Pico hatte den Radfahrer nicht kommen sehen, hatte auch das wütende Klingeln überhört, weil er mit seinen Gedanken ganz woanders war. Lila brachte ihn und sich mit gelegentlichem Klavierunterricht und vielen reichen Liebhabern über die Runden, bis sie das Klavierspielen ganz aufgeben konnte. Seine Eifersucht auf die diversen Freundschaften mußte Pico hinunterwürgen, das hatte sie ihm klipp und klar erklärt — sie waren auf die Großzügigkeit ihrer Freunde angewiesen. Er nickte, um sich stumm und verbittert in sein Schneckenhaus zurückzuziehen, wenn Lila einen neuen Gönner hatte und taute erst wieder auf, wenn sie ihn wieder gütig und liebevoll in den Arm nahm. Er lernte bald, daß das, was Lila und ihn verband, von ganz anderer Qualität war als das, was sie ihren Liebhabern vorgaukelte.
Obwohl seine geistige Entwicklung noch lange nicht mit seiner altergemäßen Schritt hielt, fühlte er sich schon stark und erwachsen, zog sich unauffällig und lautlos zurück, um Lilas Turteln nicht zu stören. Er begriff schon sehr früh, daß sie sich für Geld hingab und daß es ihr Körper war, der ihr Leben in bescheidenem Luxus ermöglichte. Selten bekam ihn ein Freier zu Gesicht, meist hing er in der ehemaligen Dienstbotenkammer seinen Gedanken nach oder las aufregende Bücher von Sven Hedin, Melville und H.G. Wells, oder von Chevalier de Seingalt, Marquis de Sade und Giacomo Balsamo. Nur selten schlich er ins Badezimmer, um durch den geheimen Spalt in der früheren Durchreiche zuzuschauen. Pico wunderte sich anfänglich, wie unterschiedlich sich die Freier verhielten; denn die meisten konnten es kaum erwarten, um sich auf Lila zu stürzen und nach wenigen Sekunden abzuspritzen. Kaum einer, der sich Zeit nahm und auch Lila zu erregen versuchte. Und nur ganz wenige, die so lange und ausdauernd lieben konnten, daß Lila seufzte und Pico ein wenig auf ihren Orgasmus eifersüchtig wurde. Besonders verwirrend fand er am Anfang, daß Lila sich auch an schöne reiche Mädchen und elegante Damen verkaufte und erregende Liebesspiele mit ihnen machte. Er konnte sich nicht sattsehen an den lesbischen Akten und hing erregt am Spionagefenster. Bis Lila es ihm ganz genau erklärte, als er erwachsener wurde und sie fragte. Sie blickte ihn sehr warm und völlig ehrlich an, als sie danach hinzufügte, daß sie das Lesbische seit jeher liebe und daß er auf die Mädchen trotzdem nicht eifersüchtig zu sein brauche.
Nur einmal war er vor Eifersucht den Tränen nahe, damals, als die junge Mädchenfrau des fetten Bezirksleiters sich in die sagenhaft erotische Lila (seine Lila!) verliebte. Pico zitterte vor Erregung, als er die Frauen beim Liebesakt bespitzelte, und seine Erregung wurde zur Verbitterung, als die beiden sich ganze Nachmittage lang immer wieder mit einer Heftigkeit und Hingabe liebten, wie er es bei Lila noch nie gesehen hatte. Lila, die danach stundenlang wie abwesend war und von innen her zu leuchten schien. Diese Nachmittage fürchtete Pico, weil er deutlich wie sonst nie eine unerklärliche Unterlegenheit fühlte. Als diese Affäre zu Ende ging, versuchte Pico all das, was er diesem Mädchen abgeschaut zu haben glaubte, aber Lila hatte Liebeskummer und wies ihn schnaubend ab, er solle sich nicht so dumm und eifersüchtig anstellen! Pico verkroch sich schmollend in seinem Schneckenhaus und las wohl zum hundersten Mal die blutrünstige Jagd von Melvilles Ahab auf den Weißen Wal. Es war eine harte Zeit, bis er akzeptieren konnte, daß ihre Männerbekanntschaften dem Luxus und ihre Frauenbekanntschaften der Lust dienten.
Lila hatte ihn durch ihre Beziehungen doch noch in einer guten Schule untergebracht und nun versuchte er eifrigst, den fehlenden Lehrstoff nachzulernen, denn er hatte nach dem plötzlichen Tod seiner Mutter mehr als ein Jahr verloren. Er ging in Gedanken nochmals das letzte Mathematikbeispiel durch und versuchte, dahinterzukommen, wieso ihm die Lösung nicht gelungen war. Er konnte sich später kaum noch erinnern, wie der genaue Unfallhergang war; jedenfalls stürzte der Radfahrer und riß Pico mit zu Boden; die Lenkstange bohrte sich in seine Lenden und Pico verlor das Bewußtsein, als er hart auf dem Gehsteig aufschlug.
