Im Internat

Im Internat vergingen mehrere Wochen, bis Pico dahinterkam, daß man nicht nur auf dem Klo ungestört wichsen konnte. Manchmal wachte er zwar sehr früh auf, Stunden vor dem Wecken, und befühlte seinen zum Bersten geschwollenen Freund. Etliche Male bildete er sich ein, daß einige Buben links oder rechts von ihm es ebenfalls heimlich taten. Hie und da glaubte er vorsichtige Reibegeräusche oder leises Keuchen zu hören, als ob gerade jemand wichste, aber er blieb unter seiner Decke. Erst nach einiger Zeit getraute er sich, morgens wie die anderen still und heimlich zu onanieren. Meist aber tat er es im Klo, wie vermutlich andere Zöglinge auch.

Manchmal war es schon spät abends, wenn Pico noch einmal ins Klo schlich und es schnell und gierig hinter sich brachte. Wenn er sich allein wähnte, vergaß er oft jegliche Vorsicht und schnaufte laut, wenn es ihm kam, und fing die Tropfen mit der Hand auf. Einmal allerdings hatte Pico Pech, denn die Kabinentür wurde aufgestoßen, und der strenge Pater Anselm stand mit hinter dem Rücken verschränkten Armen vor ihm und wippte auf seinen Fußballen, während Pico nicht wußte, wie er die Samentropfen in der einen und den rotgeschwollenen Freund in der anderen Hand erklären sollte.

Nach langen, bangen Sekunden knurrte Pater Anselm, Pico müsse morgen nach dem Unterricht zu ihm in die Beichte kommen, denn das sei eine ganz schlimme Sünde! Dann wandte er sich um und ging mit lauten Schritten hinaus. Pico saß noch lange verdattert da und wollte, er wäre tot; denn nun war es offensichtlich, daß und was für ein Sünder er war!

Das Frühstück wollte gar kein Ende nehmen, ebenso der Vormittagsunterricht, der völlig an ihm vorbeiging, da er nur an das eine dachte: die bevorstehende schlimme Beichte bei Pater Anselm. Obwohl er sich zu Tode fürchtete, ging er nach dem Mittagessen in die Kapelle und kniete in die Bank neben dem Beichtstuhl. Kurz darauf erschien Pater Anselm, betrat den hölzernen Beichtstuhl und wartete. Pico kniete wie angenagelt auf der Bank, starb tausend Tode und bat immer wieder die heilige Theresa und alle Heiligen, sie mögen ihm diese fürchterliche Erniedrigung ersparen.

Nach einiger Zeit zog Pater Anselm den Vorhang zurück und winkte. "Na, was ist, Pico, komm schon!" zischelte er und zog den Vorhang geräuschvoll wieder zurück. Pico nahm alle seine Kräfte zusammen und ging in die Beichtkabine, kniete sich hin und begann die Förmlichkeiten herunterzubeten. Pater Anselm unterbrach ihn und fragte:

"Seit wann tust du das?"

Pico grübelte lange und sagte, so etwa seit drei Jahren. Pater Anselm dachte kurz nach, dann sagte er, daß das eine ganz schlimme Sünde, eigentlich eine Todsünde sei, und das, obwohl Pico noch nicht einmal 14 sei!

Pico war zerknirscht, denn es war eine Todsünde und er war wirklich noch nicht einmal 14. Der liebe Gott hatte sich wahrscheinlich mit Grausen von seinem Treiben abgewendet, ebenso die heilige Theresa und alle anderen Heiligen auch. Pico begann zu ahnen, daß er zum Tode, zur Hölle verdammt sei, und richtig, Pater Anselm sprach lange und eindringlich von den Qualen der Hölle und den ekelerregenden Foltern, die der Teufel und seine Unterteufel Pico unterziehen würden. Er weinte über die Ungerechtigkeit des Erwischtwerdens und weinte über sein Schicksal und die Qualen der Hölle.

