Lena

von Lena A. Lien © 2023

Die Wochen und Monate vergingen. Mein Tag verlief ziemlich geregelt, da Dinge wie Essen, Schlafen oder Baden genauso wie das tüchtig Lernen routinemäßig eingeteilt waren. Die Arbeit war manchmal spannend, da Irene und Kalle oft neue Frauen in die Wohnung brachten. Einige kannte ich im Lauf der Zeit schon und freute mich jedesmal, wenn Dagmar oder Anja kamen. Das Sparschwein wurde dick und rund und mußte jeden Freitag geleert werden.

Kalle ließ sich auch Neues einfallen wie zum Beispiel das Filmen, wenn Anni mich besuchte. Oft versuchte er, Anni und mich naseweis herumzudirigieren, was wir wie und wann tun sollten. Aber wir kamen üblicherweise irgendwann richtig in Fahrt und dann fickten wir, daß es nur so krachte! Der arme Kalle konnte dann nur noch weiterdrehen oder die Kamera mit künstlich gespielter Verzweiflung aus der Hand legen. Nicht selten aber riß er sich das Hemd herunter und auch die Hose, kniete ungeduldig neben mir, bis ich fertig war und machte es dann ganz schön wild mit der Anni, meine Herren!

Irene mochte nicht gefilmt werden, aber sie mochte wahnsinnig gerne bumsen. Häufig lagen sie und Anni nebeneinander, Kalle und ich über ihnen und das arme Bett krachte, daß man Angst bekommen konnte. Aber sie waren sehr lieb und fair zueinander, sie gönnte ihm die Anni und er gönnte ihr, daß sie mit mir so viel Vergnügen hatte.

Meine Arbeitszeiten verschoben sich merklich in die Woche hinein; Freitag, Samstag und Sonntag mußten die Frauen bei ihren Männern zuhause sein und konnten daher nicht zu mir zum Geheimtun und Ficken kommen. Schwester Veronika hatte dann die Idee, ich solle einfach meine freien Tage, so oft es ging, wieder im Kloster verbringen, da sie noch viel mit mir zu lernen hatte.

Außerdem kamen viele Kriegsflüchtlinge und Irene und Kalle hatten im Tanzschuppen alle Hände voll zu tun. Bald lernte ich schon, bis zur roten Ampel vorzugehen und mit einem der Busse bis ins Kloster hinauszufahren. Ich hatte ein Kärtchen von Irene bekommen, da stand die Adresse des Klosters und von Kalles Tanzschuppen drauf. Wenn ich nicht mehr weiterwußte, dann zeigte ich dem Fahrer meine Karte und er konnte mich dann richtig abliefern. Trotzdem fuhr ich lieber mit Kalle und seinem Fleetwood mit, denn wir zwei echten Teufelskerle hatten viel mehr Spaß beim Autofahren, als wenn ich mit dem Bus fuhr.

Einmal fuhren der Kalle und ich eines Abends durch ein gleißendes Licht und danach weiß ich nur mehr, daß eine Kinderstimme in meinem Kopf flüsterte, Kalles Keilriemen werde es nicht mehr lange machen. Ich sagte: "Kalles Keilriemen wird es nicht mehr lange machen" und Kalle sah schräg zu mir herüber: "Was meinst du, kleiner Jan?" Ich sah ihn groß an und sagte: "Weiß nicht, Kalle, die Stimme sagt, dein Keilriemen tut's nicht mehr lange!" Kalle sah mich ziemlich dumm an, schwieg aber und sagte nichts. Aber am übernächsten Tag flüsterte er am Abend mit Irene, daß ich Stimmen höre und der Keilriemen sei Gottverdammt noch mal tatsächlich am Nachmittag gerissen, und ob sie das denn verstünde?

Das Kloster war auch von Kriegsflüchtlingen überschwemmt, viele Schwestern waren fortgegangen und nur eine Handvoll blieb bei der Mutter Oberin. Kalle fluchte verächtlich und meinte einmal, das hätten sie davon, sie hätten bei Rom bleiben sollen, diese gottlosen Weiber, jetzt gehöre das Kloster nicht einmal mehr zur Kirche, aber ich verstand es nicht. Schwester Veronika konnte es mir auch nicht so richtig erklären, aber es hatte mit dem Gehorsam und dem nicht Gehorchen der Mutter Oberin zu tun, aber das Versprechen nicht zu Ficken wollte Veronika trotzdem unbedingt weiter halten.

Jedenfalls war das Kloster voll fremder Menschen, die kamen und gingen und die Schwestern mußten für zwei schuften, sagte Irene. Aber auch sie und Kalle hatten viel im Tanzschuppen zu tun; einmal durfte ich mit Kalle mitfahren, als sie einen Lastwagen hopp nahmen, aber dann meinte Kalle: "Junge, nix für ungut, aber es geht leichter, wenn du das nächste Mal daheim bleibst, okay?" und ich nickte: "Okay, Kalle!", denn er war der Oberboß und das galt dann auch für Irene und mich. Kalle brauchte die Lastwagengeschäfte und die Container und die Waschmaschinen und Fernseher, denn ständig kamen viele Leute, für die das alles besorgt wurde.

Schwester Veronika hatte mich noch lieber als vorher, denn als sie Schwester Maria vom Kloster wegschicken mußte und ich ihr sagte, daß ich jetzt niemanden mehr zum Ficken hätte, da lächelte sie und meinte, sie werde beten und sicher etwas finden. Im oberen Stock waren nur mehr die Mutter Oberin und Schwester Veronika, die zwei anderen schliefen unten bei den Kindern in den Flüchtlingsschlafsälen. Als wir dann ins Bett gingen und Schwester Veronika ihr Gebet auf dem Schemelchen beendet hatte, kam sie wie immer zitternd und bebend ins Bett. Sie flüsterte: "Denkst schon noch an mein Versprechen, kleiner Jan?" und ich sagte: "Ja, Veronika, das dumme Versprechen mit dem nicht Ficken". Sie nickte und sagte, daß es nicht wirklich Ficken sei, wenn ich in ihrem Popo spritzte, und wenn ich es lieber möge als mit der Hand, sei es ihr schon recht. Ich dachte laut nach: "Das mit dem Popo ist schon wirklich besser als mit der Hand. Außerdem magst du das auch lieber als das andere!" Damit war die Lage geklärt.

Veronika legte sich auf den Bauch, spreizte ihre Arme weit auseinander wie eine Gekreuzigte und hob den Popo. Von diesem Tag an konnten wir Popoficken, so oft wir wollten und sie bebte, zitterte und weinte, weil sie dabei ganz wunderbar zum Ende kam und ich auch, weil es doch fast wie das richtige Ficken war und ich Veronika genauso traurig weinend liebte wie sie den angenagelten Christus. Wenn ich sie fragte, sagte sie, das sei nicht dasselbe wie Ficken, sie hätte doch ihr Versprechen gegeben! Ich verstand den Unterschied nicht, aber ich war eben nur der kleine dumme Jan.

Während der Woche machte ich brav meine Arbeit und hatte viel Vergnügen mit den Frauen, Irene und Anni, mit der ich meist nur noch filmte oder fickte, wenn Kalle und Irene eine große Gesellschaft zum Zukucken eingeladen hatten. Ich lernte brav und brachte alles dem alten Bären bei, der sich genauso wie ich auf den Freitag nachmittag freute, wenn es mit dem Bus zu Veronika ging. Veronika freute sich da immer schon sehr und manchmal verschwanden wir ganz verschmitzt früh in ihrer Zelle, wenn ich es sehr, sehr brauchte oder sie mir stillheimlich ins Ohr flüsterte, daß sie jetzt gleich zittern wolle. Aber wir hielten alles toll geheim, ehrlich. Die Päpste in Rom würden es nie erfahren, aber auch sonst niemand.

Die neue Schwester Theresa war schon einige Monate da, sie war klein, dick und rund und sehr, sehr lieb; sie kam von irgendwo aus dem Osten. Sie trug noch eine dunkelblaue Kutte, denn sie hatte noch nicht das Versprechen abgegeben, aber mir fiel auf, wie schnell sie sich mit Veronika angefreundet hatte und Schwester Maria beim Badetag ersetzte. Das war, als ich noch viel in der Stadt war und da badete Veronika noch nicht mit uns am Wochenende.

Einmal hatten wir gerade die Flüchtlingskinder mit Jause versorgt und ich fragte Schwester Theresa, ob sie denn gerne zusammen bade? Schwester Veronika sah vom Abwaschen auf und schüttelte den Kopf, aber ich sah es zu spät und Schwester Theresa fragte mit ihrem lustigen Akzent, was das denn sei. Ich war unsicher, weil Veronika vielleicht doch nicht darüber reden wollte, und sagte: "Das ist ein Badetag, wo man zusammen badet und sich wäscht und alles!". Schwester Theresa sah unsicher zu Veronika und meinte dann: "Aber die Schwester Veronika und ich baden immer gemeinsam!" Ach, ein ganz klein bißchen wurde sie schon rot dabei!

Die Schwester Theresa, die gefiel mir schon sehr gut! Die erste Fremde, die ich kennenlernte, die einen lustigen Akzent hatte und so lieb und freundlich war, daß ihr mein Herz nur so zuflog! Ich hatte rote Ohren, wenn ich ihr etwas Schweres trotz meiner viel zu kurzen ärmchen tragen half, sie war so jung wie die Anni, aber halt ein kugelrundes Pummelchen und sah in ihrer Kutte sehr lustig aus. Schwester Veronika meinte, ich solle die Theresa nicht so anhimmeln, sie werde dabei sehr verlegen! Natürlich hatte ich gleich wegen der blauen Kutte gefragt und wie das mit dem Versprechen sei, aber da wurde Veronika ziemlich heftig und meinte, die Theresa sei aber nicht zum Ficken da, lieber Jan! Ich schluckte und versprach, vernünftig zu sein, aber das war ganz schön gelogen, denn Theresa und ich fickten später doch, und zusammen gebadet haben wir ja schließlich auch, nicht? Und das kam so.

Ich war Schwester Veronika so lange in den Ohren gelegen, daß ich so gerne wieder mit ihr gemeinsam Baden würde, bis sie einwilligte, ja, nächsten Samstag würden wir zwei gemeinsam Baden. Ich habe dann das Schwester Theresa zugeflüstert und gesagt, sie solle es aber ja geheimhalten. Ich freute mich sehr, weil das sicher eine tolle Überraschung für die Schwester Veronika sei, aber sie fragte dann doch, was mich denn so freue und dann hab ich ihr es gesagt. Da hat sie zuerst mit dem Kopf gewackelt und so getan, als ob sie böse wäre, aber es war nur gespielt.

Dann hat sie gesagt, das mache nichts, das sei schon recht so und hat wieder ein bißchen gelächelt. Ich habe dann gesagt, daß wir doch ja früher auch mit der Schwester Maria gebadet haben, ob sie das vergessen habe? Nein, hatte dann Veronika nach einigem Nachdenken geantwortet, sie habe es nicht vergessen, sie bade jetzt ja mit der Schwester Theresa. Ich dachte nach, dann fragte ich im Verschwörerton, ob sie denn auch von der Theresa so fein gebadet werde wie von Schwester Maria? Veronika wurde ziemlich rot und schwieg zuerst; dann nickte sie stumm. Da wußte ich schon alles und freute mich auf Samstag.

Es war wirklich so, wie ich es mir gedacht hatte. Wir trafen uns alle drei im großen Badezimmer. Ich wurde als erster ins Wasser gesteckt, dann zogen sich die beiden aus und stiegen zu mir in die große Wanne. Ich saß wieder auf Veronikas Schoß und betrachte die hübsche kleine Theresa, die nackt wirklich eine flotte Biene war, meine Herren! Der Kalle hätte da sicher heftig gezwinkert, zum Teufel, wenn er uns da im Bad gesehen hätte!

Erst war es noch sehr neu für uns alle und wir wuschen uns und planschten lustig. Aber dann kuckte die Schwester Theresa immer öfter zu meinem Schwanz her, der angeschwollen war und ich drehte mich zu Veronika um, daß ich jetzt bitte spritzen wolle! Sie hat es sehr lange hinausgezögert, aber dann doch nach vorn gegriffen und mich zum Spritzen gebracht. Schwester Theresa geriet beim Zugucken ganz aus dem Häuschen und grinste bis über beide Ohren, als es unter Wasser herausspritzte und in kleinen Flöckchen davonschwamm.

Schwester Veronika hatte schon längst das starke Zittern und Beben bekommen und stellte mich nun neben die Badewanne zum Abtrocknen, dann stand sie auf und stellte sich wie früher mit dem Gesicht zur Wand hin. Schwester Theresa wußte schon ganz gut, was das hieß und wie sie es machen mußte und brachte Veronika ganz lieb und schnell zum Beben, Zittern und Weinen. Veronika zog mich an und flüsterte unter Tränen, wie leid ihr das täte und Schwester Theresa flüsterte zurück, daß das doch gut gewesen sei, nicht? Dann huschten wir hinaus. Der Tagesablauf begann.

Ich war am Sonntag vormittag bei den Blumen, um das Unkraut wegzumachen, Schwester Theresa kam später nach und half mit. Schwester Veronika mußte dann zu den Flüchtlingen zur Arbeit, ich blieb mit Theresa allein und wir sprachen ein bißchen. Ich fragte, ob sie das Versprechen mit dem nicht Ficken ablegen werde, aber ich mußte das Ficken erst erklären, weil sie das Wort anscheinend nicht kannte. Dann errötete sie und sagte, ja, sie wolle auch eine richtige Schwester werden. Dann sprachen wir über das gemeinsam Baden und ich fragte, ob sie das mit dem Spritzen schon gekannt habe. Sie log, nein, das habe sie zum ersten Mal gesehen, aber sie habe schon gehört, wie das geht. Ob sie denn nicht von Veronika nach dem Baden auch gerieben werde? Erst wollte sie nichts sagen und wurde nur ein bißchen rot, dann aber sagte sie nein, aber nach dem Versprechen vielleicht doch, jetzt mache sie es selber und auch nur sehr selten. Aber das war richtig gelogen, denn sie tat es oft und gerne wie die Anni, aber das habe ich erst später herausgefunden. Dann erklärte sie mir, daß Veronika es wegen des Versprechens nie selbst mache und dafür sei eine andere Schwester da, die ihrem Schweifchen helfe, so wie mir, als ob sie keine eigenen Hände hätte so wie ich.

Das wußte ich schon und sagte, ich fände es besser, wenn es Schwester Theresa selbst mache, denn es ist immer von Vorteil, wenn man etwas selbst machen könne und einem nicht von anderen geholfen werden muß. Aber das Ficken, das wäre mir am liebsten, und wenn sie wolle, könnten wir es miteinander tun. Aber Schwester Theresa war immer noch ein bißchen rot im Gesicht und sagte schnell, nein, nein, nein, sie wolle doch später einmal das große Versprechen ablegen und dürfe es nicht. Ich nickte und sagte, ja, das kenne ich auch schon, das dumme Versprechen.

Am nächsten Wochenende war Veronika sehr lieb zu mir, nach dem Spritzen lagen wir ganz sanft im Bett und ich bat, daß wir wieder zusammen Baden möchten. Aber es ging erst am Wochenende darauf.

Diesmal fuhr ich mit dem Kalle in die Stadt zurück. Er hatte einen ganzen Kofferraum voll Konserven für die Flüchtlinge gebracht, weil die Mutter Oberin sagte, ein ganzer Kerl wie er könne auch was für die armen Schweine tun und Kalle ließ sich von ihr nicht gerne herumkommandieren, aber er tat es dann doch. Er mochte nur das dumme Gefühl nicht, wenn sie streng und ernst "Danke!" bellte und ihn ganz lieb und zart mit den Augen anlächelte. Beim Hinausgehen knurrte er meistens, die alte Ziege mache ihn noch ganz fertig, zum Teufel.

