Der kleine Jan

mein buch

Ein erotisch-pornografischer Sci-fi-Roman.

Der kleine Jan, von Geburt an verkrüppelt, ohne Arme und geistig zurückgeblieben, wird von seiner Mutter liebevoll aufgezogen, ohne in seiner unbeholfenen kindlichen Welt zu ahnen, dass sie als Prostituierte arbeiten muss. In dem einfachen, eingeschränkten Leben des Heranwachsenden nimmt die Sexualität eine dominierende Bedeutung ein. Fast folgerichtig entwickelt sich bald eine gewaltsam eskalierende inzestuöse Beziehung, die in einer Katastrophe endet. Im Waisenhaus, einem von ehemaligen Nonnen geführten Kloster, erlebt Jan seine erste große Liebe. Er wird von einer Freundin seiner Mutter adoptiert und pendelt zwischen ihrem Bordell und dem Kloster hin und her, ohne zu ahnen, dass seine Liebe zu einer Nonne ebenso ungewöhnlich ist wie seine Arbeit im Etablissement der Pflegemutter.

Die Welt des kleinen Jan ist skurril und einfältig-unschuldig - wie ein kleiner Perceval stolpert er über Tabus und komische Situationen und versucht, die Welt der Erwachsenen mit kindlichem Eifer zu begreifen. Doch die reale Welt um ihn herum, die nicht die unsere ist, spielt völlig verrückt: Als nach der ersten Mondlandung Außerirdische beginnen, die Erde zu erobern und zu zerstören, droht die Welt unaufhaltsam in Krieg und Chaos zu versinken. Im Bombenhagel wird Jan von einem geheimnisvollen Mädchen, Lena, gerettet. Denn Lena hat den kleinen, verkrüppelten Jan auserkoren, den Außerirdischen das Handwerk zu legen. Und Jan beginnt zu erkennen, dass Lena nicht irgendein kleines Mädchen ist....

Es ist eine seltsame Geschichte. Mit den Augen des kleinen Behinderten wird seine Familiengeschichte, seine sexuelle Entwicklung beschrieben. Man liest einen Absatz und weiß, dass es so war und dass es nicht so gewesen sein kann, oder doch?! Erwachsene Frauen lassen sich fast rücksichtslos und ohne die geringsten Skrupel auf eine Beziehung mit einem kindlichen Krüppel ein, was für ein Kontrast zum alltäglichen Treiben in unserer realen Welt! Ein Mord, der so geschehen könnte, natürlich, aber es ist schon ein sehr seltsamer Mord. Das Attentat in Dallas, Texas, am 22. November 1963: In dieser Geschichte ist es ganz anders, als die Medien damals berichteten. Klosterfrauen, die sich in den kleinen Krüppel verlieben? Lesbischer Sex hinter Klostermauern? Ein Atomkrieg, ausgelöst durch Außerirdische, die Menschen als Genlieferanten züchten wollen? Ein kleiner, behinderter Junge, der von einem Weltraummädchen magische Kräfte erlernt und mit Magie die Welt rettet? In der Tat seltsam!

Ich stelle mir vor, dass der kleine Jan heute in einem Pflegeheim sitzt, einer jener zurückgezogenen Menschen, die stundenlang im Fernsehzimmer sitzen, regungslos und mit tropfendem Mundwinkel auf den Bildschirm starren und bei denen man nicht weiß, ob sie fernsehen oder ob sie sich in einem Wachdämmerzustand verloren haben.

Ich sehe ihn vor mir, den Vierzigjährigen mit dem Verstand eines Kükens. Seine langen, durch Muskelschwund ausgemergelten Arme hängen nutzlos links und rechts von seinem Rollstuhl herab. Er hat keine Arme, zumindest kann er sie nicht benutzen. Andere müssen für ihn tun, was getan werden muss. Seine Mutter, sie hat alles für ihn getan - er war ihr Kind, ihr einziges, ihr liebstes. Er war so süß, spielte immer die gleichen kleinen Spiele mit ihr, spielte immer mit dem gleichen alten zerzausten Bären, und lernte sogar das ABC bis K, wie sie allen mit Freude erzählte. Ihr Junge liebte es, zu baden, und genoss es ebenso sehr, eingeschäumt zu werden, wie abgewaschen zu werden. Was sie nie erfuhr, war, was in seinem Kopf vorging, wenn sie ihn badete - träumte er vielleicht davon, etwas mit ihr zu tun, was er nicht einmal in Worte fassen konnte? Oder - fand der Inzest tatsächlich statt? Aber vielleicht tobte der Sex jahrzehntelang nur in seinem Kopf, ohne den Weg in den Körper zu finden - so wie er sich vorstellen konnte, ohne Arme geboren worden zu sein...





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