Pater Anselm wollte wissen, wann Pico sonst noch diese Todsünde gemacht habe. Meist nur abends im Klo, wisperte Pico verschämt und schniefte, dann hörte er auf zu weinen, denn er mußte sich auf die Fragen und Antworten konzentrieren. Ja, dann auch noch in der Früh, wenn alle schlafen, im Bett, aber immer nur ganz leise, damit es keiner merkt. Und wann noch? bohrte der heilige Mann. Manchmal auch mittags, vor dem gemeinsamen Lernen. Nein, immer nur allein, nicht mit anderen. Wirklich nicht? Nein. Ob andere es auch täten? Pico wußte es nicht, nein, wirklich nicht. Und was noch? Ja, und manchmal hinten im Stall, bei den Pferden; er gehöre ja zu der Gruppe, die den Pferdestall macht. Nein, im Stehen und nur schnell und hastig, und wirklich nur ausnahmsweise, wenn es ganz dringend ist und weil die Klosetts nicht immer frei sind. Nein, Angst hätte er keine, denn die Pferde würden ihn nicht verraten. Und das Pferd ganz hinten, der alte Seppi, der kennt ihn ja schon gut. Und der Seppi, der wäre auch ein kleinwüchsiges Pferd, nicht so hoch wie die anderen.

Ja, meist ganz hinten im Stall, wo es ganz finster ist. Wie? Er stelle sich neben das Pferd, damit man ihn von außen nicht sieht, stütze sich mit einer Hand am Hals des Tieres ab und dann mache er es. Was das Pferd macht? Nichts, es steht ruhig da und glotzt ein bißchen. Nein, sonst fasse er das Pferd nicht an. Ob er denn wisse, daß das eine ganz große Todsünde sei, es mit Tieren zu tun? Aber er tue doch nichts mit den Pfer... — aber das Pferd steht da und guckt zu, das ist das mit den Tieren, was in der Bibel steht, zischelt Pater Anselm scharf.

Ob er nicht doch das Pferd...? Nein, schluchzte Pico, nein! Doch ja, einmal, da hatte das Pferd seinen Schwanz heraushängen gehabt, so halb eben, da habe er sich hingehockt und es vorsichtig angegriffen. Was, es? Den Schwanz vom Pferd, weil es so halb herausgekommen war aus seiner schwarzen Hautfalte, aber das Pferd hat es sich gefallen lassen, weil Pico es nur ganz vorsichtig angefaßt habe und weil der Seppi ihn ja kennt. Und was noch? Ja, gab Pico unter Tränen wispernd zu, er habe es dort in der Hocke gemacht, gleich neben dem Pferd. Und sonst nichts? Nein. Ob er sonst noch etwas gemacht habe? Ja doch, flüsterte Pico schniefend, er habe es getan und dabei mit einer Hand den Schwanz des Pferdes berührt. Und? forschte Pater Anselm streng weiter. Das Pferd hat nach hinten gelinst, weil Pico sich ziemlich fest gerieben habe und sein Schwanz in Picos zittriger Hand angeschwollen sei, immer mehr, bis es ganz lang war, weil Pico so wild gewackelt habe. Es sähe ähnlich aus wie ein Penis, aber ein ganz riesig großer dicker, und ganz schwarz, flüsterte Pico. Stockend gestand er noch, daß er die Haut vorsichtig hinaufgeschoben habe, um die Eichel ganz genau anzusehen, und dann sei es ihm sofort gekommen und sei auf seine Hufe gespritzt, aber als Pico es wegwischen wollte, hat das Pferd ganz plötzlich zu brunzen begonnen, da sei Pico gerade noch rechtzeitig zurückgesprungen und habe es nicht weggeputzt. Pico weinte nun zerknirscht, denn nun hatte er auch noch eine doppelte Todsünde auf dem Gewissen, und vielleicht auch noch das arme Pferd, weil sein Samen auf dessen Hufe gespritzt war.

