaktionen, die Coverstory wurde verbreitet, das tote Mädchen wurde nie erwähnt. Da als Todesursache Schlaganfall und Herzanfall abwechselnd genannt wurden, ergab sich eine gute Mixtur unterschiedlicher Narrative. Capri war gut, der Exkönig liebte Capri, Capri hatte keine Klinik, wo der König hätte gerettet werden können. Capri schadete ein toter König nicht, ein Attentat im exklusivsten Hotel der Stadt wäre eine Katastrophe. Ein Agent trat auf Jack zu. Sir Peter würde in zwanzig Minuten in der Einfahrt warten und nähme ihn gerne mit. Bevor er auch nur Piep! hätte sagen können war der Agent im dichten Gewühl verschwunden. Er suchte Mia. Ich muß zum Boss und fahre anschließend nach Hause, sagte er. Die besten Lügen schlängeln sich ganz nahe an der Wahrheit, erinnerte er sich. Mia fragte, und er nickte, er will nur mich sehen. Sie umarmte ihn für eine Zehntelsekunde und flüsterte, wir sehen uns wieder einmal, hoffe ich. Er flüsterte zurück, hoffentlich gibt es mehr als nur sich zu sehen, und sie knuffte ihn freundschaftlich. Sie gaben sich einen flüchtigen Kuß, dann ging er.
Er wartete vor dem überdachten Eingang und rauchte. Er ärgerte sich, daß er während der letzten Tage zum Kettenraucher geworden war. Das Taxi hielt, er dämpfte die Zigarette aus. Sir Peters Taxi war ein gut getarntes Fahrzeug und hatte einige Extras. Es war vermutlich das einzige in ganz London, vielleicht sogar im ganzen Land, das ein Funktelefon hatte. Er wartete, bis der Chauffeur Peters Gepäck im Fach verstaut hatte und setzte sich Peter gegenüber. Die Fahrt zu Jacks Haus dauerte über eine Stunde, Peter hatte seinen Notizblock aufgeschlagen und notierte Punkt für Punkt, was er zum Ende der Operation Nefertiti erledigen mußte. Wer bekam welchen Bericht, wer mußte persönlich informiert werden, wer nur telefonisch. Wem mußte er seine Schlußfolgerungen mitteilen. Bewertung des OpSaal, der Unterkünfte, des Zimmerservice. Der Kaffee schmeckte einmal etwas salzig (Seewasser?), selbst für solche Kleinigkeiten muß man sich Zeit nehmen, sagte Peter.
Er las jeden Punkt vor und besprach es mit Jack, wo es nötig war. Doch Jack verstand die meisten Schritte auch ohne Erklärung. Als er irgendwann sagte, daß es so ein aufgeblasener Apparat war, nickte Peter und zuckte mit den Schultern. Für eine Reform ist es noch zu früh, Jack. Auf Jacks Einwand, dieser oder jener sei doch eine Flasche, schüttelte er den Kopf bedächtig. Nicht doch, Jack, nicht doch! Für einen Trottel gehalten zu werden ist eine der effektivsten Tarnungen! Jack schwieg, es war noch so viel zu lernen. Peter klappte sein Notizbuch zu, nach deiner Promotion mußt du mir bei alldem assistieren, um fit für deine Zukunft zu sein.
Übergangslos fragte er, wie es mit Lilly war. Jack hob erstaunt den Kopf, aber er antwortete geradeheraus, wie es zustande gekommen war. Peter lachte, von wegen falsche Tür! Die Mädels haben blitzschnell die Zimmer getauscht, du Einfaltspinsel, ein typisches Lilly‐Manöver, das kenne ich! Jack sah ihn durchdringend an und Peter sagte mit einer Spur von Verlegenheit, wir haben uns im Krieg.... gekannt. Jack lächelte, Lilly und das Ehegelöbnis, da lach ich doch! Er erzählte Peter dennoch, was ihm Lilly anvertraut hatte. Peter nickte, das meiste stimmte so, nur waren es sehr viel mehr Affären, bevor sie geheiratet hatte, ebenso während des Krieges, obwohl sie da schon verheiratet war. Eine ganze Menge mehr. Sie war eine der Begehrtesten und Willigsten in Whitehall. Vielleicht schämte sie sich dafür und beschönigte deshalb die Geschichte. Daß sie die vergangenen 12 Jahre nicht mehr gevögelt hatte, stimmte, das weiß ich von ihrem Mann. Er hätte es sofort erkannt, wenn der Ehemann gelogen hätte. Und da sie eine sensitive Position innehatte, wäre jedes außereheliche Vögeln in den Berichten erwähnt worden.