Er fragte auf der Heimfahrt, ob ich wegen dem Keilriemen wieder etwas gehört hätte, ich horchte und sagte dann, ich höre nichts. "Nein," sagte das Stimmchen in meinem Kopf, "mit dem Auto ist alles okay," aber Kalles Uhr sei stehengeblieben, ob er das wisse? Ich fragte Kalle, ob seine Uhr denn steht, und mit dem Auto sei alles okay, hätte das Stimmchen gesagt. Kalle lachte laut und sagte, so was Dummes, mit seiner Uhr sei alles okay, zum Teufel! Aber dann war er doch unsicher und schaute nach und sie war natürlich kaputt.

Irene wurde ganz schwach und mußte sich setzen, als Kalle alles erzählte und sagte, der Jan hört schon wieder Stimmen und die Uhr sei stehengeblieben. Ich tröstete Irene ganz lieb und streichelte ihre Brust, sie solle keine Angst haben, ich höre jetzt keine Stimmen. Später, nach dem gemeinsamen Fummeln und Ficken war alles wieder vergessen und Kalle murmelte beim Einschlafen, er würde noch den Uhrmacher fragen, woher ich denn das wissen konnte, zum Teufel! Aber ich träumte schon von Veronika und Theresa und dem zusammen Baden.

Einige Tage später meldete sich das Stimmchen, gerade, als ich mit dem alten Bären die Tierbücher durchlernte und einen Apfel aß. "Ich bin Lena", sagte das Stimmchen, "hoffentlich kannst du mich jetzt hören?" Ich nickte und sagte laut: "Ja, Lena" und erschrak ein bißchen, weil meine Stimme so laut und Lenas Stimme in meinem Kopf so leise klang. Dann folgte eine lange Stille, und dann blätterte ich die Seite um, und dort, mitten im Dschungel unter dem Wasserfall, saß jetzt ein kleines langhaariges Mädchen in einem weißen, durchscheinenden Nachthemd und lächelte mir zu. Ich habe noch nie ein nacktes Mädchen in meinem Buch lächeln gesehen und wollte es schon zuklappen, da hielt sie die Seiten mit der Hand auf und sprach mich direkt an.

"Hey, ich bin die Lena! Magst du mich denn nicht?". Was sollte ich schon antworten? "Wie kommst du in mein Buch, ha?" Lena kratzte sich am Kopf, dann sagte sie: "Du bist der einzige, der mich sehen und hören kann. Ich werde dich von jetzt an begleiten, dich in allem beraten und dich Dinge lehren, die du noch nicht kennst — ich bin deine Freundin, wenn du willst."

Ich dachte nach. Ich hatte schon einen Freund, den alten Bär, eigentlich. Dann noch Veronika und Theresa, und Eltern hatte ich auch, Irene, Karl und Anni. Anni vielleicht nicht, sie war vielleicht eher die beste Freundin von Kalle und Irene und von mir.

"

Ich weiß nicht!" sagte ich. Lena lächelte, dann sagte sie, ich würde darüber noch ganz anders denken, sie würde mich alles lehren und ich würde alles lernen können.

"Du meinst, ich wäre dann nicht mehr der dumme Jan, der nicht zählen kann und nicht schreiben oder richtig lesen?" Lena sah mich lange lächelnd an, so daß mir schon ganz mulmig wurde, dann sagte sie: "Ja, aber nur, wenn du es richtig willst!"

Da habe ich dann lange gesessen und nachgedacht und das kleine Mädchen im Dschungelgestrüpp angesehen, das unter dem durchscheinenden Gewand ganz nackt war und eine liebe Figur hatte. Sie war sicher jünger als Veronika und Theresa, vielleicht auch jünger als —

"Ich bin 16", sagte Lena und lächelte. "Woher weißt du, was ich denke?" fragte ich verdutzt. "Weil ich in deinem Kopf bin und dort alles sehen kann; was du siehst, fühlst und denkst. Außer, wenn du ausdrücklich sagst, daß du allein sein willst."

Da war ich sehr erstaunt. Ich hatte ein kleines Mädchen im Kopf.

Ich sah sie noch eine Weile an, dann sagte ich, daß ich jetzt genug gelernt hätte und machte das Buch zu.

Am nächsten Wochenende saß ich den ganzen Samstag bei der Mutter Oberin, sie war sehr krank geworden und Schwester Veronika und Schwester Theresa hatten den ganzen Tag mit den Flüchtlingen zu tun. Ich konnte aushelfen, indem ich ihr Wasser oder sonstige Kleinigkeiten ans Bett brachte oder die Decke bis zum Kinn hinaufzog, wenn sie eingeschlafen war. überhaupt war jetzt so viel los, daß Veronika am Abend nur kurz für mich Zeit gehabt hatte und unser Spiel ausfiel; müde und abgespannt machte sie es mir schnell mit der Hand und drehte sich gleich zur Wand, um einzuschlafen.

Die Mutter Oberin war immer noch sehr krank und lag fast die ganze Zeit in ihrem Bett, da durfte ich neben ihr sitzen und lernen. Das war fein, denn da konnte ich sie fragen, wenn ich etwas aus dem Buch wissen wollte, und sie war furchtbar gescheit und wußte alles, obwohl sie schon so alt war. Einmal begleitete sie mich humpelnd und auf einen Stock gestützt zum Klo, weil ich Pipi machen mußte. Sie hielt meinen Schweif ins Klo und ließ mein Wasser laufen, weich und warm hielt ihre Hand meinen Schweif umfaßt. Sie hatte überhaupt keine Angst vor meinem Schweif, der sich in ihrer warmen Handfläche vergnüglich wohl fühlte und zu erwachen begann.

Ich fragte sie, ob sie das Versprechen, nicht zu Ficken, auch gemacht habe wie die Veronika und sie nickte grinsend, ja, das habe sie auch. "Aber mit deinem Spalt spielen, das tust du doch?" fragte ich. Sie schob die Vorhaut ein paarmal energisch vor und zurück, damit die letzten Tropfen herauskämen, schüttelte die Tropfen langsam von meinem Schweif, schüttelte ihn lange und gewissenhaft, so daß er noch ein bißchen mehr erwachte, dachte immer noch lange nach und sagte schließlich: "Nein, jetzt nicht mehr, ich bin schon ziemlich alt!" Sie hielt meinen Schwanz ohne das geringste Zögern fest, als ich meinen Steifen in ihrer Hand ein wenig vor und zurück schob. "Und den Schweif spritzen lassen, das schon?" Sie blickte nachdenklich und sinnierend auf meinen Schwanz, der in ihrer Hand wie in einem warmen Tunnel hin‐ und herfuhr, duldete mein Geschiebe noch einige Augenblicke. Ich wetzte rasch hin und her und fühlte es schon fast kommen. Da schüttelte sie den Kopf und lächelte: "Nein, kleiner Jan, das auch nicht!" Sie verstaute langsam und umständlich den hartgewordenen Schweif in der Hose, obwohl ich jetzt gerne gespritzt hätte, dann gingen wir wieder zurück zu ihrem Krankenlager, wo sie sich ächzend niederlegte. Ich fragte sie später nichts mehr.

Ich saß brav da und lernte wieder in meinem Buch, fühlte mich von Minute zu Minute geiler werden und wartete ungeduldig, bis die Mutter Oberin eingenickt war. Dann verrenkte ich mich akrobatisch, entledigte mich meiner Hose und widmete mich meinem armen Schweif, der so lange vernachlässigt worden war. Ich muß wohl ein Geräusch gemacht haben, denn die Mutter Oberin erwachte halb und hauchte: "Aber was machst du denn, kleiner Jan?" Ich drehte mich ein bißchen, damit sie besser sehen konnte, was ich machte, aber das schien ihr auch nicht recht zu sein, denn sie sagte: "Ach hör doch auf!" und "Geh, bitte mach das wo anders!", aber ich war bereits so vertieft, daß ich so nirgends woanders hin gehen konnte. Sie protestierte noch ein wenig, dann schwieg sie, schloß die Augen und döste wieder ein.

Später blinzelte sie aber insgeheim herüber und sah zu, wie ich mich — Teufel noch mal — wie ein verkrümmter Wurm abplagte, endlich zum Ende kam und spritzte. Ich nahm ein Tuch und wischte alles weg, verrenkte mich wieder wie eine Schlange und zog mir die Hose einigermaßen ordentlich an. Die Mutter Oberin lag ermattet da, tat, als ob sie erst jetzt aufwachte und fragte: "Magst du denn oft spritzen, kleiner Jan?" und ich antwortete wahrheitsgemäß, daß ich es so oft wie ich wollte tat und das war sicher ein paarmal oder noch öfter pro Tag. Aber so allein abplagen muß ich mich fast nie, manchmal habe ich ja auch das Ficken, denn ich habe das dumme Versprechen nicht abgegeben, an den angenagelten Christus.

Die Mutter Oberin hörte sich das stirnrunzelnd an, dann fragte sie: "Und, was noch?" ich dachte nach, überlegte krampfhaft, was geheim sei und was nicht, und daß man die Mutter Oberin nicht so einfach anlügen dürfe und sagte: "Meist macht es mir die Veronika mit der Hand, Ehrwürdige Mutter!" denn ich hatte gelernt, wie sie richtig hieß. Sie lachte glucksend und sagte, daß sie das natürlich wisse, und damit sei die Angelegenheit erledigt. Aber ich solle es bitte nicht bei ihr am Krankenbett machen. Bitte. Ich nickte, ja, in Ordnung. "Es hat mich halt nach dem Pipimachen schon sehr gedrängt, weil es so fein war in deiner Hand" ergänzte ich und hoffte, sie wäre dadurch freundlicher gestimmt. Aber sie kuckte nur noch ernster drein, und ich wurde nun doch etwas unsicher.

"Erinnere sie doch, daß sie das früher auch gemacht hat!" riet mir Lenas Stimmchen. "Du hast gesagt, Ehrwürdige Mutter, daß du das jetzt nicht mehr machst, aber früher schon, da hattest du doch auch dieses Vergnügen!" sagte ich trotzig und versuchte, sie ebenfalls streng anzuschauen. Sie stutzte, dann lächelte sie: "Na, na, mein kluges Kerlchen! Ja, das stimmt, da war ich noch jung und habe die Triebe gespürt. Aber jetzt bin ich alt und brauche dieses Vergnügen nicht mehr." Einen Augenblick dachte sie nach, dann meinte sie sinnierend: "Seit ich mit meinem Kloster nicht mehr den römischen Päpsten folge, sind die meisten Nonnen fort. Geblieben sind die, die früher hierher versetzt wurden, weil sie mit ihren Trieben nicht zurechtkamen — so wie ich früher auch. Trotzdem versuchen wir uns an unseren Glauben und unser Gelübde zu halten, auch wenn wir alle nur kleine, sündige Menschlein sind." Sie schloß die Augen und damit war das Thema beendet. "Gut gemacht!" sagte Lenas Stimme in meinem Kopf, und ich flüsterte lautlos, daß das eine prima Idee von ihr gewesen sei, danke!

Abends, als Veronika sich zu mir legte, sagte ich es ihr. Sie hörte sofort zu beben und zu zittern auf und fragte nochmals aufgeregt, was genau passiert sei und was genau gesagt worden sei. Als ich das mit den fortgegangenen Nonnen erzählte, blickte sie ziemlich ernst drein; dann murmelte sie vor sich hin, daß tatsächlich nur die gefallenen Engel geblieben seien. Sie hielt das mit Lenas Stimme für einen echten Blödsinn, aber sonst schien sie das ganze eher vergnüglich zu finden und liebkoste und herzte mich, wie gescheit ich die Situation gemeistert habe. Veronika grinste und sagte, ihr Gesicht hätte sie gerne gesehen, als ich nach dem Pipimachen meinen Schweif in ihrer Hand hin und her gewetzt habe, bis es fast spritzte! Ich mußte nur versprechen, nicht mehr im Zimmer von der kranken Mutter Oberin zu spritzen, weil sich das nicht gehörte, dann kosten und liebten wir uns wie sonst auch.

Am Morgen gingen wir gemeinsam Baden. Doch kaum saßen wir in der Wanne, wurde die Türe leise aufgemacht und Schwester Theresa fragte, ob sie zu uns kommen könne, bitte. Schwester Veronika schien zunächst ärgerlich zu sein, sagte dann aber ja und Theresa kam zu uns in die Wanne. Nach den Kitzeleien und Planschereien kniete ich wieder in der Mitte undbat Veronika, sie solle es jetzt machen. Veronika wartete wie immer ein Weilchen, dann nickte sie und fing gerade an, da fragte Schwester Theresa, ob sie es tun dürfe, sie wolle es auch lernen. Schwester Veronika wurde zwar etwas verstimmt, aber ich sagte: "Ja, bitte!" und da mußte Veronika auch nicken. Also drehte ich mich um, setzte mich auf Theresas Schoß und sie machte es mir, obwohl Veronika ganz eifersüchtig war. Theresa drückte mich mit einer Hand gegen ihre Brüste, kuckte über meine Schulter nach vorn und rieb mit der anderen Hand schnell, hielt den Schwanz über Wasser, damit sie alles genau sehen konnte, wie es in hohem Bogen durch die Luft spritzte, direkt ins Wasser vor Veronika, deren Lippen bereits verdächtig bebten.

Ich wurde schnell abgewaschen, dann stieg ich aus der Wanne und blieb mit dem umgehängten Badetuch stehen. Veronika wollte gerade aufstehen, um sich zitternd zur Wand zu stellen, da lehnte sich Schwester Theresa genüßlich zurück und schaute sie ganz, ganz lieb an: "Bitte, Schwester Veronika, mach' es mir jetzt!" Veronika mußte lange nachdenken, doch Theresa bat wieder und wieder und räkelte sich geil und lasziv im Wasser, betastete sich an der Spalte und rieb das Schweifchen. Nach einiger Zeit faßte Veronika vorsichtig zwischen Theresas Schenkel und machte es ihr, ungeschickt und sehr fahrig, weil sie selbst schon vor Leidenschaft bebte und zitterte wie Espenlaub, aber Theresa hatte ein sehr großes Vergnügen dabei und frohlockte am Ende, so schön war es! Zuletzt stand Veronika doch noch gegen die Fliesen gelehnt da, streckte ihren Po weit heraus und kam unter Theresas zarter Hand bald zum Weinen, Zittern und zum bebenden Ende.

Beim Anziehen flüsterte ich nochmals Schwester Theresa zu, daß ich sehr gerne ficke, lieber noch, als es mit der Hand gemacht zu bekommen, aber nur, wenn sie wolle, wegen dem Versprechen natürlich. Sie lächelte still und schüttelte den Kopf, während wir uns anzogen.

Auf der Heimfahrt im Bus sprach ich lange mit Lena. Sie war jetzt wie selbstverständlich da und saß neben mir im Bus, aber sie beruhigte mich gleich und sagte, keiner außer mir könne sie sehen und daher brauche sie auch keinen Fahrschein. Dann sagte sie mir, daß sie mir als erstes das schnelle Lesen beibringen wolle, ich solle heute Abend Kalle um die Zeitung bitten.

Kalle fiel aus allen Wolken. Noch nie hatte ich eine Zeitung ansehen wollen und jetzt behauptete ich frech, ich wolle sie lesen. Er lachte und sagte: "Na, dann lies mal vor!" Lena sagte: "Truppenverstärkung nördlich von Nürnberg eingetroffen — München eingekesselt!" und Kalle fiel aus allen Wolken, als ich diesen schweren Satz flüssig wiederholte. Ich ging ins kleine Zimmer zu den Kisten mit den Waschmaschinen und begann, mit Lena Zeitung zu lesen. Kalle und Irene stritten in der Küche und vermutlich bekam Kalle das erste Mal in seinem Leben eine kleine Ohrfeige von seiner Frau. Aber dann schaute Irene herein und verließ das Zimmer mit ziemlich bleichem Gesicht, weil ich jetzt richtig Lesen konnte.

Ab nun lernte ich mit Lena, und ich lernte schnell und alles.