"Und das war nur einmal?" forschte der Gottesmann weiter. Pico schluchzte und schluchzte und gab dann zu, daß er seither öfters zu dem Pferd gegangen sei und es gemacht habe. Was? Ja, mit der Hand halten und seine Eichel anschauen und auf den Boden spritzen lassen. Pater Anselm wiederholte, daß Pico sich an einem Pferdeschwanz aufgegeilt habe und sich selbst unzüchtig berührt habe, bis hin zur Selbstbefleckung! Pico schluchzte und nickte, so viele Todsünden auf einmal! Und was noch? Der Gottesmann gab nicht nach und wollte alles genau wissen, sagte, du mußt jetzt alles beichten, sonst gilt die ganze Beichte nicht!

Jetzt hatte Pico ja schon fast alles gebeichtet und es wäre nicht gerecht gewesen, so viel Angst und so viel Weinen und dann gilt's auf einmal nicht! Also gab er zu, daß er später immer häufiger das Pferd betastet und gestreichelt habe, damit sein Schwanz herauskommt und dann habe er auf den Seppi draufgespritzt, absichtlich. Wie meinst du das? fragte Pater Anselm streng, du mußt bei der Beichte alles genau aufzählen! Also, schniefte Pico, wenn er in den Stall komme, weiß das Pferd schon ganz genau, wie es weitergeht, und dann wächst sein Schwanz schon ein bißchen. Er stelle sich neben den Seppi, nehme seinen Schwanz in die Hand und reibe ihn, bis er ganz herauskommt. Inzwischen mache er es auch bei sich, denn er müsse da schon ganz dringend, und wenn dem Seppi der Schwanz schon ganz herauskommt und er selbst spritzen muß, dann halte er es so, daß es dem Seppi draufspritzt. Pater Anselm wiegte seinen Kopf und sagte immer wieder: "Nein, Nein!" Pico wartete sehr kleinlaut und flüsterte dann verzagt in die Stille: "doch!"

Trotzdem war die Beichte ungültig, denn Pico, der Feigling, erzählte dem Pater Anselm natürlich nicht alles: "... dem Seppi draufspritzt." Pico schloß die Augen und dachte dann noch den Rest, vielleicht hört es der liebe Gott und dann gilt die Beichte vielleicht doch: "... ich verrenke mich wie ein Akrobat, weil ich sonst nicht dazukomme, und drücke meinen Schwanz genau gegen seinen beim Reiben, lieber Gott, die ganze Zeit über, bis es spritzt! Der alte Seppi hat eine Eichel wie ein großer, weicher Pfirsich, nur schwarz ist er, mit rosa Flecken. Aber es ist so fein, wenn ich meine Eichel dagegen reibe. Ja, und, lieber Gott, daß ich meine hellen Tropfen auf dem schwarzen Pfirsich so lange verreibe, bis man nichts mehr sieht und wenn sein Schwanz dabei ganz lang wird, reibe ich den Seppi und lasse ihn ins Heu spritzen. Danach, das merke ich gleich, dann muß der alte Seppi meist brunzen, da springe ich beiseite. Das ist alles, lieber Gott, ja und das habe ich nur getan, wenn niemand im Stall war, bestimmt nicht. Vergib mir armen Sünder, in Ewigkeit, Amen!"

Pater Anselm war ein guter Christ und hatte schon längst mit seiner Standardbelehrung für wichsende Zöglinge begonnen: er meinte, wir Priester seien dazu da, den Gefallenen zu helfen, sie wieder aufzurichten. Und nein, er wäre nicht berufen, Pico zu bestrafen — die drei Paternoster und Ave Maria (aber bitte lateinisch) seien nur, um seine Reue zu verstärken — obwohl die Todsünden im Pferdestall nur schwer zu tilgen seien, ja-ja! Die Seele sei nach der Absolution, der Reue und den drei Ave Marias wieder rein, aber sein Körper müsse für seine Begehrlichkeit bestraft werden; Pico müsse abends, vor dem Schlafengehen, gemeinsam mit einigen anderen Delinquenten zum Hosenspanner kommen.