Peter wechselte das Thema erneut. Sei dir bewußt, Jack, daß du kein Mädchen unbemerkt haben kannst. Das soll dich keineswegs hindern, nimm sie dir alle. Du mußt einfach nur wissen, daß es nie geheim bleibt. Wenn du das weißt, machst du keine Fehler. Keine ist es wert, einen Fehler zu machen. Peter hielt seinem Blick stand. Für wie lange? Bis du in geweihter Erde liegst, sagte Peter ohne nachzudenken. Selbst wenn du nicht mitarbeiten willst, und das kannst du im Prinzip immer noch entscheiden, kommst du von der Liste der nicht so wichtigen Personen nie mehr herunter. Es ist für den Dienst unbedingt notwendig, über ihre Mitarbeiter, vom Chauffeur bis zum Oberheini, Bescheid zu wissen. Das gilt seit Walsingham und bleibt auch so. Es ist eine sinnvolle Sache, denke an George Blake, denn hätten wir besser aufgepaßt, wäre es nicht so weit gekommen.
Sie waren vor Jacks Haus angekommen, der Chauffeur stellte den Motor ab und stieg aus. Jack fragte, ob er auf einen Drink hereinkommen wolle, doch Peter lehnte dankend ab. Er kramte ein Päckchen aus seiner Tasche. Du hattest letzte Woche Geburtstag und konntest nicht feiern, wegen Nefertiti. Jack nahm die Schachtel entgegen und bedankte sich. Peter forderte ihn auf, es zu öffnen. Es war eine vergoldete Portugieser Armbanduhr. Er hatte auf dem Weg zum Krankenhaus immer wieder in die Auslage geschaut und sich überlegt, diese schöne schweizer Uhr zu kaufen. Ein Arzt brauchte eine Armbanduhr mit Sekundenzeiger. Die Überwachung hat auch ihr gutes, murmelte Jack. Peter klopfte an die Scheibe, ich muß weiter. Sie verabschiedeten sich und Jack ging ins Haus. Er war 12 Tage fort gewesen und täglich hatte Peters Büro Jane angerufen, daß Sir Peter und Jack wohlauf waren.
Am nächsten Morgen feierte er mit Jane seinen 26. Geburtstag, Rose hatte am frühen Morgen Köstlichkeiten besorgt und ihnen ein festliches spätes Frühstück serviert. Er hatte von Jane einen goldenen Ring bekommen, den man zu jener Zeit am kleinen Finger trug. Der hellblaue Stein war mit einem phantasievollen Wappen geschmückt, ein J C war eingraviert. Jesus Christ!, rief Jack theatralisch aus und Jane korrigierte automatisch, Nein, Jack Crawley. Dann lachte sie, weil sie ihm aufgesessen war. Dann legte er das schwarze Kästchen auf den Tisch, von Onkel Peter. Er nahm die schöne Uhr und legte sie an. Es war ein kostbares Stück und sie gefiel ihm sehr. Jane nahm die Uhr zur Hand, betrachtete sie von allen Seiten. Glasboden, man kann richtig hineinsehen. Sie bemerkte die Gravur.
Für Jack Crawley von Peter Lord Mossley
Jack hatte einen Kloß im Hals und rettete sich mithilfe der Kaffeetasse.
Er war mit dem Studium fertig, war drittbester von 167 Studenten und in 10 Tagen war die feierliche Promotion. Er hatte Peter seit der Operation Nefertiti nicht mehr gesehen und ihm via Büronachricht von der Promotion berichtet. Er würde sich freuen, wenn er kommen könnte. Veronika hatte er das Bahnticket geschickt und erwartete sie in einer Woche. Es war Veronikas zweiter Besuch in London, beim ersten Mal hatte er und Jane sie abwechselnd zu den touristischen Highlights geführt. Sie hatten sein Zimmer ausgeräumt und sein Junggesellenbett für sie hergerichtet. Dennoch wachten sie jeden Morgen zu dritt in Janes großem Bett auf. Rose fiel aus allen Wolken, als Jack ihr seine Mutter vorstellte, das war doch die Frau auf den Nacktbildern!?! Sie begrüßte die Lady Veronica, sprach sie gelegentlich als Mylady an. Veronika war verunsichert und sprach sie im Gegenzug als Lady Rose und Mylady an, ganz im Ernst, sie wußte es nicht besser. Rose getraute sich nicht, die Lady Veronica zu korrigieren. Jane und Jack lachten lauthals, wenn sie allein waren und vollführten Roses verunglückte Hofknickse. Lady Janet of the Crawlies and Sir Robert the Bruce, His Highness the Baron Jacky of Crawley Castle. Sie lachten Tränen.