Am Freitag brachte mich wieder der Bus ins Kloster hinter Reinbek, an der Straße nach Lübeck. Der Flüchtlingsstrom war kurzfristig abgerissen und es waren nur noch sehr wenige Leute da. Schwester Veronika hatte viel Zeit für mich und wunderte sich, daß ich eine Zeitung las. Als ich ihr einige Zeilen laut vorlas, schwieg sie lange und fragte, seit wann ich lesen könne. Ich sagte, erst seit letzter Woche, das Stimmchen heiße Lena und würde mich das Lesen lehren. Veronika nahm mich erschrocken an ihre Brust und weinte lange und sehr verzweifelt, ich solle bitte nicht von Stimmen reden, das mache ihr furchtbare Angst. Dann weinten und liebten wir uns heftig, wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr.

Samstag Mittag schlich ich mich von der schlafenden Mutter Oberin weg, ging in mein Zimmer, weil ich so dringend spritzen mußte. Kaum hatte ich mich aus der Hose gequält und den Schweif zu streicheln begonnen, da ging die Türe leise auf und Schwester Theresa kam herein. Sie errötete verlegen, als sie mich Schwanzreiben sah und wollte gleich wieder davonlaufen, aber ich sagte, sie solle bitte bleiben und sich neben mich setzen. Sie gehorchte still und setzte sich auf den Bettrand. Ich gab ihr einen festen Kuß und betastete ihre Brust mit meiner kleinen Hand. Sie wehrte sich nicht und schloß die Augen. Ich liebkoste sie sehr lange und merkte das gute Anzeichen, die steif geschwollenen Brustwärzlein. Vorsichtig streichelte ich ihre Schenkel durch die Kutte, dann zog ich die Kutte langsam höher. Sie blickte mich kurz an, dann machte sie wieder die Augen zu. Ich lehnte mich so fest gegen sie, daß sie sich zurücklehnen, zurücklegen mußte und legte mich auf sie. Ich schob und wetzte mit meinem Bauch so lange auf und ab, bis die Kutte höher und höher rutschte. Sie schüttelte den Kopf, aber dann zog sie errötend die Kutte brav bis über den Bauch hoch.

"Nein, bitte nicht, Jan!" flüsterte sie und öffnete ganz langsam und beinahe unmerklich die Beine. "Bitte, doch, liebe Theresa, will ficken!" sagte ich und rieb meinen Körper auf ihrem nackten Bauch. Sie schüttelte den Kopf und flüsterte: "Nein, bitte nicht!" und hielt mich am Rücken, hielt mich fest an sich gepreßt und öffnete die Schenkel langsam weiter.

"Ja, bitte, doch!" sagte ich und suchte mit dem Schwanz ihre Spalte. Schwester Theresa neigte den Kopf mit geschlossenen Augen zur Seite und hielt mich ganz zart fest, dirigierte mit einer Hand meinen Rücken, bis ich mit dem Schwanz die Spalte gefunden hatte. "Nein, bitte nicht!" wisperte sie, doch ihr lieber, pummeliger Körper entspannte sich und sehnte sich mir entgegen, ihre Hand dirigierte meinen Schweif durch den Spalt ins Löchlein, wo er sanft und tief hineinfuhr und dann fickten wir lange. "Bitte nicht hineinspritzen!" flüsterte Theresa noch, dann keuchte sie ein bißchen, und als es mir kam, zog ich den Schweif brav heraus, stieß ihn von außen gegen die Spalte und ließ den Samen in ihre dunklen Kraushaare spritzen.

Ich lag noch ganz ermattet auf ihrem Bauch, da kroch ihre Hand langsam zu ihrem Spalt und rieb schnell das Schweifchen. Ich wurde auf ihrem Bauch ziemlich lange hin und her geschüttelt. Theresas Gesicht verzerrte sich, als sie ganz schnell wurde und mich ganz fest umarmte. Dann entspannte sie sich, um wieder zu Atem zu kommen.

"Schön war es, Jan!" flüsterte sie und ich flüsterte zurück, daß es für mich auch sehr schön war und wir es jetzt immer so machen könnten. Aber sie schüttelte den Kopf und murmelte, es dürfe nie mehr wieder vorkommen. Aber das war wieder gelogen, das wußte ich gleich. Wir wisperten noch lange, Theresa wollte alles über mich wissen und auch, wie das denn mit mir und dem Ficken und Spritzen sei. Ich sagte ihr fast alles, was nicht geheim bleiben mußte und Theresa erzählte wispernd, daß sie es oft und oft mit ihrem Schweifchen tue, wenn es sie sehr dazu drängt. Und daß ihr das auch sehr viel Kopfzerbrechen bereite, weil das mit dem Kloster und dem Versprechen schwierig werden würde. Ich tröstete sie ein bißchen, weil es alle Nonnen tun, die ich kenne, die eine so und die andere so, denn die, die hier geblieben seien, wären die gefallenen Engel. Ich war stolz, daß ich mir das gemerkt hatte. Sie fragte sich, ob das zusammen Baden nicht bloß eine Umgehung des Versprechens sei. Später huschten wir leise hinaus; sie in den Speisesaal und ich zur kranken Mutter Oberin.

Beim Abendessen sah ich kurz zu Schwester Theresa hinüber und machte ihr mit den Augen Zeichen, wie schön es gewesen war. Sie wandte sich ab und arbeitete weiter. Später gingen Veronika und ich in unser Zimmer, Veronika betete erst lange und fragte dann, wie mein Tag heute gewesen sei. Ich erzählte von der Mutter Oberin und vom Lesen und Lernen mit Lena. Dann mußte ich noch lange Grübeln, was ich früher eigentlich nie mußte. Schließlich fragte ich: "Kann ich dir etwas erzählen, weil du meine allerliebste Veronika bist, aber was dich vielleicht traurig macht?" Sie sah mich fest an und meinte, wir hätten doch genug Vertrauen zueinander, ich solle es ihr auch dann erzählen, wenn es sie traurig mache.

Ich erzählte es und sie wurde traurig, sie weinte und weinte, bis ich mit einstimmte und auch weinte. Als sie sich zwischendurch schneuzte und gerade nicht weinte, fragte ich sie, warum sie denn weine. Sie schalt mich einen lieben kleinen Dummkopf und sagte, sie weine nur, weil sie mich so sehr liebe. Das verstand ich nicht gleich, ich liebte sie ja auch. Lena weinte auch ein bißchen, und das machte mich unsicher. Lena hauchte, die Veronika hat dich ganz wahnsinnig lieb und wenn du eine andere vögelst, du Blödmann, dann tut ihr das verdammt weh!

Ich antwortete, daß Veronika nicht Ficken dürfte und daß das Ficken doch sehr schön sei. Beide nickten, und Veronika sagte: "Verzeih mir, ich war ungerecht, natürlich kannst du tun, was du tun willst" und heulte erneut. Dann sagte ich, wenn sie so sehr weinen müsse, dann würde ich halt mit der Theresa nicht mehr ficken, aber bei der Arbeit müsse ich doch. Veronika hörte langsam zu weinen auf und sagte, nein, tu doch nur und ich sagte, okay.

Dann hielten wir uns wieder fest und ich hielt die traurige Veronika auch fest, denn Lena ließ mir neue lange Arme wachsen. Veronika hielt die Augen geschlossen und weinte nicht mehr, genoß die Umarmung und flüsterte, daß ich ein guter Junge sei, weil ich sie so lieb habe und so viel Vertrauen entgegenbringe. Lange liebkoste ich sie und dann machten wir es wieder so wie immer, und als sie schlief, wollte ich nochmals sehen, wie meine neuen langen Arme aussehen, aber sie waren gar nicht mehr da. Lena lächelte ganz lieb und sagte, das hätte nur ich fühlen können, die Arme seien nicht wirklich da, aber es hätte Veronika glücklich gemacht.

In den nächsten Monaten liebten wir uns alle, so oft wir konnten, am schönsten war es mit Veronika, weil wir uns so sehr mit den Herzen liebten, daß wir weinen mußten, aber manchmal mochte ich das Ficken mit Theresa auch sehr, Teufel auch! Einmal, als wir nachmittags beide bei der Mutter Oberin saßen, mußte ich schnell Pipi und Theresa ging mit, um mit der Hose zu helfen, hielt meinen Schweif, während das Wasser ablief. "Ach, schön steif ist er geworden!" sagte sie mittendrin und rieb lächelnd ein bißchen. Ich empfand das Vergnügen sofort und fragte sie, ob sie nicht jetzt gleich ficken wolle, aber sie schüttelte nur den Kopf und machte es mir ganz schnell mit der Hand, ließ die Samenflocken lustig ins Klo hineinspritzen. Dann gingen wir wieder zur Mutter Oberin, die immer noch schlief und wir kicherten verschmitzt, weil sie nichts mitgekriegt hatte.

Veronika weinte nicht mehr, liebte mich allabendlich mit höchstem Vergnügen, denn für sie war das vergnügliche Spritzen im Popo am Schönsten, und wenn sie jetzt weinte, dann vor Freude und Vergnügen. Manchmal war sie so durcheinander, daß sie dann noch nackt zum Holzschemel ging und zum Christus betete, für dieses schöne Gefühl dankte und dann bitterlich weinte, wegen des dummen Versprechens.

Lena und ich saßen eines Nachmittags bei der Mutter Oberin, die tief träumte und sich hin und her wand, die Decke und das Nachthemd verrutschten allmählich. Lena sagte, die Mutter Oberin würde nicht mehr lange leben, bald müsse sie zu den Engeln und ich weinte, dachte an Mutter, die auch schon bei den Engeln war. Lena sagte, sie träume etwas Schönes, sie träume vom Vögeln. Ich mußte wieder ein bißchen lächeln bei dem Gedanken. Dann sagte ich ganz leise zu Lena, daß die Mutter Oberin es vielleicht noch einmal schön haben solle, bevor sie gehe. Lena blickte mich lange an, dann sagte sie: "Sie träumt vom zusammen Baden" und ging lächelnd zur Mutter Oberin, tastete unter der Decke nach ihr und die Mutter Oberin seufzte tief und glücklich im Schlaf, als Lena es ihr sanft mit der Hand machte. Es war ein stilles, heiteres Lächeln in ihrem zitternden Seufzen, als sie zum Ende ihres Traumes kam. Dann deckte Lena sie wieder zu und wir lasen und lernten weiter.

Später begann die Mutter Oberin laut zu röcheln, ich bekam Angst und Lena sagte, ich solle jetzt Veronika holen. Ich lief in den Hof und suchte Schwester Veronika, was ich sonst nie tat. "Die Mutter Oberin röchelt sehr laut, und die Lena meint, sie muß bald zu den Engeln gehen!" flüsterte ich ihr zu und sie schreckte auf. Rasch ging sie vor mir die Treppen hinauf. Im Zimmer angekommen sah sie gleich, daß Lena recht hatte.

Wir knieten neben ihrem Bett, Veronika betete halblaut. Die Mutter Oberin erwachte. "Ich gehe bald, Schwester Veronika, und ich hinterlasse dir ein Haus, das sich für immer von Rom gelöst hat und ganz allein dasteht. Du bist die Stärkste von allen, ich übergebe dir die Verantwortung." Schwester Veronika hielt den Kopf gesenkt und weinte still. Die Mutter Oberin strich mit ihrer Hand über meinen Kopf und flüsterte, ich solle auf die Schwestern gut acht geben. "Und keine Dummheiten, kleiner Jan!" sagte sie streng und lächelte sofort wieder. "Ich hatte einen wunderschönen Traum, kleiner Jan ..." Ich sagte: "Ja, Ehrwürdige Mutter, ich weiß: vom zusammen Baden!" und sie sah mich mit großen Augen an, wollte noch etwas fragen. Dann sank ihr Kopf zurück und sie sah staunend zur Decke.

Veronika weinte noch lauter, griff nach ihrer Hand, tastete nach dem Puls, an die Wange und den Hals der Mutter Oberin, dann legte sie ihre Finger auf die offenen Augenlider und schloß sie. "Die Ehrwürdige Mutter ist von uns gegangen!" sagte sie leise, denn die beiden anderen Schwestern und Schwester Theresa waren jetzt eingetreten. Sie knieten hin und beteten dann laut gemeinsam.

Als ich an diesem Abend mit dem Bus heimfuhr, war ich sehr traurig und lächelte zugleich, weil sie mit Lena noch ein letztes Mal das Vergnügen gehabt hatte. Kalle und Irene hatten es schon gehört und liebkosten und trösteten mich sehr, ich empfand sie als die liebsten Eltern, die ich je gehabt habe, außer Mutter vielleicht. Irene war in diesen Tagen sehr, sehr zart und weich mir gegenüber und übertrug diese Liebe und Weichheit auf uns beide beim Bumsen, was mir auf diese Art schöner denn je vorkam. Die Ehrwürdige Mutter war schon ein strenges Biest, sagte Irene, aber sie hat sehr viel für mich getan und für das Kloster, das nun nicht mehr den dummen Regeln der Päpste in Rom folgte.

Wegen der vermehrt einsetzenden Kriegswirren hatte ich nun nicht so viel Arbeit und verdiente auch nicht mehr so viel, aber Kalle lachte, daß das schon okay sei und ich solle ruhig wieder zur Veronika fahren, er würde halt noch ein paar Fernseher mehr besorgen, Teufel noch mal!

Schwester Veronika hatte nun noch weniger Zeit für uns, sie war jetzt die Ehrwürdige Mutter geworden und hatte ein Kloster mit zwei Schwestern, einer Novizin und einem Liebhaber zu führen. Im Untergeschoß und den Nebengebäuden schliefen allnächtlich bis zu hundert Flüchtlinge und zogen am nächsten Tag weiter nach Norden. Es gab so viel Arbeit, daß sie und Theresa jetzt anderes im Kopf hatten als Jan, den Liebhaber. Veronika hatte jetzt viel mehr zu tun, weil sie jetzt die Ehrwürdige Mutter geworden war, Schwester Theresa kümmerte sich um die vielen Flüchtlinge, vielleicht auch, weil sie polnisch konnte. Nun teilte Veronika Schwester Karin oder Schwester Agnes ein, um mir zur Hand zu gehen.

Schwester Karin drückte sich immer, denn sie war auch schon fast so alt wie die Mutter Oberin und außerdem sehr faul. Schwester Agnes blieb also nichts anderes übrig, als mit mir aufs Klo zu gehen, wenn es nötig war und weder Veronika noch Theresa Zeit hatten. Sie war zwar noch nicht so alt, hatte aber eine schreckliche Angst vor einem Männerschwanz und machte damit alles sehr kompliziert. Bis zum Klo gab es keine Probleme, aber je näher wir kamen, desto feiger wurde sie. Dann stand ich erwartungsvoll vor dem Klo und wartete. Schließlich knöpfelte Schwester Agnes meine Hose auf, blickte weg und nahm unsicher tastend und vor sich hinmurmelnd meinen Schweif heraus. Hätte ich mich dann nicht so hingestellt, daß er in die richtige Richtung zielte, wer weiß, ob wir nicht an die Wand gepinkelt hätten.

Sie wartete mit abgewandtem Gesicht, bis es nicht mehr plätscherte, dann tastete sie ohne hinzusehen so lange herum, bis der Schweif wieder versorgt war. Anscheinend konnte sie einfach keinen Schwanz ansehen. Dieses Herumtasten erregte mich ordentlich, aber wir waren schon wieder verpackt und konnten gehen. Beim nächsten Mal aber, da kriegte ich sie, denn der kleine Jan ist ja nicht dumm! Da habe ich dann, als das Plätschern aufhörte und sie wieder herumzunesteln begann, gesagt, sie solle doch stillhalten, ich sei noch nicht fertig. "Und halte den Schweif schön fest und ruhig, sonst geht es nicht!" kommandierte ich, und sie nickte ziemlich verwirrt. Sekunden später maulte ich, daß sie ihn richtig in die Hand nehmen und geradeaus halten solle. Erschrocken duckte sie sich und umfaßte den Schweif richtig. Nun schob ich ihn schnell vor und zurück, und sie fragte, ob ich denn schon fertig sei? Ich murrte: "Nein, halt doch still!" und sie gehorchte. Was da vor sich ging, konnte sie ahnen, aber nicht sehen, weil sie verkrampft wegschaute. Dann wetzte ich ganz schnell in ihrer Hand vor und zurück und spritzte mit wohligem Grunzen ins Klo.