Der Hosenspanner, das hatte Pico schon längst herausgefunden, war ein uraltes Ritual im Internat. Man ging im Pyjama zu Pater Anselm, mußte den Hintern entblößen und bekam je nach Schwere des Vergehens 10 oder 15 leichte Stockhiebe, es konnten auch weniger oder mehr sein. Erleichtert nickte er und schlich bedrückt und herzlich ungetröstet aus dem Beichtstuhl. Er glaubte nicht, daß die Beichte gültig war, denn woher konnte er wissen, daß Gott jetzt gerade Zeit zum Zuhören gehabt hatte? Die Paternoster und Ave Marias perlten über seine Lippen, er bereute kurz und heftig alles, dann verließ er eilig die Kapelle und rannte zu seinen Kameraden, zur Geborgenheit der Herde.

Abends versammelten sich die fünf Delinquenten vor Pater Anselms Zimmer. Die anderen lagen mucksmäuschenstill im großen Schlafsaal. Wie jeden Abend öffnete sich nach einer Ewigkeit die Türe, Pater Anselm schritt massig und fett zur Flügeltüre und verschloß den Schlafsaal. Dann winkte er mit dem Kinn, und die Delinquenten marschierten bedrückt in sein Zimmer, das er als letzter betrat. Die fünf Hosenspannerkandidaten mußten sich hinknien und warten.

Kandidat eins und zwei hatten Kandidat drei dazu angestiftet, im angrenzenden Feld des Bauern Maiskolben zu klauen. Pater Anselm hielt eine lange Rede über Bauernfleiß, Eigentum und feigen Diebstahl; aber schlimmer noch sei die Anstiftung zum Diebstahl. Kandidat drei mußte seine Hose einige Zentimeter herunterlassen und sich über den Stuhl beugen, Pater Anselm gab ihm 5 leichte Stockschläge und ließ ihn ziehen. Kandidat eins und zwei erhielten 15 Stockschläge und konnten sich ebenfalls davonmachen.

Pater Anselm sah Herbert und Pico sehr lange an. Sie beide seien die ganz schlimmen Fälle, wo er sich gar nicht sicher sei, ob eine Bestrafung des begehrlichen Körpers ausreiche, um sie vor der ewigen Verdammnis zu retten. Herbert war fast jede Woche bei Pater Anselm und hörte sich die Ermahnung ruhig an; einige Mal blinzelte er zu Pico herüber und grinste ganz kurz, um ihm zu zeigen, was er vom Höllenfeuer und Geröstetwerden hielt. Pico war verwirrt, daß der Jüngere, der fast einen Kopf kürzer war als er, so überhaupt nicht verängstigt oder beeindruckt vom Verdammt-in-alle-Ewigkeit-Sein war.

Dann sagte Pater Anselm abschließend, Herbert bekomme nun seine Bestrafung und Pico solle genau hinsehen, denn er würde ebenso für seine Begehrlichkeit und Fleischlichkeit bestraft werden. Herbert trat vor, zog seine Pyjamahose bis zu den Waden hinunter und stützte sich mit beiden Händen auf die Stuhllehne. Seinen mageren Popo streckte er heraus, zugleich konstatierte Pico mit einiger Verwirrung, daß Herberts kleiner Schwanz halb steif war.

Pater Anselm setzte sich rittlings auf den zweiten Stuhl, den er sich zurechtgerückt hatte. Dann schwang der Stock vor und fuhr langsam auf Herberts Schwanz auf und ab, dann berührte der Stock Herberts Hintern ganz leicht. Das Ende des Rohstocks zitterte, bevor er ganz kurz und hart den ersten Hieb führte. Herbert hatte die Augen geschlossen, seine Hinterbacken spannten sich an, gleich nach dem Hieb zuckte sein Schwanz kurz auf. Dann folgte Schlag auf Schlag, aber Pater Anselm schlug ihn nicht so hart wie die anderen Delinquenten zuvor, und er schlug langsam und mit größeren Pausen.