Der Radfahrer war schon über alle Berge, als ihn mitleidige Passanten auflasen und die Rettung riefen; wenig später war er im Spital. Nach der Erstversorgung lag er in einem großen Zimmer, in dem 4 oder 5 Patienten untergebracht waren. Lila, seine einzige Verwandte, kam hereingerauscht und fragte ihn besorgt aus, wie es denn passiert sei. Später folgte sie ihm heimlich aufs Klo und besah sich den Schaden. Seine Erektion drängte sehr, aber obwohl sie ihn ganz sanft masturbierte, hatte Pico so große Schmerzen, daß Lila wieder aufhörte. Pico versuchte, die Tage im Spital irgendwie zu überstehen, obwohl er sich dort sehr unwohl fühlte.
Nach und nach erholte er sich und hoffte, bald entlassen zu werden. Die Wunde in der Schambeuge verheilte rasch, doch er hatte immer noch Schmerzen im rechten Hoden. Lila tuschelte mit dem Arzt und bestand auf weiteren Untersuchungen. Seufzend gab der Arzt nach, Pico wurde nochmals geröntgt, das Blut wurde untersucht und selbst der alte Herr Professor wurde nochmals bemüht. Pico wurde feuerrot, als der alte Herr, begleitet von einer Schar von Jungärzten, bei der Visite sein Anstaltshemd hochschob und ihn vor allen entblößte. Mit spitzen, greisen Fingern schob er Picos kleinen, verschrumpelten Penis beiseite und deutete auf die Verletzung des Hodensacks, murmelte schnell Lateinisches und Medizinisches. Er hob den Hodensack an und zeigte auf die dunkel verfärbte Schwellung, dann drückte er leicht auf den Hoden und Pico schrie leise auf. Der Professor berührte den Schwanz, und als der sich langsam aufrichtete, zeigte der Professor auf die sich unterschiedlich bewegenden Hoden. Innerhalb von Sekunden bekam Pico eine riesige Erektion, weil er schon lange unter dem Notstand litt. Er war sehr beschämt, weil so viele Augen auf seine berstende Erektion starrten, die der Professor immer noch in der Hand hielt. Wieder folgte ein schneller Kommentar mit viel Latein, dann ließ der Professor Picos Fahnenstange desinteressiert los, wandte sich um und ging rasch ins nächste Patientenzimmer weiter. Wäre der Herr Professor übrigens nicht so zerstreut gewesen, hätte er Picos schlecht überstandene Gehirnerschütterung bemerken können; doch so blieb es für immer unentdeckt.
Die letzte in der Gruppe, eine junge Medizinstudentin oder Schwesternschülerin, blieb zurück und betastete nochmals ausgiebig und neugierig seine Genitalien, vor allem den schmerzenden Hoden und anschließend seine Erektion. Sie war offensichtlich noch sehr unerfahren und fragte, ob es sehr weh tue und drückte sanft auf den steifen Schaft. Pico schüttelte den Kopf und wünschte sich nichts sehnlicher, als daß sie es ihm endlich mache, aber sie untersuchte nur forschend seine Erektion und betastete die Eichel, die schon ziemlich feucht war. Sie fragte nochmals, umfaßte den Schwanz und zog die Vorhaut ganz langsam zurück, bis die Eichel keck herausragte und machte es noch ein paar Mal. Sie zog ihre Hand vorsichtig auf und ab und fragte, ob es denn weh tue, während sie neugierig das Verschwinden und Auftauchen der Eichel unter der Vorhaut beobachtete. Pico atmete gepreßt, dachte in seinem drängenden Notstand nur noch ans Spritzen und machte schnelle, stoßende Beckenbewegungen. Sie blickte irritiert auf ihre Faust, weil es jetzt so aussah, als ob sie ihm absichtlich einen Handjob machte und errötete sofort, weil die Burschen in den anderen Betten anzüglich grinsten. Im selben Moment, als er in ihre Hand spritzte, ließ sie seinen frechen Lümmel verwirrt los, spürte das Zucken und Spritzen, sprang entsetzt zur Seite und lief den anderen nach. Pico bedeckte seinen spritzenden Schwanz mit der Hand und rannte tropfend ins Klo, wo er vorsichtig onanierend fertig spritzte, obwohl es noch ziemlich weh tat. Als er wiederkam, schämte er sich sehr, weil ihn die anderen Burschen unverschämt angrinsten.