"Fertig, abwischen!" sagte ich, und Schwester Agnes mußte nun den Schweif mit Papier säubern, hiefür mußte sie natürlich auch ein bißchen kucken und wurde dabei rot wie eine Tomate. Sie versuchte dann bei den nächsten Malen, den Schweif schnell zu verpacken, aber ich brachte sie dazu, stillzuhalten. Sie war ängstlich und furchtbar feig; ich brauchte nur scharf zu befehlen, und sie gehorchte und hielt still. Es dauerte einige Tage, bis sie beim Wetzen von selbst stillhielt, wurde aber furchtbar rot beim Spritzen, zog die Luft scharf ein und verdrehte die Augen zum Himmel. Ich neckte sie boshaft, indem ich öfter als sonst aufs Klo ging und meinen Schweif in ihrer Hand rieb, auch wenn ich gar nicht spritzen wollte. Ich genoß einfach meine Macht, sie herzklopfend erröten zu lassen, mich an ihrem gespielten Entsetzen zu weiden, wenn sie eine Hand auf das wild pochende Herz gepreßt hielt, die Augen verdrehte und kurzatmig keuchte, wenn ich so richtig in Fahrt kam.

Beim nächsten Mal flüsterte ich, sie müsse ihn reiben. Agnes schüttelte entschieden den Kopf und mußte lange mit sich kämpfen, bis sie dann doch zaghaft an meinem Schwanz zog. Sie mußte dabei genau hinsehen und wurde puterrot im Gesicht, während ich ihr genaue Anweisungen gab. ängstlich hielt sie den Schwanz zwischen Daumen und Zeigefinger und zog die Haut zurück, ihre Pupillen weiteten sich, als die Eichel herauskam. Rasch schob sie die Vorhaut wieder vor. Sie begann erbärmlich zu schwitzen, aber brav versuchte sie, die Haut schneller zurückzuziehen. Je mehr die Eichel anschwoll und draußen blieb, um so zaghafter wurde sie. Ich herrschte sie an, fester zu reiben, aber mehr als ein leichtes Ziehen brachte sie nicht zustande. Unbemerkt war Schwester Karin hinter uns aufgetaucht und murrte Schwester Agnes an, der arme Kerl kann's ja nicht selbst machen, also solle sie sich doch mehr Mühe geben! Agnes war zu Tode erschrocken und stand nun völlig erstarrt da. Die alte Karin streckte entschlossen ihre magere Hand an Agnes vorbei aus und machte es, schnell und fein. Schwer atmend starrte Agnes auf den Schweif in Karins Hand und zuckte zusammen, als einige Tropfen schwer ins Klo platschten. Dann war's vorbei, weil Schwester Theresa ab nun wieder mehr Zeit für mich hatte.

Ich saß oft im Zimmer der alten Mutter Oberin, die nun im Blumenbeet eingegraben lag und zu den Engeln gegangen war. Lena hieß mich, das Bücherbord zu durchsuchen, und nach einigem Stöbern fanden wir, was sie suchte: den Jahreskalender der Tageszeitung. Darin waren zum Jahresende die Ereignisse des abgelaufenen Jahres gesammelt wiedergegeben. Lena wollte mir erklären, wie das mit dem Krieg gekommen sei.

Als ich mit dem Buch auf dem Tisch vor mir dasaß, fragte ich Lena, ob das Lernen noch warten könne. Sie lächelte und sagte, es sei okay, sie wisse schon, worum es geht. Aber damit ich mich nicht selbst abplagte, wolle sie es mir mit der Hand machen. Ich entgegnete, das ginge doch nicht, sie sei ja irgendwie da und nicht da, nicht wahr? "Warts ab, Jan!" hauchte sie und setzte sich neben mich, knöpfte meine Hose auf und holte den Schweif heraus, der schon recht bald frohlockend spritzte. "Aber wie geht das?" fragte ich nachher atemlos, "du bist ja doch nur in meinem Kopf!" "Nein," sagte Lena, "ich bin in deinem Kopf und gleichzeitig bei dir, richtig bei dir, wenn du es nur willst."

Ich verstand es nicht. Aber ich hatte wunderbar fein gespritzt und wollte jetzt lernen. Lena begann, mir alles zu erklären. Außerdem versprach sie, daß ich alles verstehen und behalten werde, daß ich ein gescheiter und schlauer kleiner Wicht werde, wenn ich es nur wolle. Ja, und wie ich es wollte! Nun begann Lenas Unterricht, und alles, was ich nicht verstand, erklärte sie sofort: was Amerika sei, was ein Präsident und ein Gouverneur, zum Beispiel.

Das Schreckliche begann 1963, genauer am 22. November. Da hatte ein verbrecherisches Komplott gegen den amerikanischen Präsidenten zu jenem verheerenden Anschlag geführt, bei dem die Frau des Präsidenten, die schöne und zarte Jacqueline Kennedy‐Bouvier von den Kugeln der Attentäter ebenso wie der Gouverneur von Texas und ein Leibwächter regelrecht zerfetzt wurden. Der Präsident erlitt einen Kopfdurchschuß, der ihn ein Auge kostete. Das verletzte Gehirn heilte bald vollständig, John F., wie er nun genannt wurde, trug ab jetzt eine schwarze Augenklappe. Das Schreckliche aber war, daß aus dem intelligenten Staatsmann, jovialen Lebemann und liebevollen Vater eine böse, rachsüchtige Bestie geworden war.

Bei den alljährlichen Gedenkfeiern am 22. November blitzte in jeder Rede der blanken Haß auf alles und jeden, der sich ihm entgegenstellte, durch. Die Attentäter wurden gnadenlos ausgeforscht, ein General und mehrere Offiziere mußten Selbstmord begehen und die Schützen wurden sofort hingerichtet. Da einige der Todesschützen aus Korsika in Frankreich kamen, besetzte Amerika Korsika und ließ es nie mehr frei. Einige kamen aus der Stadt Marseille; John F. ließ die dortige Mafia gnadenlos niedermetzeln, Hunderte starben, nur eine Handvoll kleinerer Mitläufer entkam. Er wurde zum siegreichen Feldherrn, der bald alle Staaten Nord‐ und Südamerikas besetzte und zu Amerika machte. Wer nicht für mich ist, ist gegen mich, zitierte John F. aus der Bibel, und weil viele gegen ihn waren, machte er sie alle platt.

John F. wütete weiter und als sich 1967 die Sowjetunion kritisch zu seiner Vorgangsweise äußerte, nickte er nur grimmig und ließ Flugzeuge und Kriegsschiffe einsetzen. Ende 1968 gab es keine Sowjetunion mehr. Amerika reichte nun von New York über Alaska bis Polen, bis zur Mongolei und China, von Seattle über Mexiko bis zum Kap Horn. John F. errichtete sein Reich und ging dabei furchtbar mit allen, die seine Gesetze mißachteten, um. Erst waren es die wirklich Kriminellen, die mörderisch verfolgt und umgebracht wurden, aber dann waren es auch all jene, die nicht nach seiner Pfeife tanzten. So leid mir John F. wegen seiner erschossenen Frau Jacqueline auch tat, ich begriff, daß er dabei war, zu weit zu gehen und nicht mehr aufhören zu können.

Dann hatte er Pech, verdammtes Pech sogar. Mitte 1969 war eines seiner Lieblingsprojekte, die Landung auf dem Mond, geglückt. Die Astronauten pieksten Fähnlein in den Mondstaub, lasen aus der Bibel und hüpften spaßig herum. Als sie heimwärts starten wollten, flog von irgendwoher eine Rakete in ihr Mondlandeboot und ließ es in tausend Fetzen zerplatzen. Was war geschehen? Man rätselte monatelang herum, begriff noch nicht, daß das eine Rakete gewesen war, dann waren die von John F. wütend vorwärtsgetriebenen Techniker wieder bereit und starteten das 2. Mondlandeunternehmen. Kurz, bevor sie den Mondboden berührten, machte es wieder einen ordentlichen Knall, und die armen Astronauten wurden pulverisiert. Während man noch die Reste mit den besten Fernrohren suchte und vorsichtig wissenschaftliche Erklärungen für dieses neuerliche Pech geäußert wurden, entdeckte ein Unteroffizier, der in seinem Bunker in Alabama hockte und mit einem Teleskop zum Mond starrte, kleine feurige Lichtpünktlein — Dutzende, Hunderte und Tausende, die von der Rückseite des Mondes (the Dark Side of the Moon) in Richtung Erde abgefeuert worden waren.

Jetzt war alles klar, Meteoriten waren das, natürlich, ein Professor in Pumpingdale im Staate Wisconsin hatte es ja immer schon gesagt. Also, die Meteoriten flogen dann schon sehr symmetrisch und geordnet, aber man atmete auf, denn mit Meteoriten kennt man sich ja doch schon seit Jahrhunderten aus. Die fliegen halt da herum und verglühen auch meist in der Erdatmosphäre, aber die hier eben nicht. Sie flogen in geordneter Formation weiter und landeten im südlichen Afrika, in Australien und im Pazifischen Raum; entpuppten sich bald als kleine Raumschiffe.

Große, mechanische Soldaten quollen aus ihnen, die kleine, häßliche und uneinnehmbare Bunker errichteten. Einige Spottdrosseln in denZeitungen mokierten sich über die großen, plumpen Gesellen aus Weltraumstahl, die vermutlich nicht biologischen Ursprungs waren und manchmal ziemlich unbeholfen wirkten. Häßliche, unelegante Abschußrampen entstanden innerhalb von wenigen Tagen rund um die südliche Hemisphäre. Der erstaunten Welt konnten von weit entfernten Schiffen und Aufklärungsflugzeugen gemachte verschwommene Schwarzweißaufnahmen gezeigt werden, die häßliche, kurze Abschußrampen zeigten, die mit den schlanken und eleganten Bauwerken der Amerikaner nicht im geringsten konkurrieren konnten. Bis sie zu feuern begannen.

Ohne daß wir auch nur die leiseste Ahnung hatten, wer der Gegner war, hatten wir den 3. Weltkrieg. John F. tobte nur einige Stunden, dann schlugen die ersten Bomben in der Nordhemisphäre ein. Der Elektromagnetische Puls (EMP) zerstörte in einer Millionstelsekunde alle Computer auf der Welt. Großstädte wie Washington, Kalkutta oder Shanghai waren in Minuten zu Staub und Asche verglüht. Los Angeles, Miami und London existierten nicht mehr. Der zweite Bombenteppich ließ Rio und Lima, Tokio und Delhi verdampfen. Ein breiter Gürtel zerbombter Millionenstädte und weit mehr als zwei Milliarden Tote zierten die neue Gestalt der Erde. Dann sprengten die mechanischen Soldaten der Darx, wie sie bald genannt wurden, die funktionslos gewordenen Abschußrampen und zogen los, Richtung Norden.

Das geht seit vier Jahren so, sagte Lena. Die Soldaten der Darx ziehen nach Norden, besprühen alles mit Gift und überziehen die Städte mit Bomben, töten fast die gesamte Bevölkerung. Die Bomben sind nur teils nuklear, viele vernichteten konventionell. Manche waren auch Giftbomben, einige versprühen sogar ein Gift, das die "Eiskrankheit" auslöst: der Mensch beginnt nach 24 Stunden von innen her zu erfrieren; nur wenige nehmen das Gift nicht an, fast alle sterben. Aber die, die überleben, werden gefangengenommen und in großen unterirdischen Lagern versteckt. Was mit ihnen genau geschieht, wisse man nicht.

Lena machte eine nachdenkliche Pause. Die Darx hatten ihre Strategie von einem Tag auf den anderen geändert. Sie suchten aus der Bevölkerung die Schwachen und leicht Beeinflußbaren aus, verhexten sie mit einem besonderen Gift und machten sie zu willenlosen Zombies, die wir Dreamer nannten, weil sie wie Traumwandler wirkten; sie streben wie hypnotisiert alle nach Norden und morden, rauben und brandschatzen, was ihnen unterkommt; sie richten einen verheerenden Schaden an. Inzwischen sei es so, daß die mechanischen Soldaten die Dreamer vorschickten und selbst nur mehr die Verwaltung der Gefangenenlager übernehmen. Die seltsamen neuen Gifte und Krankheiten arbeiteten für sie ebenso wie die Heerscharen der Dreamer.

Die Armeen der Erde hätten so gut wie nichts gegen sie ausrichten können, bald waren die Kriegsschiffe, Luftwaffen und Panzerdivisionen pulverisiert. Die ständigen Nuklearexplosionen lösten immer wieder einen EMP aus, so daß alles, was bisher elektronisch funktionierte, nur noch nutzloser Schrott war. Bereits im ersten Kriegsmonat war jegliche organisierte Gegenwehr der Streitkräfte erlahmt, waren die militärischen Strukturen in Auflösung begriffen. Es blieb den Menschen nur, sich wie Guerillas zu organisieren und der Übermacht entgegenzustellen. Doch die Darx schienen in ihrem Grundkonzept nicht vorgesehen zu haben, eine in kleinste Einheiten zersplitterte Gegenwehr zu zerschlagen; vielmehr hatten sie mit der Kapitulation des "Welt‐Herrschers" gerechnet, aber so einen gab es nicht, sondern Hunderte kleinere und größere irdische Herrscher. Die Unordnung der Guerilla brachte das Konzept der Darx völlig durcheinander. Der Krieg dauerte nicht den einen geplanten Monat, sondern schon bereits 4 Jahre.

Es war Abend geworden, Lena ließ mir Zeit, das alles zu verdauen. Veronika trat in das dunkle Zimmer, machte Licht und fragte, ob alles in Ordnung sei mit mir. Ich war verheult im Gesicht und sagte, ich wisse jetzt alles über den Krieg, Lena habe es mir erklärt. Schwester Veronika sah sich gewissenhaft um, dann setzte sie sich neben mich und sagte, da sei keine Lena und was ich über den Krieg wisse. Ich erzählte ihr von den Darx und John F., von den zerstörten Städten und den Dreamern, die wie hypnotisiert alle Menschen im Norden umbrachten.

Veronika hörte mir stumm zu. Dann nahm sie meinen Kopf an die Brust und umarmte mich heftig. "Ich weiß nicht, was mit dir los ist, kleiner Jan, aber du scheinst alles begreifen zu können. Es ist alles wahr, was du über den Krieg weißt. Und ich verstehe dieses Wunder nicht, noch heute vormittag hätte ich dir nicht zugetraut, einen ganzen Satz zu lesen und du hast offenbar die Geschichte der letzten 10 Jahre in drei Stunden durchgelesen!" Veronika hielt und herzte mich und weinte. Ich wollte sie trösten, aber sie sagte, sie weine vor Freude. Jetzt habe das Lernen mit mir einen neuen Sinn bekommen.

Ich sagte, daß es die Lena sei, die mir so geholfen habe. Sie sah mich verwundert an, dann sagte sie kopfschüttelnd: "Es gibt keine Lena. Es ist Christus, der ein Wunder an dir vollbracht hat!" und ich trotzte, daß es doch die Lena sei, sie habe mir vorgelesen und alles erklärt und das Wunder sei vielleicht, daß ich es verstehen könne, ich, der dumme Krüppel ohne Arme!

Veronika umarmte mich nochmals beruhigend und sagte, die Arme, die hätte ich deswegen nicht, weil mein armer Vater im Krieg radioaktiv verstrahlt worden sei, bei einer Atombombenexplosion in Sibirien. Und deswegen seien mir keine Arme und nur acht Finger gewachsen, deswegen sei ich so — sie stockte und hielt inne. "Was, was 'so'?" fragte ich.

Veronika überlegte, suchte nach Worten. "Deswegen bist du über zwanzig Jahre lang nicht gescheiter geworden, warst im Kopf ein kleines Kind. Und vermutlich kommt auch dein starker Trieb, dein großer starker Schweif von der Atombombe," sagte sie traurig, "denn das ist auch etwas, was dich von den anderen unterscheidet." Ich lauschte, doch Lena schwieg erst; dann sah sie mich geradeheraus an und sagte: "Ja, sie hat recht". Ich wußte nicht gleich, warum, aber ich begann zu weinen.