Auf Jacks Wunsch geleitete Jane Veronika in eine Modeboutique. Veronikas mitgebrachtes Festkleid war unsäglich kitschig und proletenhaft. Jane verpasste ihr ein schönes dunkelblaues Kleid, das der Zeit entsprach. Jack hatte sich ebenfalls einen schönen, einfachen Anzug besorgt und hatte Rose mitgenommen. Selbstverständlich hatte sie bei der Promotion dabei zu sein, keine Widerrede, hatte Jack gesagt. Wenn ich einen Hund hätte, müßte er auch mitkommen, sagte er und bereute sofort den unpassenden Vergleich. Rose hatte es nicht negativ aufgefaßt und protestierte, ein Hund würde unser Crawley Manor nur verdrecken! Er war zum ersten Mal in einer Boutique für Damen, er streckte seinen Kopf frech durch den Vorhang. Rose bekam einen roten Kopf, weil er halblaut anzüglich schweinigelte und betastete. Sie mußte sich immer wieder komplett nackt ausziehen, um die neuen BHs und modischen Höschen anzuprobieren, die er ihr zuvor gekauft hatte. Sie hatte immer noch einen schönen Körper, bis auf die Brüste. Er ließ sie Kleid um Kleid anprobieren, obwohl er das Richtige schon gefunden hatte. Schweren Herzens beendete er die Charade und seufzte, Rose war wirklich ein Prachtweib und fickte meisterlich.
Natürlich waren die Änderungen an Veronikas Kleid nicht fertig, natürlich nicht. Jane entriß der protestierenden Schneiderin das fast fertige Stück und raste mit dem Taxi heim. In Nullkommanichts nähte sie es von Hand fertig und rettete den Zeitplan. Jane, Veronika und Rose sahen sehr elegant aus, Jane hatte Veronika von Neuem geschminkt, damit sie dezent und nicht wie eine Hauptattraktion aussah. Sie fuhren in zwei Taxis zur Akademie, im ersten Jane und Jack, im zweiten Lady Veronica und Lady Rose. Der Festakt wurde eisern nach alter Tradition durchgezogen, die Festreden unendlich lang und die Fanfaren wurden von pausbäckigen Knaben geblasen, nicht vom Tonband wie in späterer Zeit. Jack hatte Peter nicht entdecken können. Die neuen Ärzte legten den Eid des Hippokrates ab, viele den Eid des Maimonides. Jetzt erst war er Jack Crawley M.D. Als sie sich nach dem Eid umdrehten, 167 junge Frauen und Männer, um sich vor den Festgästen zu verbeugen, bemerkte er Peter neben Jane. Die Festgäste spendeten lauten, lang anhaltenden Applaus. Die jungen Ärzte defilierten am Tisch des Dekans vorbei und nahmen ihre Urkunden entgegen. Jack kontrollierte sofort, ob die drei Ausfertigungen der Urkunde auch wirklich seinen Namen trugen, dann ging er wie alle hinaus.
In der Vorhalle das Umarmen und Küssen, Veronika und Rose flennten in ihre Taschentücher. Jane strahlte wie eine frisch polierte Goldmünze, Peter gab ihm nur einen festen Händedruck. Er nahm Jack kurz zur Seite. Programmänderung, man ginge ins Coats of Arms. Jack riß die Augen auf, doch Peter beruhigte ihn, er habe Jacks Tischreservierung schon annulliert, Ende der Debatte. Peter hatte sichtlich Feuer gefangen, als Jane ihm Jacks Mutter vorstellte. Nur seine gute Erziehung hielt ihn davon ab, mit der Zunge zu schnalzen. Das elegante Kleid der Hauptattraktion war topmodern und ließ alles erkennen, was darunter nicht verborgen war. Man brauchte nicht viel Phantasie, das Kleid war ja genau so gedacht, die körperlichen Vorzüge der Trägerin zu verhüllen und zu enthüllen. Peter konnte seine Augen fast nicht von ihrem geilen Leib lösen. Sie war dezent geschminkt und das brachte die weiblichen Gesichtszüge gut zur Geltung. Er hatte sie sofort untergehakt und schwang seinen noblen Gehstock. Um ihr entgegenzukomen sprach er Deutsch. Die anderen folgten ihnen und Jane tauschte mit Jack einen bedeutungsvollen Blick aus. Er hatte sich bei Jane und Rose untergehakt, Rose umklammerte die dunkelrote Dokumentenrolle wie den Kronschatz. Das Coat of Arms war damals das beste Restaurant Londons und es war Jack schleierhaft, wie Peter es angestellt hatte, den kleinen, separaten Viscounts Room in diesem sündteuren Lokal zu bekommen. Der Dienst brachte so einige Annehmlichkeiten mit sich, dachte Jack im Stillen.