Einige Tage später begleitete ihn Lila zu einer Untersuchung. Der Arzt drückte Pico eine kleine Glasschale in die Hand, wies auf die mit einem weißen Plastikvorhang abgeteilte Kabine und murmelte, er brauche etwas Samen für die Untersuchung. Pico verstand in der Aufregung kein Wort, ging aber folgsam in die Kabine und setzte sich. Lila saß am Schreibtisch des Arztes und flüsterte mit ihm: Pico fragte sich vage, woher Lila den Arzt so gut kannte. Pico saß stumm und schweigend da, denn er wußte nicht, was von ihm erwartet wurde. Nach einiger Zeit kam die Krankenschwester, eine reifere, großbusige Frau zum Vorhang und fragte leise und freundlich, ob es nicht ginge? Pico sah auf, aber er wußte nicht, was er sagen sollte. Plötzlich sah Lila herüber und musterte die Situation; dann machte sie zu Picos Erstaunen eine eindeutige Geste: masturbieren! Pico war nun völlig verwirrt und blieb stocksteif mit roten Ohren sitzen. Lila machte nochmals die Handbewegung, aber er konnte nicht glauben, daß sie das wirklich meinte.
Nach einiger Zeit kam die dicke Krankenschwester wieder, steckte den Kopf herein und murmelte: "Na, warum fängst du denn nicht an?" Pico sah sie verängstigt an und zuckte mit den Schultern. "Ja, weißt du denn nicht, wie es geht?" fragte sie und Pico verneinte, denn er wußte nicht sicher, was sie genau meinte. Die Schwester wandte sich um und er konnte hören, wie sie leise mit dem Arzt flüsterte.
"Also, zieh mal den Kittel hoch", sagte die Schwester freundlich und nahm einen Gummihandschuh vom Tisch. Während sie diese überstreifte und auf der Innenfläche ein wenig Gleitsalbe verstrich, lächelte sie Pico zu und sagte nochmals, er solle seinen Kittel hochziehen. Nun gehorchte Pico, innerlich zitternd. Die Schwester kam in die Kabine und zog den Plastikvorhang hinter sich zu, aber es blieb einen Spalt offen, und Lila sah durch den Spalt zu ihnen herein. Pico zuckte zusammen und wurde feuerrot, als die Schwester ein Tüchlein auf seinen Oberschenkel legte und seinen Schwanz packte. Sie wartete lächelnd einige Sekunden, bis der Schwanz zu schwellen begann. Pico konnte ihre warme, nach Schweiß riechende Ausdünstung riechen und starrte auf den kurzen, weißen Kittel, unter dem der riesige Busen schwabbelte und starrte dann auf den Schlitz des Kittels, wo die Körperfülle die Knöpfe fast bersten ließ. Verschämt und heimlich blickte er ab und zu hin, wagte einen Blick in den Schlitz ihres Kittels.
Sie massierte den Schwanz nur ganz leicht, als ob sie nicht wüßte, wie es ging, ließ wieder los und massierte zwischendurch seine Innenschenkel. Bei jeder Bewegung wackelte ihr Körper mit, wackelte der dicke Hintern und wackelte der Vorhang, wackelnd öffnete sich auch der Spalt im Vorhang ein bißchen, ebenso der Spalt in ihrem Kittel. Sie hielt mit ihrer behandschuhten Hand die Vorhaut auf der Eichel sanft fest und fuhr langsam hin und her. Picos Schwanz wurde schnell länger, bis er ganz steif war. Pico sah auf, sah direkt in Lilas Augen und wurde sehr verlegen; schien es ihm nur, oder war sie amüsiert? Trotzdem fühlte er sich seltsam gehemmt, weil sich der Vorhang weiter geöffnet hatte und weil der Arzt und Lila herüberschauten. Plötzlich lächelte Lila und zwinkerte ihm beruhigend zu. Die Schwester lächelte ihm freundlich zu und massierte den Schwanz sanft und vorsichtig, dann immer schneller, wobei alles an ihr zu wogen begann und der Kittel vorne mehr preisgab als verbarg.. Hin und wieder glaubte Pico, seitlich in ihren BH sehen zu können, meinte gar, ein kleines bißchen von ihrem Busen zu sehen. Er senkte den Blick nach unten und meinte, einen dunklen Schatten zwischen den nackten Schenkeln zu sehen. Er guckte und guckte und konnte eigentlich nichts sehen, trotzdem war er sich ganz sicher, daß sie nichts als nur ein hauchdünnes Höschen trug.