Lena setzte tonlos hinzu: "Und wegen den Atombomben gibt es diese vielen mutierten Menschen, welche die Gifte der Darx überstehen, das wird auch dein Schicksal werden. Deshalb bin ich jetzt bei dir." Veronika fragte: "Was ist, Jan, hörst du wieder Stimmen?" und ich nickte, dann setzte Veronika fort: "Das ist vielleicht auch etwas, was wegen der Atombombe ist", doch Lena schüttelte gleich den Kopf und ich auch, aber Veronika konnte uns damals beide nicht verstehen.

Ich bat sie, das Licht zu löschen, weil es mich blendete und ich nicht beim Weinen gesehen werden wollte. Wir sind dann vielleicht noch eine Stunde im dunklen Zimmer gesessen und haben gewispert und geweint, aber Veronika sollte nicht sehen, daß ich weinte. Als wir später in die Zelle gingen, ließ Veronika ausnahmsweise das Beten aus und wir lagen engumschlungen im Bett, verloren über den Krieg und meine kurzen Ärmchen weinend.

"Vielleicht glaubst du mir das mit Lena nicht", sagte ich und Veronika nickte im Dunkeln. "Bevor die Mutter Oberin starb, träumte sie noch einmal vom zusammen Baden und dem Vergnügen dabei, sie räkelte sich wohlig im Traum. Da habe ich Lena gebeten, ihr noch ein letztes Mal das Vergnügen zu machen und Lena hat es mit ihr getan. Sie erlebte noch einmal dieses schöne Vergnügen, bevor sie starb" sagte ich. Veronika blieb starr und steif liegen, schwieg verbissen. "Ich sage die Wahrheit, Veronika, bitte hab Vertrauen!" bat ich und umarmte sie, so gut es mit meinenAtombomben‐Ärmchen ging.

Ich erzählte ihr alles, was ich damals mit der Mutter Oberin gesprochen hatte, als ich neben ihrem Krankenbett unbedingt spritzen mußte, weißt du noch, Veronika? Da hat sie mir selbst gesagt, daß sie in ihrer Jugend das Vergnügen kannte, sie wußte auch über uns beide Bescheid. Ich wartete und dachte nach, was ich noch sagen konnte. "Sie hat nie gesagt, daß es schlecht sei, das Vergnügen, nur, daß sie schon zu alt dafür sei." Ich sah plötzlich Lena, die den Kopf schüttelte. "Nein, bitte mich nicht darum!" sagte sie, ohne daß Veronika uns hören konnte. Ich dachte noch einmal, Lena könne doch ihre Existenz beweisen, wenn sie Veronika auch .. ..

"Nein," unterbrach Lena entschieden meinen Gedanken, "ich will es nicht!" und schüttelte erneut den Kopf. Dann verschwand sie.

Veronika fragte noch einmal, wie das mit der Mutter Oberin war, und ich erzählte es ihr. Diesmal hörte sie noch einmal ganz aufmerksam zu und begann mittendrin zu beben und zu zittern, denn ich hatte gut aufgepaßt, als die Mutter Oberin vom Vögeln träumte und sich räkelte, als Lena zu ihr ging und es mit ihrem Schweifchen machte. Ich hatte gut aufgepaßt, als sich die alten, ausgemergelten Schenkel teilten und das schrumpelige Schweifchen von unsichtbarer Hand sachte massiert und liebkost wurde. Ich fragte Veronika, ob sie es denn jetzt wolle, weil sie auch schon so sehr zittere und sie nickte mit geschlossenen Augen. Ich liebkoste und herzte sie noch lange, bevor sie mir verlangend den Hintern entgegenstreckte und wir es liebend machten. Ich bumste zart und sachte in ihrem Popo, weil sie dermaßen bebte und zitterte, daß mir Angst und Bange wurde. Sie fiel sofort in einen tiefen und traumlosen Schlaf.

In den folgenden Wochen war ich immer seltener bei Irene und Kalle; sie hatten viel mit den vielen Kisten und Geschäften zu tun und konnten mein erwachendes Denken gar nicht so recht einschätzen. Kalle staunte nicht schlecht, wenn ich hie oder da einen Tip wegen eines vorhandenen oder kommenden technischen Defekts gab. Lena antwortete auf Kalles und meine Fragen, daß das dort, wo sie es gelernt habe, zu den Fingerübungen für Achtjährige zählte und eigentlich nichts Besonderes sei. Aber über sich selbst wolle sie ein andermal reden. Kalle schüttelte meist den Kopf und sagte, daß es ihm manchmal Angst mache, was meine Stimme so daherrede.

Anfänglich verwirrte es mich, daß Lena nun beim Sex nicht mehr verschwand, sondern blieb; sie sagte, weil ich es so wolle. Auch half sie manchmal als guter Geist aus, wenn jemand Schwierigkeiten hatte und es nicht gleich gehen wollte. Sie verstand viel vom Sex und von den Schweifchen der Frauen, aber auch von meinem Schweif, wenn ich gerade allein auf mich angewiesen war. Da machte mich Lena erregt und hart und brachte mich wie sonst keine zum Spritzen. Nur Veronika rührte sie nicht an und ließ uns allein, denn sie meinte, das wäre unsere Sache, da hätte sie nichts verloren.

Ganz anders bei Schwester Theresa. Die gehörte eigentlich zu jenen schwergängigen Frauen, die nicht und nicht zum Vergnügen kamen beim Ficken. Ich liebte es, mit Theresa zu bumsen, aber für sie war es nicht genug, mochte ich mich noch so bemühen. Theresa kam nur selbst mit ihrem Schweifchen gut zu Rande, nach dem Bumsen rieb sie immer lange, bis es ihr kam. Sie jauchzte, als Lena das erste Mal bei unserem Ficken unsichtbar mithalf und ihr Schweifchen reizte, meine Herren! Sie war so glücklich, daß es geklappt hatte, daß sie mich minutenlang an sich drückte. Ab da zwinkerten Lena und ich, bevor es ans Ficken ging, und Lena entpuppte sich als Theresas heimliche Meisterin.

Veronika trat einmal unabsichtlich ins Zimmer und sah uns, sah traurig und erregt Theresa jauchzen. Als Schwester Theresa mit hochrotem Kopf hinaushuschte, legte sie sich gleich zu mir und wollte gleich, daß wir es taten, nein, sie drehte sich auf den Bauch, nur in den Popo bitte, mein Versprechen, du weißt! Ich stieß nur ein bißchen herum, weil ich gerade erst gespritzt hatte, dann streichelte ich ganz sanft und zart ihr Schweifchen, bis sie zum Ende kam. Sie weinte lange und schniefte, wie schön es für Schwester Theresa doch sein müsse! Ich hielt den Mund und erwähnte Lenas Rolle nicht.

Einmal fragte ich Lena, wie wirklich sie eigentlich sei. Ich konnte sie fühlen und sie angreifen und doch war sie nicht wirklich, das spürte ich. Sie sagte, sie sei so wirklich, daß ich doch spritze, wenn sie es mir mache, oder nicht? Ja, erwiderte ich, aber ich überlege, ob ich mit ihr auch Ficken könne. Sie dachte ein wenig nach, dann sagte sie, nein, jetzt noch nicht. Ich war schon etwas gescheiter geworden und dachte mir, daß heißt also, später einmal. Lena errötete ein ganz klein wenig, sah zu Boden und nickte dann. So war das, manchmal sprach ich oder dachte es nur, aber ena verstand es immer.

Meine Sicht der Dinge veränderte sich langsam. Die Frauen, die zu Jan dem Liebhaber kamen und verstohlen das Geld Irene in die Hand drückten, schienen mir jetzt eher arme Luder zu sein, die keinen oder nur einen sehr faulen Mann hatten, und die sich heimlich und verstohlen von einem Krüppel ficken ließen, um wenigstens ein bißchen die Illusion von Lust und Leidenschaft zu empfinden. Ich bemerkte plötzlich Dinge wie Scham oder Verlegenheit, die mir bisher nie aufgefallen waren. Ich bemerkte, daß manche Goldkette nur billiger Tand und manch fein herausgeputzte Dame in ihrer Nacktheit ein armes, unglückliches Wesen war. Ich machte gehorsam meinen Job, aber ich begann über diese Frauen und ihr kleines, flüchtiges Vergnügen nachzudenken; keine bebte und liebte so, wie Veronika.

Kalle und Irene waren die liebsten Eltern, die ich hatte. Durch das viele Lesen und Lernen begriff ich mit einem Mal, daß Kalle ein kleiner Zuhälter und Schieber war, wenn auch ein sehr lieber. Der Weltkrieg hatte ihn vor der Matura aus der Entwicklung herausgerissen, hatte ihn aller Illusionen beraubt und aus ihm einen harten Kerl gemacht, der trotzdem einen guten Kern hatte — allerdings strikt für die Familie reserviert. Irene war eine älter werdende Liebesdienerin, die mehr und mehr hinter der Theke stand oder jüngere Mädchen verkuppelte und selbst nur noch das Vergnügen bei Kalle, Anni und mir suchte.

Ich liebte sie beide, weil sie zu mir gestanden hatten, als ich noch der ganz dumme Kerl war und noch nichts von dieser Welt verstand. Ich liebte sie, weil sie mir nie etwas vorschwindelten und mich so nahmen wie ich war; erst als das behinderte Kind und jetzt als den erwachenden Jungen. Sie machten nicht viel Aufhebens davon, daß ich jetzt Lesen und Denken konnte. Ich begriff, wie sehr sie sich an die kleinen Lügen ihrer Existenz klammerten, wenn sie Arbeit und Privates trennten. Unserer flach gewordenen Bumserei gab ich nun aktiv mehr Kraft, verführte Irene und Anni zu heiterem Vögeln und liebte sie, weil sie mir Rettung und Familie gewesen waren. Zumindest so konnte ich ihnen danken, und ihr Erstaunen über die neuen Frühlingsgefühle war echt.

Irene hatte den Tanzschuppen zweigeteilt, in einen kleinen Tanzschuppen und eine mächtig coole Kneipe. Die Kneipe war ihr Traum gewesen und nun hatte sie es erreicht; Kalle hielt den Tanzschuppen am Laufen und machte nebenher seine kleinen und großen Geschäfte. Da konnte schon mal eine Kiste Handgranaten zwischen die Fernseher und Waschmaschinen geraten, aber er wußte dann nie etwas darüber, der Schlaumeier. Immerhin übertrug er mir immer öfter kleinere Aufgaben, wenn jemand etwas abholen sollte. Er nickte zufrieden, wenn ich ihm am Abend zeigte, welche Kartons oder Kisten abgeholt worden waren, wie viel noch auf Vorrat lag und daß die Kassa stimmte. Kalle brummte manchmal, daß er sich auf mich verlassen könne, Teufel noch mal!

Die Bevölkerung war sehr verunsichert, zudem kursierten abstruse Gerüchte, die alles nur noch schlimmer machten: die Invasion begann in Afrika und die ersten Dreamer waren Afrikaner, also sind jetzt die Schwarzen dran! Anni mußten wir bald bei uns verstecken, denn sie war Afrikanerin, auch wenn sie bei uns geboren wurde und noch nie in Afrika war. Aber sie wurde wie viele andere in der Straßenbahn verdächtigt, angerempelt und einmal auch beinahe verprügelt. Kalle sagte nichts, als sie es erzählte, aber er machte schweigend ein kleines, verborgenes Nest im kleinen Zimmer, zwischen den Kartons voller Diebesgut und räumte meine Spiel- und Lernsachen heraus. Dann sah er mich an und ich wußte, was er hören wollte. "Klar, ich brauche den Platz eigentlich gar nicht. Ich freue mich, wenn Anni bei uns sicher untergebracht ist!" Kalle nickte bestätigend, hieb mir seine Pranke auf die Schulter und kniff den Mund zusammen, weil er gerührt mit dem Mundwinkel zucken mußte. Er kannte keine Angst und haute selbst dem gröbsten Lackel eine aufs Maul, daß die Schwarten krachten, aber wenn es um seine Familie ging, da war er weich und liebevoll besorgt.

Lena saß jetzt stundenlang mit mir zusammen und erklärte mir alles, was ich las. Ich grinste, als über das mit den Krokodilen und den Eiern las: das hatte ich damals aber ganz schön dumm verbockt! Lena drängte mich, vor allem Geschichte zu lernen, ich sollte verstehen, wie die Menschen in den letzten Jahrhunderten gelebt hatten. Ich sollte möglichst viel Zeitung lesen, denn es war wichtig zu wissen, wie die Dinge täglich standen. Meine Rechenkünste waren immer noch ziemlich schwach, aber es reichte für den Alltag. Sie mochte meinen Humor und auch, wenn ich manchmal den kleinen Jan nachmachte. Ich war jetzt 24, also "drei mal alle Finger!" Lena lachte und umarmte mich herzlich.

Meine Fragen nach ihrem Woher und Wohin beantwortete sie genausowenig wie die brennende Frage, was mit mir später einmal werden solle oder was sie eigentlich mit mir vorhabe. "Darüber sprechen wir ein andermal!" war ihre Standardfloskel. Ich blieb neugierig, aber ich mußte lernen, Geduld zu haben.

Kalle schüttelte manchmal den Kopf in gespielter Verzweiflung, wenn ich ihm wieder einmal eine Buchbestellung mitgab. "Schulbücher will er! Ja, woher soll ich die denn nehmen, vielleicht die Penne ausrauben?", doch dann brachte er schmunzelnd alles heran, was die Schulen so boten. Von der Steinzeit zu den Römern, Pflanzen- und Tierkunde, Chemie für Mittelschulen. Das kleine Chemiestudio, Kraftfahrzeugmechanik und das Kleine Dieselmotorenbuch.

Mechanik, Maschinen und das Skizzenbuch Leonardo da Vincis. Pflanzen, Tiere und Chemie, Physik und Astronomie. Geschichte der Raumfahrt. Die Geschichte der Etrusker, der Franken, Karl der Große. Lena legte alles beiseite, was mit Kunst, Musik und Literatur zusammenhing, auch die Sprachlehrbücher. "Ich werde dir eine Sprache beibringen, die reicht dann für alle!" murmelte sie, als ich sie fragte, warum. Ich blieb mit meiner Neugier allein, denn sie hieß mich, die Schulbücher gewissenhaft und gründlich zu lesen.

Manchmal sagte sie, ich solle doch eine Pause machen und mich in ihrem Schoß ausruhen. Wenn ich meinen Kopf in ihren Schoß legte, schlief ich immer sofort ein und träumte, daß Lena mit mir alles noch einmal durchpaukte. Oft legte sie ihre Hand auf meinen Kopf und schloß die Augen; dann hatte ich das Gefühl, daß ein warmer und kraftvoller Strom auf mich überging. Nach diesen Träumen wachte ich auf und fühlte mich immer klüger als vor dem Einschlafen. Sie nickte und sagte, ja, das seien Lernträume. Und das, was ich als Handauflegen empfand, war eine ihrer Heilmethoden für mein armes Hirn.

Als ich noch der kleine dumme Jan war, hatte ich außer dem Blättern in den Bilderbüchern und dem Spiel mit dem alten Bären nicht viel. Neugier und Aufregung gab es hauptsächlich rund um die Sexualität, da ich anscheinend sehr triebhaft veranlagt war. Dies war geblieben, ich blieb in dieser Beziehung immer der kleine Jan. Lena lachte breit und fragte grinsend, ob mir das unangenehm sei. Ich verneinte, natürlich.

So kam es auch, daß ich an einem dieser langen Nachmittage mein Buch wegschob und mich aufs große Bett legte. Der Trieb kroch wie ein heißer Lavastrom an meinen Lenden hoch. Lena kam näher und fragte, ob alles in Ordnung sei; aber ich wußte, daß ich nicht antworten mußte, weil sie sowieso alles wußte, was in meinem Kopf vor sich ging. Ich dachte, ich würde sie gerne nackt sehen. Lena nickte, streifte ihr langes weißes Kleid ab und legte sich neben mich.