Pico hatte furchtbare Angst, aber Herbert schien keine Furcht zu haben, denn er hielt die Augen geschlossen und lächelte. Sein kleiner Schwanz zuckte bei jedem Schlag hoch, versteifte sich immer mehr und stand bald hart und steif nach vorn. Bei jedem Streich des Rohrstocks zuckten seine Hinterbacken, zuckte sein Schwanz mit. Herbert löste eine Hand von der Stuhllehne und hielt sie vor den Schwanz, von der sich nun bei jedem Schlag kleine Tröpfchen lösten. Die Schläge kamen langsamer und ein bißchen fester. Herberts Eichel war inzwischen spitz und rot geschwollen, ein Schlag und noch einer und im gleichen Takt wie der letzte Schlag schoß Herberts Samen als dünner, weißer Strahl in seine Hand, als er die Hinterbacken zukniff. Pater Anselm hörte auf und wartete. Herbert zuckte noch ein bißchen, ließ den letzten kleinen Spritzer in seine Hand quellen. Dann richtete er sich auf und wischte seine Hand in die Hose, die er gleichzeitig hochzog.

In Picos Angst und Furcht mischte sich Geilheit. Herbert hatte bei der Bestrafung gespritzt, und Pater Anselm hatte nichts dazu gesagt, gar nichts! Herbert sah ihn an und sagte: "Jetzt du!". Pico war verwirrt und schaute zu ihm und dann zum verschwitzten Pater Anselm, der ernst mit dem Kopf nickte. Herbert nahm ihn am Arm und zog ihn zum Bestrafungsstuhl. Dann deutete er, Pico solle seine Hose herunterziehen und kniete sich wieder nieder. Pico gehorchte und zog die Hose ein wenig zittrig hinunter, denn nun flappte sein Schwanz heraus, und der war während Herberts Bestrafung ziemlich steif geworden und das war ihm sehr, sehr peinlich. Nun konnte auch Pater Anselm sehen, wie sündig er war, wie begehrlich sein Schwanz von Herberts Spritzen geworden war! Herbert grinste heimlich, obwohl er die Hände wieder brav zum reuigen Gebet gefaltet hatte.

Pater Anselm sagte, Pico müsse die Hose weiter hinunterziehen und sich dann richtig durchbücken, denn sonst könne er den sündigen Leib nicht reinigen. Pico gehorchte zögernd und stand dann in Erwartung des ersten Schlages da. Er fühlte die Rute, wie sie tastend und forschend an seinem Schwanz entlang fuhr und dann über seine Hinterbacken streifte. Plötzlich und unerwartet traf ihn der erste Schlag. Estat weniger weh, als er es befürchtet hatte, und erstaunt stellte er fest, daß sein Schwanz wie Herberts' zuckte. In langen Abständen kamen die Schläge, die er gar nicht schmerzhaft empfand, Hitze stieg in seinen Pobacken auf und wallte in Wellen nach vorn, ließ den Schwanz steifer und steifer werden; bald stand die Eichel dick und rot heraus. Wieder strich der Stock an seinem Schwanz tastend vor und zurück, bevor der nächste Schlag kam.

Pater Anselm schlug bedächtig, langsam und ohne ihm weh zu tun, doch sein Schwanz blieb einfach nur steif, zuckte nicht und spritzte auch nicht. Pico hielt es vor Geilheit kaum mehr aus. Er spannte sich an, so fest er nur konnte, aber es kam nichts. Die Schläge wurden fester, doch es steigerte nur noch seine Geilheit, heizte das sündige Begehren wie lodernde Flammen in seinen Lenden an. Pater Anselm flüsterte irgendwas zu Herbert, der daraufhin das Zimmer verließ.