Peter hatte ein gutes Mahl bestellt. Da er wußte, daß weder Jane noch Jack Suppe mochten, gab es zwei Vorspeisen, Forelle und Meeresfrüchte, danach zartrosa Tournedos à la Rossini und ein Zitroneneissorbet. Rotwein passte zu allem, nur Jane trank Weißwein. Peter beendete Veronikas Bemühen, englisch zu reden und hatte schon auf dem kurzen Weg hierher zu Deutsch gewechselt. Jack wußte bisher nicht, daß Peter ziemlich gut Deutsch sprach, aber eigentlich wußte er nichts über diesen Mann. Alle vier beglückwünschten ihn, wie beharrlich er sein Studium durchgezogen hatte. Er war wirklich sehr stolz darauf, doch erhob er seine Stimme, ohne sie vier hätte er es nie geschafft, mit gut 26 schon Arzt zu sein. Er hob Jane hervor, die ihn wie ein Fels in der Brandung aufrecht hielt und stützte. Veronika, die ihn erst auf das Gymnasium gebracht hatte und ihn bestärkte, in London zu studieren, was ein großes persönliches Opfer für sie bedeutete. Rose führte ihren Haushalt mit der Präzision eines Uhrwerks und war immer für das leibliche Wohl der Herrschaft da. Alle außer Veronika wußten, was mit leiblichem Wohl gemeint war. Jack streichelte sanft ihren Arm, denn sie weinte wieder. Rose, du bist die gute Seele des Crawley Manor und entzückst leidenschaftlich deinen Master! Und, Sir Peter, du bist der beste Onkel, den wir Crawleys haben, deine Unterstützung hat Jane und mir den guten Onkel geschenkt, den uns das Schicksal vorenthalten hat. Jack stand auf und hob sein Glas, auf euch alle, auf uns alle!
Anderntags entführte Peter Veronika für zwei Tage, um ihr Land und Leute zu zeigen. Jane und Jack tauschten vielsagende Blicke aus und überredeten Veronika, mit ihm zu fahren. Sie wurde anderntags müde, aber lächelnd, wieder heimgebracht. Sie war überrascht, weil Jane und Jack sie in der Nacht in allen Details ausfragten. Peter blieb die ganze Zeit ein Gentleman alter Schule und brachte sie einfühlsam und zielstrebig ins Bett, wo sie 24 Stunden verbrachten. Peter hatte zwei neue Wörter gelernt, Schniedelwutz und Fötzchen, als sie ihm ihre Lebensgeschichte erzählen mußte, vom Kloster bis zum Nachbarn Heinz, der sie ein Jahr lang fickte, ohne ihr Jungfernhäutchen zu beschädigen. Sie ließ den Sex mit Jack aus und berichtete wahrheitsgemäß von ihrer Arbeit in der Pornofilmindustrie. Sie sei sich klar darüber, daß sie die 35 schon überschritten hatte und nicht mehr lange für diesen Job taugte. Sie brauchte das Geld nicht und sie habe noch genug, um sich zurückziehen zu können. Als sie alles ungeschminkt und ehrlich erzählt hatte, sagte Jane, gottseidank sei Peter noch so gut drauf in seinem Alter und habe noch Freude am Ficken. Nur die häßliche Narbe an seiner Lende schmerze noch, sagte Veronika. Jack küßte Veronika auf die Stirn und sagte, Danke, das war ein gutes Werk für seinen Freund, den besten, den er je hatte. Anderntags führte Jane Veronika durch die BBC, wo sie staunend das hochmoderne neue Fernsehstudio bewunderte. Am Nachmittag besuchten sie Jack im St.Anne's, wo er sie beide herumführte.
Es war ihr letzter Abend, Rose hatte die Steaks köstlich zubereitet und sie plauderten noch lange im gemütlichen Wohnzimmer.
Anderntags begleiteten sie Veronika zur Victoria Station und verabschiedeten sie.