Sie sah immer noch wie das kleine 16jährige Mädchen aus, obwohl wir uns schon so lange kannten. "Ich werde nicht älter", ergänzte sie, "ich sehe so aus, wie du mich sehen willst." Darüber mußte ich lange nachdenken. Langsam dämmerte es mir, daß sie einem Mädchen glich, an das ich mich als Kind geklammert hatte, wenn mir das Leben weh tat. Das Mädchen, an das ich die ersten und schönsten Kindheitserinnerungen hatte. Ja, dieses schöne, lange schwarze Haar, das sanfte, scheue Gesicht mit den hellgrauen Augen, dieser weiche, warme Körper mit den sanft geschwungenen Hügelchen und Rundungen, das kleine schwarze Gekräusel zwischen den Beinen.. .. ..

Mutter.

Lena strich mir sanft mit der Hand über das weinende Gesicht und flüsterte: "Ja, mein kleiner Jan, vielleicht ist dieses Mädchen für dich wie deine Mutter. Wenn du es willst." Ich umarmte sie und fühlte, wie eine Kraft uns warm und stark verband. "Trotzdem: ich bin Lena. Das ist die Wahrheit!" Lange lag ich mit geschlossenen Augen da und streichelte sie mit meinen verkrümmten, kraftlosen Fingern. Auf eine sonderbare Art und Weise hat sich ein Kreis geschlossen, war ich wieder mit ihr und mir verbunden, auch wenn dies seltsam klingen mag. Ich tastete nach ihr, fühlte das Vertraute dieses Körpers und weinte. Lena ließ mir Zeit und lag ganz ruhig, streichelte mein Gesicht und später auch meinen Schweif, ließ mich nach dem Spritzen sanft einschlafen.

Ich hatte einen seltsamen Traum.

Wie immer ging es in diesem Traum drunter und drüber — seit ich von Lena das neue Denken zu erlernen begonnen hatte, waren die Träume nicht mehr so klar und einfach wie zu der Zeit, als ich nur der kleine Jan war. Ich sah meine Mutter, wie sie mich hätschelte und umsorgte, wie wir im Bad lagen oder im Bett; ich aß mit dem alten Bären einen Apfel nach dem anderen und sah Mutter weggehen. Irene las mir vor und erklärte mir alle Tiere, wie sie lebten und jagten oder ihre Jungen versorgten. Irene und Kalle setzten sich in den alten Fleetwood und fuhren ans Meer, Irene winkte noch lange mit einem bunten Taschentuch, bis der Wagen am Ende der Straße verschwand. Dann saß ich im Garten des Klosters und bewachte die Blumenbeete, damit keiner die schönen Rosen abschnitt, doch ein heftiger Wind kam auf und verblies alles, bis nur mehr Staub übrig war.

Auf einem Platz stand ein Mönch in langer schwarzer Kutte und hielt eine Rede. Die Leute scharten sich um ihn und rannten dann wild durcheinander, weil Bomben fielen. Der Mönch blieb allein zurück, schöpfte Wasser mit einem Eimer aus einem tiefen Brunnen und löschte das Feuer. Militärwagen umkreisten ihn in immer engeren Kreisen, er streckte seine Arme aus und schleuderte ihnen feurige Blitze entgegen. Er sprang von Balkon zu Balkon, von Hausdach zu Hausdach, bis er im Himmel verschwand. Die Erde öffnete sich und alle Jeeps mitsamt den Soldaten stürzten in die Tiefe. Der Mönch schwebte wieder aus den Wolken herunter und landete auf einem Berg, ging durch tiefe Schächte und Bergwerke und dann explodierte, stürzte der ganze Berg ein. Der Mönch wühlte sich durch den Schutt und kam in ein Schloß, wo er in jedes Zimmer ging und nach jemandem suchte. Dann explodierte auch das Schloß und der Mönch verschwand.

Ich erwachte und wollte Lenafragen, was das bedeute; doch sie schüttelte den Kopf und sagte, daß wir später darüber reden würden. Der Traum machte mir große Angst, und Lena streichelte mich besänftigend, bis ich wieder einschlief.

Der Bus fuhr nur mehr sinngemäß Richtung Stadt, durch die vielen gesperrten Straßen und Häuserruinen mußte er ungeplante Umwege nehmen und blieb schließlich stecken. Der Busfahrer kannte mich schon seit Jahren und meinte, wenn der kleine Jan dort bis zum Eck vorginge und dann die lange Straße entlang, dann käme er zum Zoo durch den großen Garten, wo der Tierpark sei und da sei gleich schon der Kudamm, links die zweite hinein sei die Rankestraße, da wäre dann der Kalle daheim. Machs gut, mein Junge, sagte er noch und stieg wieder ein. Ich nickte ihm mit einem trockenen Kloß im Hals zu und stiefelte los. Zweimal mußte ich umkehren, denn der große Park hatte viele Ausgänge, aber dann fand ich doch den Kudamm, die Rankestraße und dann unsere Kneipe. Kalle und Irene freuten sich sehr, daß ich es trotz dieses Abenteuers gut heimgeschafft hatte.

Lena flüsterte, sie sollten schnell packen und verschwinden, denn morgen Mittag würde Berlin bombardiert werden. Ich half gerade Kalle, der die Kisten in den Keller trug und Kiste für Kiste auf seiner Liste abhakte und sagte, Kalle, die Stimme sagt, du sollst packen und verschwinden, morgen Mittag kracht's und Berlin würde bombardiert. Kalle brummte, daß er das sich schon gedacht habe, aber morgen schon? Nein, lachte er, frühestens in zehn Tagen oder zwei Wochen. Nein, schrie Lena, morgen! Ich sagte: "Kalle, die Lena schreit, daß es schon morgen Mittag sei, aber wirklich!" Kalle sah mich wieder sehr skeptisch an und schüttelte seinen Kopf. "Junge, du weißt es schon wieder einmal besser!" und dann ließen wir es sein. Trotzdem flüsterte er an diesem Abend lange mit Irene, während Anni und ich uns auf dem Bett herumkugelten, kitzelten und allerlei Unfug trieben, bis wir geil wurden und drauf losvögelten.

Irene strich gedankenverloren über Annis Rücken und fragte, ob es wirklich mein Ernst gewesen sei mit morgen Mittag. Ich nickte und sagte, daß sich die Stimme noch nie geirrt hätte. "Bitte packt schnell und haut ab, solange noch Zeit ist!" Irene blickte traurig drein und sagte, das ginge nicht, so schnell könnten sie nicht packen. Kalle meinte, es sei sicher noch eine Woche Zeit, ich solle keine Panik machen. Ich schwieg betroffen und strich mit meinen Fingerchen über die kratzenden Haarborsten auf Irenes Scham, denn wenn sie sich einige Tage nicht rasierte, dann kratzte es ordentlich. Irene hielt dann Anni und mich links und rechts umschlungen und weinte ein bißchen. Ich hörte, was sie dachte und wie ihre Gedanken aufgeregt und verzweifelt wie gefangene Vögelchen im Käfig hin und herschwirrten.

"Ja, das ist unsere letzte Nacht, Irene" murmelte ich und sie sah mich erschrocken an. Lena hauchte: "Ganz ruhig, mein Junge, alles in Ordnung!" Irene schluchzte und rief, daß Kalle doch endlich kommen solle und der kam mißmutig brummend vom Tisch herüber und legte sich auch neben sie. Irene hielt sich schluchzend an ihm fest und heulte ihm den Hemdkragen naß, Anni fröstelte und war auch kurz vor dem Losheulen und drängte sich an mich, suchte Wärme und Trost. Kalle tröstete, küßte und herzte Irene so lange, bis sie gurrte wie Kater Schnurr und dann bumsten sie ganz liebevoll.

Später, als Kalle schon schnarchte und Anni das Licht gelöscht hatte, streichelte ich Irene ganz lieb und zart, bis sie mich auf sich zog. Diesmal schliefen wir ganz lang und lieb miteinander, ich flüsterte in ihr Ohr, was für eine gute zweite Mutter sie immer gewesen sei und mein Leben gerettet hätte. Anni kuschelte sich an Irene und rieb hingebungsvoll ihr Schweifchen, bis wir alle zum Ende kamen. Lust und Trauer mischten sich mit Tränen, Schweiß und Samen.

Als einziger schlief ich diese Nacht nicht und wanderte unruhig auf und ab. Lena saß am Tisch und beobachtete mich; ich sah immer wieder zum Fenster hinaus in die Nacht und auf die langsam hochkriechende Morgendämmerung. Dann sagte Lena, es sei Zeit, denn es gingen nicht mehr viele Busse zum Kloster. Leise suchte ich meine Kleider zusammen, verrenkte mich wie ein Akrobat und zog mich an. Lena führte meine Hand, als ich auf einen Zettel ungelenk "Lebt wohl! Ich bleibe im Kloster, euer Sohn Jan" schrieb. Stand noch einmal am großen Bett, sah auf die schönen Körper meiner Familie und strich Irene noch einmal über die Wange. Dann ging ich leise hinaus und eilte zum Bus.

Schwester Veronika war völlig überrascht, als ich wieder auftauchte. "Ich habe dich nicht so schnell erwartet," sagte sie, "was ist passiert?" Ich dachte nach und erzählte ihr dann vom gestrigen Tag. Sie schüttelte wieder ungläubig den Kopf, als ich von Lenas Warnung berichtete und nickte, als sie von Kalles Reaktion hörte. Das mit unserer letzten Nacht erwähnte ich nur kurz, aber sie reagierte wie jedesmal sehr schroff und fragte, ob es denn notwendig gewesen sei. Betroffen sagte ich, daß ich Irene mit dem schönen Ficken eine wirkliche Freude machen wollte, das Vögeln mit Anni verschwieg ich, weil Veronika schon so sauer war. Veronika meinte, Irene hätte wohl noch ein Dutzend anderer und müsse nicht mit dem kleinen Jan ficken, aber jetzt bockte ich und schwieg, weil sie nicht verstehen wollte, daß ich Irene nie mehr wiedersehen sollte.

Ich ging wortlos von ihr fort, in den Garten, ganz weit hinten zu den Blumenbeeten, die ich mit Schwester Theresa immer pflegte und bat Lena, mich ein wenig allein zu lassen. Dann weinte ich und verstrich meine Tränen auf den Blättern der Rose und der kleinen Blume, die Veronika einmal für den kleinen Jan gepflanzt hatte. Das geschäftige Summen des Klosters interessierte mich nicht mehr, ich dachte an Irene und Kalle, an Anni und den alten Bär, den ich bei ihnen vergessen hatte. Ich schickte einen schnellen, inbrünstigen Gedanken zu Irene, sie möge den guten Freund nicht vergessen, wenn sie davonrannten. Dann kam der erste Blitz.

Ich blickte auf. Jetzt waren mehrere Blitze über der Stadt zu sehen, dann hörte ich das ferne Grollen und Tosen. Das also waren die Bomben, über die ich so viel gelesen hatte. Lena stürzte zwischen den Beeten auf mich zu und rief schon von weitem, ich solle Veronika und die anderen aus dem Kloster holen! Es verging eine lange Schrecksekunde, dann raste ich los und rannte mitten durch die Beete auf das Kloster zu. Waren Kalle und Irene rechtzeitig aufgebrochen? Hatten sie nicht vergessen, daß sie bis Mittag schon weit, weit weg sein mußten? Tränenblind stolperte ich die Stufen hoch und hämmerte mit einem Schuh gegen Veronikas Tür, stieß sie grob auf. Veronika saß hinter dem Schreibtisch und blickte erstaunt auf: "Was gibt's, warum rennst du so?" fragte sie im Aufstehen.

"Berlin brennt! Die Bomben!" rief ich wirr und packte mit den Fingerchen ihre Kutte. "Komm schnell in den Garten, da sieht man es!" Veronika lief hinter mir her und versuchte, ihr Kopftuch zu bändigen, das beim Laufen ständig davon flattern wollte. Ich blieb bei unserem Beet stehen und deutete mit dem Kopf nach Süden, aber es war nicht notwendig. Die Stadt brannte lichterloh, das sah man sofort. Lena mahnte, wir sollten uns alle nach Norden absetzen, falls das Kloster bombardiert würde. Ich sagte es Veronika, aber sie winkte barsch ab und rannte wieder ins Kloster. Alle Flüchtlinge, die Kinder und die Schwestern mußten in den Keller gehen, aber ich sagte, wir sollten sofort nach Norden, nicht in den Keller. Veronika wurde ziemlich laut und sagte, ich solle hinausgehen. Dann kam sie mit einigen Männern, welche die Flüchtlingstrecks anführten und Schwester Karin nach. Ich stand beim Blumenbeet und schaute auf die Rauchwolken im Süden.

Ich glaube, wir waren acht, die wir dort standen und auf die Rauchsäulen starrten. Die Männer flüsterten miteinander, ich stand neben Veronika und hielt mich an ihrer Kutte fest. Ich blickte sie ganz lieb an, bis sie wieder sanft und weich wurde und vergaß, daß ich ihr vor allen Leuten widersprochen hatte. "Werde Irene und Kalle nie mehr wiedersehen!" schluchzte ich auf und Veronika verstand plötzlich alles, nahm meinen Kopf an ihre Brust und strich sanft durch mein wirres Haar. Es war nur ein kurzes, schrilles Pfeifen zu hören, als die Bombe niederging und das Kloster in tausend Fetzen riß. Die Druckwelle hieb uns um und dann prasselten Dreck, Steine und Staub auf uns nieder.

Einige Sekunden blieben wir regungslos liegen. Dann fiel mir Theresa ein. Ich sprang auf und rannte dorthin, wo bisher das Kloster gestanden hatte. Diese Ruine konnte doch nicht das Kloster sein! Ich blickte mich um und sah, daß es doch so war. Ich schrie auf, denn alle Kinder und Flüchtlinge, Schwester Agnes und Theresa waren weg, zerfetzt und begraben unter den Trümmern! Veronika kam atemlos herbeigerannt und hielt meinen Kopf in stummen Entsetzen an ihre Brust. Ich wimmerte, daß Theresa jetzt auch tot sei wie alle anderen und spürte das trockene Schluchzen in Veronikas Brust.

Die Männer kamen und sahen im Keller nach, aber sie fanden nur Leichen und alle waren tot. Wir suchten verzweifelt Schwester Theresa, fanden sie aber nicht. Einige der Männer weinten und schrieen nach ihren Frauen oder Kindern, die anderen waren die Schlepper, sie versuchten trotz ihrer Todesangst zu grinsen und scherzten, daß sie an diesem Treck wohl nichts mehr verdienen würden. Wir stapften noch lange in den Trümmern herum, dann meinte Schwester Veronika, wir müßten weiterziehen, vielleicht nach Norden. Die Männer rafften an Lebensmitteln zusammen, was sie finden konnten oder im Garten ausgruben, sowie Wasser und einige Schnapsflaschen, dann brachen wir auf.

Wir marschierten lange durch die Mischwälder und die Felder, bis es Abend wurde und die Männer einen Platz zum übernachten suchten. Neben einem verfallenen Schuppen machten sie ein Lagerfeuer und wir saßen stumm und hungrig darum herum, denn die Lebensmittel waren aufgebraucht. Die Männer tranken Schnaps aus Flaschen, redeten laut und derb durcheinander und kamen in Mordsstimmung. Lena zupfte mich am Hemd und wisperte: "Ihr müßt abhauen! Sofort!" Ich wisperte es Veronika zu, aber sie verstand mich nicht. Lena zwang mich, sofort aufzuspringen und ins Gebüsch abzuhauen. Schwester Veronika erwachte sofort aus ihrer Lethargie, kam hinterdrein und suchte mich. Lena bremste meinen Lauf ein wenig, damit Veronika mich finden konnte. Dann setzten wir uns erschöpft in ein Versteck und warteten. Wir froren und saßen eng aneinandergedrängt, bis es ganz dunkel wurde. Lena wisperte, sie müsse dringend zurück, um nach Kalle und Irene zu sehen. Schwester Veronika schalt mich grimmig, daß ich davongerannt war und wollte sofort wieder zurück, aber Lena berührte ihre Stirn mit einem Finger und Veronika blieb wie gelähmt sitzen, sah und hörte nichts mehr. Ich staunte, daß Lena das konnte.