Bevor Pico etwas sagen konnte, schlug Pater Anselm leicht zu und sagte, Pico solle sich mit der Hand selbst helfen. Dann kam der nächste Schlag. Als er seinen Schwanz rieb und diesen Schlag auf dem Hintern spürte, sah Pico Blitze und mußte sofort spritzen. Pater Anselm hatte aufgehört, es war vorbei. Pico wischte seine Hand wie Herbert an der Hose ab und zog sie hinauf. Dann kniete er verlegen nieder und blieb auf den Knien, faltete seine Hände zum Gebet. Pater Anselm ließ Pico nach einigen Minuten gehen.

In den folgenden Wochen waren Herbert und Pico Stammgäste beim Hosenspanner. Pater Anselm ließ sie jetzt vor dem Hosenspanner lange knien, fragte sie genau aus, wann, wo und wie oft sie es gemacht hatten, dann folgte dasreinigende Ritual, das ihre sündige Begehrlichkeit bestrafte. Bald hatte Pico schon den Verdacht, daß Herbert ganz gewaltig log, wenn er seine Angaben machte; kein Mensch konnte so oft hintereinander! Aber er hielt die Klappe und blieb bei seiner Wahrheit, denn er wollte nicht auch noch wegen der Todsünde des Lügens oder der Todsünde des Böse-über-den-Herbert-Denkens in die Hölle kommen! Pico hatte fast nur noch seltene Morgensünden zu beichten, und nein, bei den Pferden war er auch nicht mehr gewesen, seit sie die Reinigung erhielten. Pico war über und über rot beim Beichtelügen und manchmal von Herberts Grinsen irritiert, wenn Pater Anselm ganz genau wissen wollte, wann und wie genau er am Morgen gesündigt hatte. Die neuen Sünden im Stall verschwieg Pico eisern, die hätte er nur Gott gebeichtet, aber der wußte es sowieso schon und der alte Seppi konnte ihn auch nicht verraten.

Bei Herbert wirkte das Reinigungsritual besser als bei Pico. Er wußte die Schläge zu erdulden und dann, wenn die Reinigung richtig in Gang gekommen war, dann konnte er — ohne daß ihn jemand anfassen mußte — spritzen. Pico bewunderte ihn, denn er war ganz fest auf seinen Körper konzentriert und stieß den unheiligen Samen willig und reuig im Takt der reinigenden Schläge heraus. Pico aber schaffte es nicht, so sehr er sich auch mühte und betete, die Reue reichte nicht, war offensichtlich nicht ehrlich genug oder er hätte das mit dem Stall vielleicht doch zugeben müssen. Er schloß wie Herbert die Augen und dachte nur noch ans reuige, reinigende Spritzen, aber es ging erst, als Pater Anselm sagte, er könne mit der Hand nachhelfen. Nun genügten einige leichte Schläge und ein leichtes Streichen mit der Hand, um zum Ende der Reinigungszeremonie zu kommen, nun konnte sein todsündiger Saft schnell und energisch herausgeschlagen werden.

Pater Thomas hat sie eines Tages alle heimgeschickt, nachdem er alle Delinquenten, besonders aber Herbert und Pico, über das Reinigungsritual und den Hosenspanner ganz genau ausgefragt hatte. Herbert war ein verstockter Sünder und gab nichts zu, aber Pico dachte an sein Seelenheil und daß er Priester werden sollte und erzählte Pater Thomas alles bis auf das mit dem Seppi. Dann wurden auch sie beide heimgeschickt, ebenso wie Pater Anselm. Pico verstand es nicht ganz, aber dieses Reinigungsritual war irgendwie nicht in Ordnung, wie Pater Thomas ihm stirnrunzelnd zu erklären versuchte.