Als sie fand, daß er nun genug gekuckt hatte, griff die Schwester nach dem Schälchen und hielt es unter seinen Schwanz, dann beugte sie sich wieder über ihn. "Jetzt geht's los!", flüsterte sie freundlich und lächelte ihn mit ihren schönen Augen an. Pico war trotz seiner Erregung beklommen und verstand nicht, warum sie ihn jetzt wichsen wollte, vor den anderen, wo er ihren Blicken schutzlos preisgegeben war. Mit zwei Fingern hielt sie die Vorhaut ganz vorn fest und zog sie schnell vibrierend vor und zurück, aber nur ein kleines bißchen. Pico konzentrierte sich auf die gewaltigen, wogenden Brüste und fühlte erstaunt, daß es ihm bei ihrer Methode viel zu schnell kam, vielleicht weil er auch unter einem großen Notstand litt oder weil er fasziniert unter ihren Kittel blickte. Die Schwester hielt inne, als er spritzte, und zog seine Vorhaut energisch zurück, um geschickt etwas Samen im Schälchen aufzufangen, das sie anschließend aufs Tischchen stellte. Sie grinste zufrieden, packte mit der Faust den Schaft etwas fester und schüttelte ihn aus dem Handgelenk, schnell wie ein Propeller. "Ist's gut?" fragte sie abgehackt und er kam sich reichlich blöde vor, als ob sie gefragt hätte, ob ihm denn das Mittagessen schmecke. Es schien Pico, daß sie mit dem samennassen und gleitmittelgesalbten Gummihandschuh ewig lang auf und ab raste, bevor er es wieder kommen fühlte und zuckend kleine Tröpfchen spritzte, weil ihr schnelles Gummireiben so unsäglich gut tat. Sie zog die Vorhaut ein paarmal sanft zurück, weil sie merkte, wie sehr er den Orgasmus genoß und auch, um den Rest auf das weiche Stofftuch tropfen zu lassen. Als er fertig war, hörte sie allmählich auf und tätschelte freundlich grinsend seine Wange, bevor sie mit dem Schälchen hinausging. Er schämte sich furchtbar, als er aufsah, denn alle hatten zugesehen: Lila, der Arzt und die Schwester.
"So unschuldig und so süß", sagte die dicke Schwester kopfschüttelnd, "er hatte noch keine Ahnung!" Der Arzt feixte und zog sie auf, sie hätte es ruhig ein wenig sachlicher und nicht so, voll aufopfernder Weiblichkeit machen können. Sie bemerkte seinen Spott nicht und verbarg ihre Ergriffenheit, als sie zum Schreibtisch hinüberging, sich lautstark schneuzte und fast unhörbar murmelte, daß dem Kleinen das Erste Mal hoffentlich als schönes Erlebnis in Erinnerung bliebe. Dann stellte sie das Schälchen in einen Behälter und beschriftete ihn, bevor sie sich die Hände wusch. Der Arzt und Lila tuschelten noch eine Weile, dann sagte die Schwester, er könne sich anziehen und herauskommen. Pico gehorchte. Lila kniff ihn scherzend in die Seite, als sie im Treppenhaus in Richtung seines Zimmers gingen.
"Na, hat doch Spaß gemacht!" flüsterte Lila aufgeregt und kniff ihn nochmals kumpelhaft n den Unterarm, "und sie hat's dir gleich zweimal besorgt!"
Pico war traurig und flüsterte zurück, daß er eigentlich nur Angst gehabt habe und überhaupt nicht verstehe, wieso sie das zugelassen habe. Lila blieb stehen und blickte ihn einen Moment lang schweigend an, dann erklärte sie ihm ernst, daß sein Hoden schlimm verletzt worden sei und sie Gewißheit haben wolle, ob er wieder ganz gesund würde. Ach so, murmelte Pico verständnislos und senkte traurig den Kopf, ach so.
Er durfte anderntags mit Lila heimgehen und blieb zuhause. Nachts träumte er, wieder beim Arzt in der Ordination zu sein und nackt neben dem Schreibtisch zu stehen. Der Arzt und Lila schmusten und hielten grinsend Händchen, während die resolute Schwester ihn immer wieder blitzschnell wichste und in weiche, warm dampfende Tücher spritzen ließ.
Nach ein paar Tagen ging Lila wieder zum Arzt; als sie heimkam, setzte sie sich bleich und stumm aufs Sofa. Es dauerte lange, bis sie sich einen Ruck gab und Pico mit tränenerstickter Stimme erklärte, daß er nie Kinder haben würde. Pico mußte an die arme Monika denken und weinte, weinte still auf Lilas Busen.