Ich schrak aus dem Halbschlaf auf, als ich das Schreien hörte. Ich schlich geduckt vor zu einem im Gebüsch und sah zum Lagerfeuer hinüber.

Die betrunkenen Männer hatten die alte Schwester Karin gepackt, ihr die Kutte heruntergerissen und nun hielten sie zwei oder drei fest, während einer nach dem anderen sie fickte, schnell und hastig. Schwester Karin schrie und schrie, aber der Mann fickte schnell weiter. Dann der nächste, und so einer nach dem anderen, denn keiner hielt länger durch. Schwester Karin schrie hauptsächlich vor Ekel, nicht vor Schmerz, denn die Kerle spritzten, kaum daß sie zu ficken begonnen hatten. Dann verschnauften sie keuchend und ließen Schwester Karin in Ruhe.

Schwester Karin hatte in der Pause aufgehört zu schreien und sah zu dem älteren Mann auf, der nun langsam näherkam und sich zwischen ihre Beine kniete, sie umarmte und freundlich streichelte. Er sprach leise zu ihr und nickte dabei, wohl um die Unwirklichkeit dieser irren Situation wegzuwischen. Er legte sie sachte auf den Rücken, streichelte ihre Brust ein wenig und öffnete seine Hose, ließ Karin und sich Zeit. Sie sah mit großen, verquollenen Augen auf den Schwanz, den er langsam und bedächtig in ihr Löchlein schob. Sie biß die Zähne zusammen und machte keinen Mucks, denn er war ein sanfter und gutmütiger Mann, hatte Ausdauer und Gefühl. Die alte Karin wurde bei seinen ersten langsamen Stößen weich und hielt sich mit hervorquellenden Augen an ihm fest, während er sie sehr sanft stieß; manchmal stieß ihm ihren alten Leib voll Sehnsucht entgegen. Er bumste langsam und bedächtig weiter und hielt irgendwann später inne, ließ es ruhig hineinlaufen und zog seinen Schwanz vorsichtig heraus. Karin sank enttäuscht zurück und ich glaube, sie lächelte trotzdem ein bißchen. Dann löste er sich von ihr und stand auf.

Die anderen, die neugierig herumgestanden und an ihren Schwänzen gerieben hatten, damit sie wieder steif würden, stürzten sich nun fast gleichzeitig auf sie und rauften verbissen, bis einer gewonnen hatte. Sofort schrie die alte Karin wieder auf, dann sie wollte ja eigentlich nicht gefickt werden und wenn, dann sicher nicht von so vielen Männern. Der, der sie so sanft gefickt hatte, packte still sein Bündel und ging grußlos in die Nacht hinaus.

Die Kerle hatten fast nichts mehr zu trinken, führten sich aber sehr grob auf und stachelten sich gegenseitig an, wer denn noch mal und noch mal könne. Schwester Karin hatte aufgehört zu schreien und erduldete das Geficktwerden unter leisem Weinen, die Kerle mußten sie nicht mehr festhalten. Wahllos stießen und fickten sie mit der Alten und wer konnte, spritzte angeberisch, pumpte und pumpte fest, damit es auch ja alle sehen konnten. Sie hörten erst auf, als das Feuer gänzlich heruntergebrannt war und auch der letzte nicht mehr konnte. Die Männer redeten noch lange ziemlich dreckig, dann dösten und schliefen sie einer nach dem andren ein. Irgendwann fielen auch mir die Augen zu, ich robbte zurück, kuschelte mich in unserem Versteck an Veronika und wärmte mich.

Im Morgengrauen weckte mich Lena. Ich weckte Veronika und wir gingen zum Schuppen, wo Schwester Karin lag. Lena flüsterte, wir müßten jetzt stark sein, bräuchten aber keine Angst zu haben, die Männer seien schon weg, über alle Berge. Ich sagte es Veronika, als wir näher kamen, und mit einem lauten Schrei warf sich Veronika neben Schwester Karin zu Boden. Schwester Karin lag in einer Blutlache, die Kerle hatten ihr die Kehle durchgeschnitten. Veronika schrie und schluchzte, ich fand auch nirgends eine Schaufel, mit der sie die arme Karin hätte begraben können. So machten wir aus Ästen und Steinen einen kleinen Grabhügel über ihrer Leiche, dann gingen wir ein Stück weiter. Veronika setzte sich hin und weinte. Lena sagte, ich solle noch mal zurück und Karins Kutte holen.

Lena sagte, daß ich das Richtige dachte und berührte Veronikas Stirn mit einem Finger. "Vergiß das alles!" wisperte sie unhörbar und Veronika hörte sofort zu weinen auf. Sie blickte sich frisch und munter um und meinte, daß wir jetzt den Weg nach Norden nehmen müßten, ich solle mich sputen!Sprachlos und dankbar blickte ich zu Lena und beeilte mich, hinter Veronika herzulaufen. Wir wanderten den ganzen Tag, tranken aus einem kleinen Bach und schliefen nachts in einem dichten Gebüsch, das Lena mir wie schon den Bach zuvor zeigte.

Am Morgen sagte ich, es wäre gescheiter, wenn ich die Kutte anziehen würde, denn als Geistliche Schwester mit Liebhaber kämen wir nirgends durch. Veronika dachte nach, dann erlaubte sie es, bevor wir weitergingen. Wir fanden später am Weg einige weggeworfene Rucksäcke mit verfaulten Lebensmitteln, aber es gab einige noch nicht verdorbene Brotscheiben, die wir gierig aßen, einiges nahmen wir mit. Mittags machten wir wieder Rast, denn Veronika hatte schmerzende Füße vom langen Wandern. Wieder fanden wir ein Plätzchen neben einem Bach, wo wir tranken und das letzte Brot aßen. Dann schlief Veronika an meiner Seite ein.

Sie erwachte nach zwei Stunden seufzend und bebend und sah glücklich zu mir herauf. "Ich hatte einen so wunderbaren Traum!" sagte sie und tastete nach meinen Beinen. Lena blinzelte mir zu und verschwand. Veronika betastete den Schweif unter der Kutte und sagte, da ist ja unser Held, da müsse man doch etwas tun! Ich war noch furchtbar müde und ermattet von diesem Abenteuer, aber auch von den schrecklichen Ereignissen. "Ja, ich muß pinkeln" sagte ich, und Veronika schob die Kutte hoch, hielt den Schweif und ließ mich in hohem Bogen in das Gras pinkeln. Ihre warme Hand hielt noch lange den Schweif, als ich damit fertig war, sah mir lächelnd und wissend in die Augen und strich ihn sanft mit der Hand, bis ein dicker, heißer Strahl herausspritzte. Atemlos barg ich mein Gesicht an ihrer Brust und schlief ein.

Wir wanderten noch drei oder vier Tage nach Norden, nachts suchten wir mit Lenas Hilfe dichtes Gestrüpp oder auch einen Schuppen auf und schliefen. Lena schwieg die ganze Zeit über, außer wenn sie mir sagte, wohin wir als nächstes gehen sollten, und verschwand abends, um mich mit Veronika allein zu lassen. Einige Male streichelte mich Veronikas Hand nach dem Einschlafen wieder wach, und da spürte ich, wie der Trieb über ihr in "Wellen zusammengeschlagen" hatte und sie Popoficken wollte. Es war ein Segen, daß sie das Schreckliche vergessen hatte und wieder lieb und sanft mit mir schlafen wollte.

Sie blickte einmal von einer kleinen Anhöhe zum Horizont und meinte, der Streifen da hinten sei das Meer und davor liege die Stadt Lübeck. Ich sagte, bitte gehen wir weiter nach Norden, die Stadt Lübeck stehe nicht in unserem Plan. Veronika schwieg, aber seit den Bomben auf Berlin und das Kloster sagte sie nichts, wenn ich weitergab, was Lena — die Stimme — mir sagte. Wir gingen einen kleinen Bach entlang und fanden ein kleines, verlassenes Haus, wo wir einen Tag verschnauften, denn in der Küche fanden wir brauchbare Lebensmittel, Wasser und zu alledem noch eine Schlafkammer. Wir vergaßen den Krieg und die Flucht und kuschelten uns den ganzen Tag im Bett, streichelten uns und ich machte es ihr im Popo, ließ ihr Schweifchen mit meinen Fingerchen beben und zucken. Wir waren glücklich und weinten über den Krieg und schliefen uns aus, blieben einen Tag und eine Nacht im Bett und machten nichts als Liebe und Vergnügen.

Am nächsten Morgen ging es wieder los, ohne Vorwarnung. Lena riß mich aus dem Schlaf und schrie, sie hätten uns entdeckt, nichts wie raus! Also rannten wir Hals über Kopf los, doch nach wenigen Minuten hörten wir leise Plopp!s und das Fiepen einer Bombe, die mitten im Wald vor uns einschlug. Wir tasteten uns vorsichtig im Nebel weiter, Lena suchte verzweifelt nach einem Ausweg, aber wir mußten entweder vor oder zurück. "Zurück," schrie Lena, "zurück, ihr dürft nicht durch den Nebel, das ist Gift!" "Das Gift nicht einatmen!" rief ich Veronika zu. Sofort drehte ich mich um, rannte los und dachte, daß der Nebel gelb gefärbt sei, weil das auf den überwachungsschirmen schwarze Konturen zeichnet, aber Veronika war nicht so schnell wie ich und schluckte viel von dem Nebel. Lena fragte verdutzt: "Woher weißt du das mit dem gelben Nebel und den überwachungsschirmen?", doch so sehr ich auch nachdachte, ich wußte es nicht. Lena nickte und sagte, daß wir später darüber reden müßten. Keuchend und hustend kamen wir wieder beim kleinen Häuschen an, weil ich nochmals zurücklaufen mußte, um Veronika aus dem Wald zu zerren.

Ich war nur etwas außer Atem, aber Veronika hatte rotgeäderte Augen, hustete und spuckte und erbrach sich. Dann setzte sie sich ganz ermattet hin und bat mich, sie einen Moment allein zu lassen. Ich ging mit Lena vor das Haus und spähte in den Wald, ob sie uns schon gefunden hätten. Lena tastete nach meinem Kopf und befühlte ihn lange. Dann meinte sie, daß sich mein Hirn offenbar weiter öffne und Kraft freisetze, große Kraft. So hätte ich auch in ihren Gedanken gelesen, warum der Rauch gelb eingefärbt sei.

Ich sah sie traurig an und sagte: "Sie hat die Eiskrankheit, nicht wahr?" Lena sah mir lange in die Augen, dann umarmte sie mich tröstend. "Wir können nichts tun, es ist vorbei!" Ich blieb noch eine Stunde auf der Türschwelle sitzen, weinte und dachte nach, wie ich Veronika retten könnte; aber der kleine Jan wußte rein gar nichts. Lena kam nach einiger Zeit wieder und setzte sich neben mich. "Ich habe sie etwas ablenken können, hier suchen sie uns nicht mehr" sagte sie und ich nickte dankbar. Dann sagte Lena, ich solle hineingehen; Veronika würde mich brauchen, sehr brauchen, denn dies sei ihr letzter Tag, und sie wisse es. Sie schüttelte den Kopf, als ich sie in Gedanken bat zu bleiben und verschwand.

Veronika hatte sich auf dem Bett zusammengekauert und döste unruhig. Ich legte mich neben sie und sah sie traurig an, während sie schlief. Unruhig erwachte sie und tastete nach mir, umklammerte mich und weinte leise. "Ich habe die Eiskrankheit", schluchzte sie und umarmte mich verzweifelt. "Ich weiß, Veronika, ich will alles tun, um dich zu retten, denn du bist mir das Liebste!" Sie schluchzte weiter und sagte nach einer Weile, daß sie schon oft genug Eiskranke betreut hätte und daß bisher noch jeder nach 24 Stunden gestorben sei. Ich nickte und weinte nun auch.

Ich brachte ihr Wasser und eine zweite Decke aus dem Wohnzimmer, deckte sie warm und liebevoll zu. Veronika sagte, ich solle mich zu ihr legen und sie wärmen. Ich zog die Kutte aus (die Kutte war praktisch, erkannte ich) und legte mich zu ihr, umarmte und wärmte sie.

"Mein Leben ist zu Ende, ich werde bald sterben" hauchte Veronika nach einer Weile. Ich sagte nichts und hielt die Augen geschlossen, damit sie meine Trauer nicht sähe. "Ich will mit dir schlafen, richtig schlafen" sagte Veronika plötzlich und kuschelte sich an mich. Ich war alarmiert. "Das Versprechen..." begann ich, aber sie sah mich mit glasklaren, hellwachen Augen an und sagte sofort: "Bis ich Sterbe, habe ich versprochen. Und genau das tue ich jetzt, Sterben. Langsam und schleichend. Jan, ich will es, ich will es wirklich!"

Ich wußte nicht, was tun; Lena konnte ich nicht fragen und Veronika auch nicht, denn sie hatte ihre feste Meinung und ich wärmte sie, weil sie schon zitterte und bebte. Ich ahnte, daß es noch nicht von der Eiskrankheit kommen konnte.

"Komm" sagte sie, "komm, kleiner Jan, liebe mich, wie du mich nur lieben kannst!" und kleine Tränen perlten an ihrem schönen Gesicht herunter. Ich streichelte lange dieses schöne und liebe Gesicht, fing die Tränenperlen mit meinen Fingerchen auf und verstrich die salzige Flüssigkeit auf ihrer Wange. Langsam hörte sie auf zu weinen und sah mich mit einem so klaren und strahlenden Blick an, daß mir ganz anders wurde. Langsam zog sie mich zu sich, sank seufzend zurück und zog mich sanft auf ihren Bauch.

Mein Schweif war steif geworden (und ich vermutete, daß das Lenas Werk war), mein Kopf lag zwischen ihren Brüsten und ich streichelte mit den Fingerchen eine Brustwarze. Veronika seufzte tief und flüsterte: "Wärme mich, mein kleiner Mann, laß mich deine Nähe spüren, so lange ich noch etwas fühlen kann!" und spreizte langsam und schamhaft ihre Schenkel. Mein Herz machte einen kleinen Sprung und ich fühlte eine gewaltige, heiße Kraft aus mir strömen, als mein Schweif langsam und vorsichtig in Veronika glitt.

Ich hatte sicher schon tausendmal meinen Schweif in ein Löchlein gesteckt, aber diesmal war es ganz anders, diesmal war es ganz neu, diesmal war es Veronika; ich ahnte, daß "heilig" genau das sein mußte.

Veronika zog die Luft scharf ein, dann lächelte sie unter geschlossenen Augenlidern und horchte in sich hinein. "Das ist mein erstes Mal, mein kleiner Jan!" flüsterte sie und bebte wie Espenlaub. Ich konzentrierte mich aufs Höchste und fickte sie, wir harmonierten wunderbar und bald bebte sie vor Freude und Vergnügen, als ich langsam und aufseufzend in ihr spritzte. Wir sahen uns lange lächelnd in die Augen, ich ließ meinen Schweif einfach stecken und wir warteten, bis er wieder feuerbereit war. Ich lachte und flüsterte, daß mich Kalle manchmal den "Jan mit der Schnellfeuerkanone" genannt hatte. Dann machte ich weiter. "Wir wollen uns bis zum Ende lieben!" hauchte sie und hielt mich weinend, lachend und heftig orgasmend fest. "Wärme und liebe mich bis zu dem Moment, wo ich gehen muß!"

Ich liebte sie, wie ein Ertrinkender, obwohl sie es war, die heute sterben mußte. Doch ich hatte niemanden mehr außer ihr auf dieser Welt, und wenn sie jetzt ging, war ich ganz allein auf mich gestellt. Ich beobachtete Veronika und fühlte sie immer schwächer werden, fühlte die Eiseskälte in ihr aufsteigen und vögelte sie sanft, wärmte sie mit meinem Körper. Wir flüsterten verliebt, als ob sie nicht im Sterben läge, und immer wieder wurde mein Schweif von Neuem groß und stark und wir fickten nach Herzenslust. Veronika seufzte und stöhnte, wie schön es sei, daß sie das doch noch mit mir erleben könne. "Ich wärme dich, meine Veronika, denn du bist das Liebste auf der Welt!" flüsterte ich und sie lächelte. "Wenn du mich liebst, fühle ich die Kälte gar nicht" hauchte sie und streichelte meinen Rücken, wo sie mich stützte. "Du bist jetzt mein Mann" sagte sie matt und schloß die Augen.

Dann mußte ich Lena zu Hilfe rufen. Ich schrie in meinem Kopf nach ihr, bis sie zaghaft näherkam. "Mein Schwanz wird lahm!" klagte ich und Veronika sah mich erstaunt an. "Nicht doch, lieber Mann!" sagte sie und griff zwischen ihren Schenkeln hindurch. Tatsächlich, er schwoll wieder an. Ich dachte, "danke, liebe Lena!" und liebte Veronika von Neuem. Wunderbarerweise wurde mein Schwanz immer wieder steif und wir liebten uns bis zum Abend und bis spät in die Nacht hinein, Veronika erstrahlte im Orgasmus und lachte immer glücklicher mit den Augen, obwohl ihr Körper immer matter und müder wurde.

Ich fühlte, wie mein Samen in kleinen, winzigen Strahlen in sie floß und zugleich fühlte ich, wie meine Herzenskraft warm in sie strömte. Mit einem Mal wußte ich, daß wir uns zum letzten Mal geliebt hatten. Ich war fertig, wundgerieben und bekam ihn einfach nicht mehr steif; sie lag matt und müde da und reagierte fast nicht mehr. Ich blieb weinend auf ihrem erkaltenden Leib liegen, schrie innerlich nach Lena.

"Du mußt Abschied nehmen" sagte Lena traurig, "sie muß bald gehen". Lange schwiegen wir; Lena wußte, daß sie meine Tränen nicht sehen sollte und schaute zum Fenster hinaus. Ich schleppte mich zu einem Stuhl und kauerte mich zusammen, ich schrie und heulte in Gedanken, daß ich Veronika liebte wie sonst nichts auf dieser Welt und einfach nur wollte, daß sie das Vergnügen bis zum Ende hatte, so wie sie es sich gewünscht hatte. Lena sah mich lange an, dann ging sie zu Veronika. Ich schloß die Augen und wünschte mir, sie möge unsichtbar bleiben, mich mit Veronikas Sterben allein lassen.

Es war still im Zimmer, man hörte nichts außer unseren Gedanken. Veronika rief nach mir, nein, sie wollte rufen, aber es blieb nur ein Gedanke, weil sie schon nicht mehr sprechen konnte. Ich stand leise auf und kauerte mich ans Kopfende des Bettes. Ihre kalte, weiße Hand lag wie eine verlorene Blume auf dem Leintuch, ich nahm sie zart in meine krummen Finger, wärmte und liebkoste sie. Veronika bewegte sich ein bißchen, verwirrt bildete sie sich ein, daß jemand mit ihrem Schweifchen sanft spielte und drückte erstaunt meine Hand. Unter halbgeschlossenen Augenlidern sah sie zu mir, blickte mich scheu an, während sie fühlte, wie es mit ihr geschah, wie von selbst, mit unsichtbarer Hand.

Ich lächelte und nickte ihr aufmunternd zu. "Laß es einfach zu!" wisperte ich und streichelte ihre eiskalte Hand voll Trauer. "Veronika, ich schenke dir meine ganze Liebe, Vergnügen bis zum Ende!" Ich konnte es deutlich spüren, wenn ihr Schweifchen unter Lenas Liebkosungen bebte, dann lag sie wieder ruhig da und entspannte sich. Wieder und wieder bat ich Lena und hielt stumm Veronikas Hand, während ihr Schweifchen in kleinen, sanften Orgasmen jauchzte. "Liebe und Vergnügen, bis zum Ende, mein Liebes!" flüsterte ich, tupfte die Tränen mit meinen Fingerchen aus ihren Augenwinkeln und küßte sie, sah lange und liebevoll in ihre langsam brechenden Augen. Ich legte meinen Kopf an ihre Brust, als sie ein letztes Mal zitterte und bebte und dann für immer sanft einschlief.

Lena ließ mir Zeit, bis die Sonne schon ganz hoch stand. Ich erwachte blinzelnd und sah Veronika still schlafend daliegen. Dann fiel mir wieder alles ein, ich weinte laut schluchzend und strich über ihren kalten Körper. Ich nahm ihre Kutte vom Stuhl und deckte sie sorgsam damit zu. Die silberne Kette mit dem Christuskreuz, das Zeichen, daß sie die Ehrwürdige Mutter war, nahm ich an mich und als ich in Karins Kutte schlüpfte, hing ich es mir um. Sollte mich jemand fragen, Teufel auch, dann wäre ich eben der Liebhaber der Ehrwürdigen Mutter, basta.

An der Tür drehte ich mich noch einmal um und sah zu Veronika. Sie würde hier liegen, bis die Menschen sie fanden und ehrfürchtig beerdigten. "Nein," sagte Lena, "zünde das Haus an!" Ich blickte sie verständnislos an. Doch mein empörter Protest stockte sofort, als ich das Bild in ihrem Kopf sah: Barbaren, die das Haus betraten und die wunderschöne Leiche schändeten wie Karin ein paar Tage zuvor. Blind vor Wut und Zorn suchte ich nach einem Feuerzeug oder Streichhölzern, aber ich fand nichts.

Lena blickte mich fest an und sagte: "Zünde das Haus an, du hast die Kraft, wenn du es nur willst!" Ich stand regungslos und fühle nur Leere in meinem Kopf. Lena hob sachte einen armlosen ärmel meiner Kutte hoch. Ich schloß die Augen und fühlte, wie mir neue Arme wuchsen. Furchtbarer Zorn und Wut auf die Schänder zuckten durch mein Hirn, fuhren durch die Schultern in die neuen Arme und schlugen wie ein Geschoß ein. Mit einem dumpfen Knall entzündete sich das Bett, die Vorhänge und das ganze Haus brannte mit einemmal lichterloh. Ich schützte mein Gesicht vor den Flammen und rannte erschrocken ins Freie.

Die Ärmel der Kutte baumelten leer herab. Ich hatte keine neuen Arme, so viel war gewiß. Lena vertagte es wieder auf später und drängte mich, rasch zu gehen, denn die Verfolger kamen immer näher. Ich rannte durch den Wald und kam zu einer kleinen Anhöhe. Ich verschnaufte kurz und drehte mich um. Dort unten, das Feuer mit der dicken Rauchsäule, das war Veronikas Grab. Ich weinte ein wenig und winkte noch einmal in ihre Richtung, dann hetzte ich tränenblind weiter. Lena hetzte mich weiter, und sie kannte sich hier gut aus.

Zwei Tage brauchte ich, um aus dem Wald zu kommen, und vier Tage, um an den großen Fluß und das Meer zu gelangen. Erschöpft sank ich am Ufer zu Boden, denn hier war meine Reise zu Ende. Ich konnte weder schwimmen noch gab es irgendeine andere Möglichkeit, ans andere Ufer zu kommen. "Falsch, " sagte Lena trocken, "du kannst über den Fluß, wenn du es nur willst!" Ich wollte mich schon ärgern über diese unverständliche Antwort, als mir ein Bild durch den Kopf schoß, wie ich am Ufer stand und die Arme ausstreckte und hinüberschwebte.

Lena sagte nichts, half mir aber beim Aufstehen und wieder machte ich die Augen zu, fühlte meine Arme wachsen und streckte sie vorsichtig aus. Einen Augenblick glaubte ich, unter mir den Fluß vorbeihuschen zu sehen, aber als ich die Augen aufmachte, stand ich immer noch am Ufer. "Falsch," sagte Lena lächelnd, "am anderen Ufer!" Als ich mich umblickte, wurde es mir fast schwindlig: am anderen Ufer.

Lena deutete zu einem Felsen und befahl mir, dorthin zu gehen, dort wäre eine Höhle, in der sie mich mit einer warmen Mahlzeit erwartete und wo wir die nächste Zeit bleiben und lernen würden. Sie verschwand, bevor ich etwas auf diesen Unsinn antworten konnte. Ich machte mich auf den Weg, stand am Fuß des Felsens und sah den Höhleneingang, unerreichbar hoch. Der Felsen stieg sicher 30 Meter senkrecht zum Höhleneingang in die Höhe. Ich schloß die Augen und wünschte mir, ich könnte dort hinauf. Ich wünschte es mir ganz fest, ich wollte unbedingt dort hinauf, koste es, was wolle, war doch Lena meine einzige Verbindung zur Welt. Ich mußte hinauf, hinauf! Lena hüstelte hinter mir und fragte amüsiert: "Wohin denn noch, wohin hinauf?" Ich öffnete die Augen und sah, daß ich bereits im Höhleneingang stand. Unter meinen Füßen fiel der Felsen geradewegs zum Sandstrand hinunter, vor mir das weite, graublaue Meer und in meinem Magen ein neues, flaues Gefühl. Die Tiefe. Die Kraft. Und weil ich "oben" war.

Unsicher ging ich zu Lena ins Innere der Höhle, über dem Feuer brutzelte ein Vogel auf dem Spieß. "Irgendeine Möwenart, weiß auch nicht so genau" knurrte Lena und blinzelte im beißenden Rauch. Ich hatte ganz schwache Knie und Hunger, der wirklich schmerzte. Und tausend Fragen.

"Trink erst etwas, dort hinten" deutete Lena zur Hinterseite der Höhle. Ich gehorchte und trank das kalte, klare Wasser. Regenwasser, das über den Felsen und die schräge Decke in eine kleine Vertiefung hereingeronnen war. "Richtig!", rief Lena lautlos und lächelte mich stolz an. Dann setzte ich mich wieder zum Feuer und zog die Kutte etwas hoch, damit ich meine Beine wärmen konnte. Lena sagte, sie würde mir einige Fragen beantworten, bis das Vogelvieh durch sei, es sei nämlich zäher, als man annehmen würde.

"Einige wenige Menschen haben eine viel größere Hirnkapazität als alle anderen. Es liegt brach, und wenn es nicht genutzt, das heißt nicht geöffnet wird, dann kann es seine Kraft nicht entfalten. Du hast viele Jahre als Dummkopf gegolten, niemand hat dein Gehirn entfalten können, obwohl du durch die nukleare Verseuchung ein wertvoller Mutant geworden warst. Deine Arme und Hände, die Finger — ein Fehlschlag! Deine übertrieben triebhafte Sexualität — ebenso. Aber dein Gehirn, das ist eines von der Art, die eines großen Zauberers würdig ist. Nein, unterbrich mich jetzt nicht. Dein Gehirn ist voll gewaltiger Kraft."

"Der kleine Jan konnte nur einen winzigkleinen Teil nutzen, und das war nicht sehr viel. Man hat dich lange Zeit für zurückgeblieben gehalten, obwohl der Großteil deines Hirns einfach nur brach gelegen ist. Ich habe bei dir unsere alten Heilmethoden eingesetzt, und du kannst schon einen größeren Teil deines Hirns nutzen. Du kannst mich sehen, du hast Lesen und Denken gelernt, konntest manchmal schon die Gedanken anderer Menschen hören. Wut und Zorn haben in dir die Kraft freigesetzt und du hast das Haus mit nur einem Gedanken angezündet. Du flogst über den Fluß und hier in die Höhle herauf. Das sind die Fakten, und wir sind dabei erst am Anfang."

Stumpf und benommen saß ich da und versuchte, jedes ihrer Worte zu verstehen. Ich wußte, daß das alles geschehen war, aber ich konnte, wollte vielleicht nicht erfassen, was das genau hieß. Lena ließ mich mit meinen Gedanken allein und hantierte am Spieß, probierte den zähen Vogel und kommentierte: "Hmmh!" Der Bratenduft stieg mir in die Nase und Lena reichte mir ein heißes Stück Vogel auf einem Stöckchen herüber. "Halte ihn ganz am Ende und drehe den Kopf — dann kannst du abbeißen." Ich aß und warf den abgenagten Knochen ins Feuer. Es blieben noch so viele Fragen offen und ich saß am Feuer, wärmte meine Beine, meine Schenkel und spürte das altbekannte Ziehen in den Lenden, so gut tat mir die Wärme.

Lena lächelte und sagte, daß ich natürlich für immer ein bißchen der kleine Jan bleiben würde, natürlich auch, was meinen triebhaften Schweif anlangte und zwinkerte anzüglich zu meinem Gesellen herüber. Sie nagte an ihrem Vogelbein und saß mir am Feuer gegenüber, meine hungrigen Augen glitten über ihr weißes Gewand zu den Beinen, auf das schwarze Kraushaar und mein Schweif meldete sich unmißverständlich. Lena grinste und sagte, verdammt noch mal, sie wolle den Vogel erst fertig essen, zum Teufel!

Ich lachte, weil sie dabei ganz wie Kalle klang. Wir lachten beide, weil wir unsere Beine zum Wärmen ans Feuer hielten und uns gleichzeitig ungeniert gegenseitig "unter die Kutte" sahen. Lenas Scham kam mir so aufregend vor, als ob ich sie noch nie nackt gesehen hätte, und mein Schweif lugte inzwischen frech und pochend zwischen meinen Schenkeln hervor, wärmte sich auch am Feuer und ließ mich immer drängender ans Spritzen denken. Aber dann war der Vogel endlich verputzt, und Lena setzte sich neben mich, schmiegte ihren Jungmädchenkörper fest gegen mich und streichelte mein Bein. Ihre Hand glitt langsam die Innenschenkel hoch und berührte zart meinen Schweif.

Ich fühlte ihre Gedanken, in welchem sie meinen Schweif bereits sanft rieb und den Samen in einem dicken Strahl hervorspritzen ließ. Aber ich war satt und faul und wollte jetzt lieber ficken, viel lieber ficken als daß es Lena mir mit der Hand machte. Lena setzte sich erst verdutzt auf, als mir dieser Gedanke durch den Kopf ging, dann umarmte und küßte sie mich, das erste Mal mitten auf den Mund, züngelte wie Anni darin und gurrte. Sie zog mir die Kutte aus und legte es wie eine Decke auf den Boden, dann ließ sie ihr weißes Gewand zu Boden gleiten und legte sich auf die Kutte. Ihre Nacktheit war nicht mehr kleinmädchenhaft, sondern lasziv und fordernd. Das wildeHecheln und ungeduldige Herzklopfen des Jaguarweibchens, das mit den Augen jede Bewegung ihres Auserwählten ungeduldig verfolgt.

Ich kuschelte mich neben sie und liebkoste ihre kleine Brust mit meinen Fingerchen, Lena räkelte und streckte sich und sah mich mit glitzernden Augen an, streichelte verträumt ihr Schweifchen. "Mami, will ficken!" flüsterte der kleine Jan in meinem Kopf, und Lena zog mich lächelnd zu sich, half mit der Hand den Schweif in ihr Löchlein zu stecken und wir bumsten hastig, schnell und aufgeregt. Selig streichelte ich Lenas und Mutters Haut, liebkoste ihre und Mutters Lippen und fühlte meinen Samen weich pulsierend in sie fließen. Mutter, Irene, Veronika — ich sank auf Lenas Bauch und schlief leise weinend ein.

Ich träumte von Anni und ihren kleinen zartrosa Brustwärzlein, den halbgeschlossenen Augen und dem wundervoll greinenden Stöhnen, das in tiefes Gurren überging, wenn sie einen Orgasmus bekam. Theresas rasender Finger, der das Schweifchen beben ließ. Mein Schweif war wieder hart und ich erwachte halb, drang erneut in Lena ein und fickte mit ihr, lang und wild. Lena hielt mich sanft und liebevoll umfangen, reizte meinen Schwanz und feuerte mich an, bis ich stark und fest spritzte. Jetzt war ich hellwach und umarmte Lena, so gut es ging; ich war dankbar, wie natürlich und erregend sie dieses Abenteuer für mich entstehen ließ. Sie deckte uns mit einer Decke zu, die sie von irgendwoher nahm und küßte sanft meine Augen.

Ich schlief sofort ein.